news

User Endzone: Warum nicht Kyler Murray?

Warum Russell nicht den Kochlöffel schwingen soll. Warum Detroit als Sieger ein Loser ist.

User Endzone: Warum nicht Kyler Murray? Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch nach Week 10 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es ab dieser Saison die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 10: "laolawolfi" und "Neo".

USER NEO:

Ich habe mich ja schon in week 2 vorgestellt, deswegen vorab nur kurz 1-2 kleine Anmerkungen:

Eigentlich hätte heute Peter Altmann mit mir diese Ausgabe der User-Endzone schreiben sollen. Im letzten Moment ist Peter abgesprungen und hat als fadenscheinigen Grund dafür das ÖFB-Team angeführt. Ich vermute jedoch, seine Seuchensaison in der legendären LAOLA1-Fantasyfootball-League als wahren Grund, um den damit verbundenen Seitenhieben diesbezüglich zu entgehen, die ich mir natürlich an dieser Stelle als aktueller Liga-Champ (auch in dieser Saison befinde ich mich ganz im Gegensatz zu Herrn Altmann auf klaren Playoff-Kurs) nicht verkneifen kann. Aber vielleicht traut sich Herr Altmann noch später in der Saison, eine USER ENDZONE mit mir zu schreiben.

Stattdessen springt nun kurzfristig laolawolfi dankenswerterweise in die Bresche und bestreitet mit mir diese Ausgabe und es ist ja einiges passiert in Week 10: Die Steelers sind immer noch als einziges Team undefeated (wer hätte das gedacht?), die Ravens wackeln gehörig, die Packers und Aaron Rodgers straucheln, aber fallen nicht gegen die Jaguars und natürlich rehabilitieren sich die Buccs mit Brady gegen hartnäckige Panthers nach der Schmach in der Vorwoche bei den Saints. Doch das alles kommt in der dieswöchigen USER ENDZONE gar nicht vor, so viele andere Dinge sind in der NFL passiert:

Cleveland Browns (6-3) vs. Houston Texans (2-7) 10:7

Was für andere ein Alptraumspiel ist, lässt mein Herz höher schlagen: Low scoring Games sind es meiner Meinung nach, die das Salz in der heutigen "high scoring NFL" ausmachen. Genau bei solchen Spielen kann man sehr viel Taktisches über die NFL lernen und mitnehmen. Genau solche Spiele schulen einem im Verständnis für das Spiel.

Ein solches Spiel gab es zwischen den Texans und den Browns zu sehen, mit dem besseren Ende für die Browns, aber zu diesem "smarten" Ende später noch mehr: Es war über weite Strecken faszinierend anzusehen, wie beide Defenses die gegnerische Offense neutralisierten. Besonders hervorheben möchte ich hier die Browns Defense: Myles Garrett entpuppte sich einmal mehr als Tackle-Maschine und dominanter Defender an der Line of Scrimmage und hätte sich wohl stellvertretend für die Defense eine „Player oft he week“ Nominierung verdient gehabt.

Aber auch die Defense der Texans ließ gegen eines der besseren RB Duos der Liga (Hunt & Chubb) ebenfalls wenig zu – aber halt ein Field Goal mit dem ersten Drive des Spiels. Umso bitterer ist für die Texans wohl das mehr als machbare Missed Field Goal von Kicker Fairbairn zu Ende des dritten Viertels. Dennoch: Wer einen D. Watson erst gegen Ende des letzten Viertels anschreiben lässt, hat vieles richtig gemacht.

Bei solchen Spielen entscheiden dann halