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User Endzone: Eine historische Show von Taylor

Emotionale Lions-Abhandlung. Spektakel, wohin man schaut. Tennessees Problem. User Endzone:

User Endzone: Eine historische Show von Taylor Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch nach Week 11 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 11: "MatB" und "Neo".

USER NEO

Pittsburgh Steelers (5-4-1) vs. Los Angeles Chargers (6-4): 37:41

Gleich vorweg: Ich bestreite die Game-of-the-Week Beschreibung etwas anders als meine Kollegen, denn über den Spielverlauf wurde u.a. schon auf LAOLA1.at ausführlich berichtet. Deswegen will ich das Geschehene nur kurz anstreifen und mehr über die beiden Teams schreiben.

Aber: Was für ein Sunday-Night-Game – das Spiel nahm richtig Fahrt auf, speziell dass letzte Viertel hatte alles, was das Footballherz begehrt. Wer also schon beim vermeintlich vorentschiedenen Stand von 13-27 um ca. halb 5 Uhr morgens nach dem dritten Viertel ins Bett gegangen ist, der hat einiges versäumt, deswegen kann ich  nur jedem empfehlen, das letzte Viertel nachzusehen, da war genug Drama drin und einige Chargers fühlten sich wohl noch an die letzten Jahre zurückerinnert, wo man sich oft die Butter vom Brot nehmen ließ. So aber nicht diesmal:

Ich hatte zwar das ganze Spiel über den Eindruck, dass die Chargers stets zulegen könnten, aber die Steelers ließen sich nicht abschütteln. Einmal mehr zeigte sich meiner Meinung nach doch die arge Limitierung, die man inzwischen vor allem in dieser Saison bei Big Ben klar sieht – und für das schlugen sich die Steelers beachtlich, nicht nur im Sunday Night Game am Sonntag: Immer wieder schaffen sie es, mit Kurzpassspiel und Play-Seperation die Schwächen des QB-Veterans zu kaschieren. Am Sonntag kreierten zudem die Defense und auch die Special-Teams (Interception & blocked Punt!) die benötigten Big Plays, die auf Grund der Schwäche der Steelers auf der QB Position bitter nötig waren. Sinnbildlich für die Beweglichkeit, welche Roethlisberger mittlerweile an den Tag legt, möchte ich euch nachfolgendes Video vor einigen Wochen nicht vorenthalten:

In der AFC kann grundsätzlich viel passieren: Da schlägt momentan jeder jeden und klare Favoriten sind nicht auszumachen. Die Steelers sind ein mMn gut gecoachtes Team mit einer soliden Defense, das kann am Ende natürlich für die Playoffs reichen. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht daran und würde den Steelers für eine besser Zukunft mindestens einen „soften Rebuild“ ohne Big Ben wünschen.

Ganz anders sieht es bei den Chargers aus: Nachdem man sich aus einem zwischenzeitlichen Tief herausgekämpft hat, scheint man sich nach und nach zu fangen. Die Qualität auf beiden Seiten des Balles ist da, angeführt von QB Herbert, der sich in der „Sophmore Season“ beachtlich schlägt. Insgesamt hat das Team zu viel Talent, um die Playoffs in der ausgeglichenen AFC zu verpassen.

Da ist natürlich auch RB Austin Ekeler hervorzuheben, der sowohl als Passempfänger als auch per Laufspiel überzeugt. 50 Rushing Yards, 65 Receiving Yards und 4 (!) TD konnte Ekeler gegen die Steelers am Ende bejubeln – seine Fantasy-Owner wie mich hat es gefreut und er hätte sich wohl auch die Auszeichnung „Player of the week“ verdient (da hab ich mich aber für einen anderen RB entschieden….).

Das alles kommt für mich nicht sehr überraschend, denn die Chargers haben meiner Meinung nach einen Textbook-Rebuild hinter sich. Klug wurde auf beiden Seiten des Balles Draft-Kapital investiert und das Ergebnis kann sich nun sehen lassen. Ein wenig möchte ich mir auch selbst auf die Schulter klopfen, denn schon am 17.11.2020 - trotz des damals schlechten Records – hab ich in den LA Chargers schon ein Playoff-Team für 2021 gesehen, hier nachzulesen.

Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren schafft man es nun, enge Spiele auch zu gewinnen – auch wenn ich den Chargers den ganz großen Wurf noch nicht zutraue, aber das Team sollte in den nächsten Jahren viel Freude bereiten und das Schmuckstück von Stadion füllen können. Dort wird was geboten!

Philadelphia Eagles (40:29-Sieg gegen die New Orleans Saints)

In den ersten Wochen der Saison war ich ja noch nicht sehr überzeugt von den Philadelphia Eagles. Die Leistungen auf beiden Seiten des Balles waren nicht vielversprechend und auch QB Jalen Hurts konnte mehr Argumente gegen als für sich sammeln. Doch vor allem die Einschätzung zu Hurts hat sich in den letzten Wochen für mich geändert:

Das starke Laufspiel, in welchem Jalen Hurts wie die Faust aufs Auge passt, gibt der Offense der Eagles in der AFC einen hohen einen Floor, welcher vor allem in der heutigen NFL Gold wert ist. Tendenziell sind in den Defenses der NFL zwei Tendenzen zu beobachten: Tiefe Formationen mit Unterstützung für die Secondary, um die Deep Shot Gefahr der Mahomes oder Rodgers der Liga zu nehmen. Oder aggressive Blitzes in einer engen Box, um den QB unter Druck zu setzen oder das Running Game so früh als möglich zu ersticken.

Im Optimalfall strahlt man also als Offense jederzeit mit dem Laufspiel oder mit Deep Shots Gefahr aus. Und dass Hurts die Armstärke hat, um das Feld tief zu attackieren, haben wir schon gesehen. Wenn auch noch unregelmäßig, unkonstant und noch nicht präzise genug. Dennoch sehe ich hier durchaus Potenzial für die Zukunft und die Chancen erhöhen sich meiner Meinung nach, dass Hurts zumindest eine weitere Saison als Starter bekommt, wenn seine Entwicklung so weiter geht.

Deswegen räume ich den Eagles dem negativen Record (5-6) zum Trotz durchaus noch Chancen auf ein WC-Game ein, auch wenn es schwierig werden wird. Aber hey, wer kann in dieser Saison schon noch adäquate Ergebnisse voraussagen,  da erscheint mir das Lottospielen mittlerweile wesentlich sinnvoller ;-)

Jonathan Taylor (RB, Indianapolis Colts, 185 Rushing-Yards, 19 Receiving-Yards, 4 Rushing-TD, 1 Receiving-TD)

Es war eine ziemlich historische Show, welche RB Jonathan Taylor gegen die Bills abgezogen hat. Um die oben angeführten Stats besser einordnen zu können: Taylor ist der erst fünfte RB der Super-Bowl-Ära mit 200+ Scrimmage Yards und 5 TD in einem Spiel. Die anderen Fünf hießen: Charles, Portis, Alexander, Rice – eine nette Gesellschaft also und deswegen ist Taylor für mich ganz klar der Spieler der Woche. Aber ich möchte diese Woche nicht nur über den Star-RB der Colts schreiben, sondern auch generell über das Team:

Die Colts (6-5) sind für mich in dieser unberechenbaren AFC ein Team, von dem ich mir in der zweiten Saisonhälfte mehr erwarte. Dazu hat nicht nur der überzeugende 41:15 Sieg gegen die Buffalo Bills (was dort los ist, kann vielleicht Bills-Fan MatB besser ausführen – für mich ist dort irgendwie der Wurm drin, auf beiden Seiten des Eies. Von der momentan besten Defense der NFL – laut Stats stellen die Bills derzeit die beste Pass- und zweitbeste Laufverteidigung der gesamten Liga – hat man gegen die Colts jedenfalls wenig gesehen) beigetragen, sondern generell die Entwicklung des Teams in den letzten Wochen:

Die Qualität sowohl an der O-Line als auch an der defensiven Front stimmt einfach und Frank Reichs Scheme akklimatisiert sich nach und nach mit dem Skillset, das QB Carson Wentz anbieten kann. QB Wentz kann zwar noch lange nicht an seine besten Zeiten in Philadelphia anschließen, aber er macht bisher weniger Fehler und spielt solide. Und das könnte in dieser ausgeglichenen Conference für Playoff-Football reichen.

Dazu kommt noch RB Jonathan Taylor, der Schwächen in der gegnerischen Laufverteidigung ausnützen kann wie kein Zweiter. Versteht mich nicht falsch: Einen Contender sehe ich in Indianapolis nicht, aber definitiv ein Team, das sich im spannenden Playoff-Rennen durchsetzen könnte.

Detroit Lions (10:13 gegen die Cleveland Browns)

Auch heute wieder möchte ich den Running-Gag von Kollege Altmann – wie schon im User-Powerranking –  klauen:

„Es liegt mir echt fern, mich Woche für Woche über die Detroit Lions lustig zu machen, aber…“

Nach dem bisherigen, eher bescheidenen Saisonergebnissen der Lions, welche zurecht für Hohn und Spott sorgen, waren im Internet einige negative Stimmen zu GM (Brad Holmes) /HC (Dan Campbell) zu lesen. Dem möchte ich klar entgegentreten: Trotz des nicht konkurrenzfähigen Kaders schafft man es, die meisten Spiele eng zu gestalten. Und da haben wir noch nicht mal über die desolate QB-Situation gesprochen. Und dass die WR-Truppe auch die schwächste der Liga ist, darf man nicht unter den Teppich kehren.

Ich finde, “The Dude” Campbell holt das Maximum aus dem derzeitigen Kader heraus. Detroit braucht noch zwei gute Offseasons, um in der Division wieder angreifen zu können. Die EDGE Prospects Kayvin Thibodeaux oder Aidan Hutchinson wären dahingehend im April eine gute Anlage bezüglich First Round Picks. Ansonsten hoffe ich, dass man frühestens 2023 die QB Baustelle angeht und/oder das ein oder andere Juwel in den späteren Runden versucht zu draften - besser als unsere derzeitigen QBs sollten diese sein.

Nichts wäre derzeit schlimmer, als in der ersten Runde 2022 früh einen QB zu draften, auch wenn mittlerweile immer klarer wird, das Goff & Boyle hier keine Dauerlösung auf QB sein werden. Gegen ein QB-Prospect in der ersten Runde 2022 sprechen aus meiner Sicht mehrere Faktoren: Erstens ist bei den potenziellen QB-Prospects von 2022 wirklich keiner dabei, der mich bisher überzeugt hat und dem ich zutraue, langfristig ein Top 10 QB in der NFL zu sein (dazu später mehr). Zweitens sind unsere Baustellen in anderen Mannschaftsteilen zu groß, um für diese Positionen nicht für Talentnachschub in der ersten Runde zu sorgen. Drittens kann man Goff erst nach der Saison 2022 günstig loswerden.

Von den QB-Prospects der kommenden beiden Jahre (!) bescheinige ich Spencer Rattler (Oklahoma Sooners) das größte Potenzial, aber er ist noch ein richtiges Projekt und extrem unkonstant. Er könnte ein armstärkerer & wurfpräziserer Jalen Hurts werden - das sagt wohl alles über die mMn niedere Qualität der QB-Draft-Classes der kommenden beiden Jahre aus. Ich glaube darüber hinaus auch, dass Rattler sich erst 2023 zum Draft anmelden wird. Für die potenziellen QB-Prospects in den Jahren 2023/2024 ist es sicher noch viel zu früh, um ein Urteil zu fällen - allerdings sehe ich da derzeit auch momentan kein Überprospect oder "No-Brainer" wie Stafford 2009 oder Lawrence in diesem Jahr in der Pipeline.

Und darum sind für mich die Lions auch "die Loser of the week" oder auch der Saison, wenn man so will: Man holt sich den #1-Pick und startet den Rebuild in einem Jahr, in dem die QB-Class historisch schlecht zu sein scheint.

Es werden - wie schon gebetsmühlenartig wiederholt - 2021 & 2022 zwei extrem heftige Saisonen mit vielen Niederlagen werden. Trotzdem glaube ich an diesen Rebuild und den Spielern, die hier sind, ist auch klar, wo die Franchise steht.

Natürlich wird uns der ein oder andere hoch gedraftete Spieler abhandenkommen, weil er woanders mehr bezahlt bekommt und mehr Chancen auf Playoffs hat. Auf der anderen Seite werden wir spätestens 2023 genug Cap-Space haben, um ebenfalls eine schlagfertig Truppe zu formen, mit wesentlich mehr jungem Talent auf beiden Seiten des Balles.

Um zurück zur laufenden Saison zu kommen: Zu Thanksgiving sind die Bears zu Gast, das ist vielleicht die letzte Chance der Lions für einen Sieg heuer. Die Bears sind selbst im desolaten Zustand und das könnte eine enge Partie werden. Ich wünsche mir echt einen Sieg als Moralschub. Das sollte dann auch die Karriere von HC Nagy in der Windy City beenden.

Abschließend zu meiner Bold Predicition: Ja, ich werde einen Super-Bowl-Sieg der Detroit Lions erleben. Daran glaube ich fest. Nicht nur, weil die Lebenserwartung stets steigt (mittlerweile bei ca. 80 Jahre – da hab ich noch einige Jährchen), sondern weil sich diese Franchise einen Erfolg verdient. Der Weg ist momentan steinig, aber der richtige, und auch wenn das jetzt noch harte Monate und Jahre werden: Der Erfolg wird kommen. Und jetzt könnt ihr euch gerne wieder über mich & die Lions lustig machen.


USER MATB

Die NFL-Saison 2021 - eine Saison unbeschreiblich vieler Geschichten, Wendungen und Überraschungen. Was kann man sich als NFL-Fan Besseres vorstellen, als dass man nicht jede Woche die Sieger voraussagen kann. Kommen wir zu den Überraschungen dieser Saison:

Minnesota Vikings (5-5) - Green Bay Packers (8-3) 34:21

Die Packers waren vor diesem Spiel noch in vielen Powerrankings die #1. So auch bei "unserem" Powerranking, jenem der LAOLA1-Football-Community. Ich durfte dabei für die Packers einen kurzen Text schreiben und sie waren für mich nicht richtig real. Ein Spiel später haben sie mir die Zustimmung gegeben. Ich hatte, bis auf die „fast-Interception“ knapp 2 Minuten vor Schluss, nie das Gefühl, die Packers könnten das Spiel gewinnen.

Den Grund dafür kann ich auch sagen, es lag zum einen am fehlenden Laufspiel nach dem Ausfall von Star-RB Aaron Jones. Zum anderen lag es selbstverständlich am Gegner, den Minnesota Vikings, die es nun 2 Wochen hintereinander geschafft haben, ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten auf das Green zu bringen. Ich bin schon gespannt, was die Vikings-Communtiy hier zum Spiel und zur Leistung zu sagen hat.

Nach dem 3:0 der Packers lagen diese bis zu Beginn des 4. Quarters immer zurück, zwischendurch sogar 10:23. Sehr beeindruckend jedoch, dass sich die Packers zurückkämpften und zu Beginn des 4. Quarters auf 24:23 stellen konnten, fast hätte sich das verschossene Field Goal im 1. Viertel gerächt und die Vikings hätten wieder mit einem Score verloren.

Bis dahin hat das Spiel schon alles gehalten was ich mir davor davon versprochen habe, wie ich auch in den Kommentaren zum Powerranking geschrieben habe. (Waren) Sind die Vikings für mich auf Augenhöhe, wenn sie ihre Performance über die gesamte Spielzeit halten können.

Im 4. Viertel wechselte dann die Führung noch 3 Mal, bis schlussendlich das Ergebnis feststand.
Für mich die Szene des Spiels: Savage hat vermeintlich Vikings QB Kirk Cousins intercepted. Diese Szene war der Punkt im Spiel. Wäre die Interception nicht zurückgenommen worden, hätten die Packers gewonnen. So schaffte man es mit 3 Pässen über mehr als 10 Yards in Fieldgoalrange, das Joseph sicher aus 29 Yards verwandelte.

Vom Gefühl her hätten die Vikings ein solches Spiel zu Beginn der Saison noch verloren. Die Vikings dürften sich nun gefestigt haben, bringen nun ihre Stärken auf den Rasen. Cousins stand mit 341 Yards und 3 TDs den Zahlen von Rodgers mit 385 Yards und 4 TDs um nichts nach. Justin Jefferson stellte mit seinen Zahlen sogar Davante Adams in den Schatten. Die Packers hatten mit 467 Yards sogar um 59 Yards mehr als die Vikings. Keine Spur mehr von einer der besten Defenses der NFL. Die Cheeseheads konnten sich an jenem Abend nicht darauf verlassen. So wie bei scheinbar fast allen Top-Defenses der letzten Wochen (Bills, Titans, Saints,…)

Für die restliche Saison sehe ich für beide Teams die Playoffs. Die Packers werden sich wieder ihren Stärken bewusst werden und noch einige Spiele gewinnen.
Als heißestes Team sehe ich da eher die Vikings, die es endlich schaffen, ihre Spiele zu gewinnen (nicht so wie die Lions – sorry neo).

Star(s) of the Game:

Kirk Cousins: 341 Yards, 3 TDs
Justin Jefferson: 8 Reception, 169 Yards, 2 TDs
Dalvon Cook: 22 Rush, 86 Yards, 1 TD
Aaron Rodgers: 385 Yards, 4 TDs
Marquez Valdes-Scantling: 4 Recption, 123 Yards, 1 TD
Davante Adams: 7 Reception, 115 Yards, 2 TD

Washington Football Team (27:21-Sieg bei den Carolina Panthers)

Dass ich das noch erleben und das Washington Football Team zum Team der Woche küren darf. Die Arbeit, die Ron Rivera dort leistet, ist aller Ehren wert. Der Sieg vorige Woche war für viele noch eine Momentaufnahme. Doch diesen beeindruckenden Sieg gegen die Bucs hat das WFT nun beeindruckend bestätigt. Gegen nicht weniger aufstrebende Panthers.

Der Höhenflug der Panthers mit Cam Newton wurde gestoppt, auch hier werde ich mir nochmals auf die Schultern klopfen, so habe ich das vorige Woche schon vorhergesagt. Cam Newton hat eines seiner besten Spiele der letzten Saisonen gemacht. 2 Passing-TDs und 1 Rushing-TD reichte aber nicht.

Umso beeindruckender die Leistung vom Football Team, um seinen 4. Sieg zu feiern. Das Tandem Taylor Heinicke und Terry McLaurin unterstützt von Antonio Gibson war nicht aufzuhalten von den Panthers.

Vor allem Taylor Heinicke konnte seine Leistung nochmals steigern. Ein QB-Rating von 141,3 sagt schon einiges aus. 16 Complitions bei 22 Versuchen mit 206 Yards und 3 TDs.  Vom Gefühl her könnte er schon zu einer festen Lösung beim Football Team werden.

Auf was ich noch warte, ist auf die Leistungssteigerung der Defense von Washington. Sie konnten jetzt nicht unbedingt den großen Druck auf Cam Newton aufbauen. 1 Sack und 1 Tackle for loss stand am Ende des Tages zu Buche. Bei so viel Talent, vor allem in der Front Seven, ist dies viel viel zu wenig. Im Vergleich dazu musste die O-Line der Chiefs 3 Sacks und 5 Tackles for loss hinnehmen. Solche Zahlen würde ich mir von der Washington-Defense erwarten, wenn die jetzt noch ihr Leistungsvermögen abrufen könnten, dann wird es in Washington die nächsten Jahre wieder Playoff-Football zu sehen geben.

Star(s) of the Game:

Taylor Heinicke: 16 von 22, 206 Yards, 3 TDs
Terry McLaurin: 5 Reception, 103 Yards, 1 TD
Cam Newton: 21 von 27, 189 Yards, 1 TD, 46 Rushing-Yards, 2 TDs

Chris Jones (DE, Kansas City Chiefs) 3,5 Sacks, 2 Tackle for loss, 1 Forced Fumble, 1 Fumble Recoverd, 1 Pass Deflection

Stellvertretend für die gesamte Defense der Chiefs. Seit Saisonbeginn eigentlich so gescholten. Neben den vielen Turnovers von Mahomes als großer Schwachpunkt und Grundübel der vielen Niederlagen.

Schon vorige Woche hatte sich die Defense der Chiefs verbessert. Auch die Turnover konnten abgestellt werden. Diese Woche dann noch eine gewaltige Steigerung. Alleine DE Chris Jones war diese Woche beeindruckend. 3,5 Sacks, 2 Tackles for loss, 1 Forced Fumble, 1 Fumble Recoverd sowie 1 Pass Deflection am Ende des Tages schafft man nicht jede Woche.

Die O-Line der Cowboys, ihres Zeichens eine der besten, hat sich mehr auf ihn konzentriert und somit war Platz für den Rest der Defense. Diese wussten die vorhanden Räume optimal zu nutzen. Immer wieder Druck auf Dak Prescott und die bis dahin beste Offense der NFL. Auch diese Woche standen die Turnover bei +1 auf Seiten der Chiefs. 2 Interceptions und 9 Pass Deflections dazu 2 Forced Fumbles, davon eines recoverd, standen alleine gegen Dak Prescott.

Der wusste nicht, wie ihm an diesem Abend geschieht. Neben der besten Defenses der letzten Wochen strauchelte auch die beste Offense inkl. Offense Line der letzten Wochen. Dak Prescott lief immer um sein Leben. Eine beeindruckende Vorstellung der Defense der Chiefs. 2 Interceptions, 2 Forced Fumbles, 5 Sacks und 5 Tackles for loss sind schon eine beeindruckende Statistik. Wenn man bedenkt, dass ihnen die bis dahin beste Offense der NFL gegenüber stand, gegen welche sie keinen Touchdown zuließ.

Tennessee Titans (13:22 gegen die Houston Texans)

Loser gab‘s diese Woche genug. "Meine" Bills zum Beispiel. So eine miserable Vorstellung, aber dazu mehr in den Kommentaren, da hat mir ja "Neo" den Ball schon gut zugespielt. Daher entscheide ich mich hier für die Tennessee Titans. Der Titans Hypetrain ist jäh gestoppt von niemand geringeren als einem der schlechtesten Teams der NFL – nein, nicht die Lions, die schaffen es doch immer wieder nicht zu gewinnen (Sorry Neo). Nein, die Houston Texans haben ihren 2. Sieg einfahren können. Gegen niemand geringeren als die Titans, die ihrerseits 8 Spiele lang nicht verloren haben.

Kein, wirklich kein Experte rechnete hier mit einer Überraschung. Noch dazu, da den Texans vor der Saison vielleicht 1 Sieg zugetraut wurde. Doch diese hatten die Rechnung ohne Tyrod Taylor gemacht. Seinesgleichens nicht mal Durchschnitts-QB in der NFL, doch zu Fuß ist er nicht der Schlechteste, was er auch mit 2 Rushing TDs bestärken konnte.

Hier gehts eigentlich um die Titans. Der Hypetrain hat die letzten Woche ziemlich an Fahrt aufgenommen. Wenn man bedenkt, dass ihr Starspieler RB Derrick Henry die letzten 2 ¼ Spiele schon ausgefallen ist. Die Titans schafften es immer wieder ihre Spiele zu gewinnen, auch dank ihrer Defense.

An dieser lag es nicht ganz. Sie ließ nur 190 Yards zu. Die Offense der Titans dagegen schaffte 420 Yards, davon 317 durch die Luft. Diese Stats lesen sich ja gut. Doch die vielen Turnover brachen den Titans das Genick. 4 Interceptions brachten Ryan Tannehill ein QB-Rating von 58,4 ein. Dazu kamen noch 4 Fumbles, davon eines verloren. 2 Sacks und 5 Tackles for loss taten ihr übriges dazu und somit brachten die Titans keinen Fuß mehr auf das Grün.

Worst of the Game:

Ryan Tannehill: 35 Completions bei 52 Versuchen, 323 Yards, 1 TD, 4 Int., 2 Sacks, 2 Fumbles

PETER ALTMANN:

SENF DER WOCHE:

1.) "Es liegt mir echt fern, mich Woche für Woche über die Detroit Lions lustig zu machen, aber…"

…nachdem dieser Running Gag nun schon fast wöchentlich in einem NFL-Format zitiert wird, muss ich natürlich weitermachen bis zum ersten Sieg der Lions (er wird kommen!). Happy Thanksgiving!

In Cleveland durfte Tim Boyle als Starting-QB Detroits seine Premiere feiern. Übertrieben brillant hat er sich nicht geschlagen (77 Passing-Yards, kein TD, 2 Interceptions). "Spannend" (freundliche Umschreibung für erbärmlich) sind jedenfalls seine College-Stats. In drei Jahren UConn und 25 Spielen (10 Starts) dort, kam er auf 1 (!) TD-Pass bei 13 Interceptions. Schließlich absolvierte er noch ein Jahr an der Eastern Kentucky, wo er in 12 Spielen als Starter bei 13 Interceptions "immerhin" 11 TD-Pässe zustande brachte.

In die NFL haben ihn übrigens 2018 die Green Bay Packers geholt, 2021 unterschrieb er in Detroit. Man sieht: Viele Wege führen in die NFL, und manchmal reicht eine spezielle Eigenschaft wie ein starker Wurfarm, um auch als limitierter QB zumindest eine Chance zu bekommen. Es soll ja, andersherum gesehen, auch überragende College-Passmaschinen geben, die sich am NFL-Level ebenso schwer tun. Aber sagen wir mal so: Boyle scheint sich von Aaron Rodgers nicht allzu viel abgeschaut zu haben.

Und noch allgemein zu Detroit: DANKE "Neo" für deinen Einblick in deine Lions-Welt. Auch dem Draft-Ausblick ist wenig hinzuzufügen. Nur eines sei zu deinem Fazit klargestellt:

Es liegt uns echt fern, uns Woche für Woche über dich oder die Detroit Lions lustig zu machen. Wir lachen/weinen mit dir!!!

2.) An dieser Stelle auch ein herzlichen Dankeschön zwischendurch mal an "MatB", der alle User Endzonen und auch das Powerranking koordiniert. Hier fließt viel Herzblut und auch Zeit hinein. Coole Sache, die man nicht genug loben kann! Wie ich generell die Leistung aller Autoren hervorstreichen möchte, die das qualitativ hohe Niveau dieses Formats ermöglichen.

"Neo" und "MatB" haben Week 11 zudem so ausführlich nachbetrachtet, dass ich es mir wieder mal erlaube, diesmal wenig bis gar keinen Senf dazuzugeben.

Die einzige Thematik, von der ich von beiden noch wenig bis nichts gelesen habe in dieser Saison, nachdem sie sich vergangene Saison noch geradezu euphorisch-intensiv damit auseinandergesetzt haben, ist Fantasy football. Mysteriös. Ich halte mich hier wie immer zurück.

3.) Mehr als diese Szene muss man zum MNG nicht wissen. Irgendwie entwickelt sich auch die Rubrik "Dinge, die man so noch nicht gesehen hat" zu einem Running Gag dieser Saison.

Das Gute: Einen auf Jones machen kann man in Lockdown-Zeiten auch alleine im Garten :-)

(Und nein, als sooooo untalentiert empfinde ich ihn gar nicht. Ich würde eher den Begriff "inkonstant" verwenden...)

4.) In Sachen Umfrage gibt es natürlich ein bisschen etwas zu besprechen. Letzte Woche wollte ich eure Einschätzung wissen, ob Russell Wilson 2022 noch in Seattle spielen wird. 60 Prozent von euch sagen Ja, aber immerhin 40 Prozent glauben - wie ich übrigens - an einen Abschied.

Mir waren schon in der letzten Offseason die Gerüchte bezüglich eines Abgangs zu verdächtig laut. Sollte die laufende Seahawks-Saison nicht schleunigst in die richtige Richtung abbiegen, spricht in meinen Augen vieles für einen Rebuild in Seattle.

Seit der Rückkehr nach seiner Verletzung hat Wilson noch keinen TD-Pass geworfen, wirkt generell recht uninspiriert. Okay, Green Bay und Arizona sind nicht gerade Laufkundschaft, aber auch nicht unantastbar, wie die jüngste Vergangenheit bewiesen hat.

Sicher, alles nur Kaffeesudleserei, aber die Signale sind da. An passenden Angeboten sollte es meiner Einschätzung nach nicht fehlen.

Und diese Woche? Diese Umfrage hat mir quasi "MatB" aufgelegt, der schon im Powerranking Zweifel an den Green Bay Packers äußerte und sie nach der Niederlage in Minnesota noch weniger "for real" hält. Ich persönlich tue mir schwer, dem zu widersprechen, wobei ich schon auch einige Argumente für Green Bay sehe.

Eure Meinung? Und nur zur Klarstellung: Damit ist natürlich gemeint, ob es diesmal endlich für die Super Bowl reicht oder nicht. "Playoff-real" sind die Packers selbstverständlich.




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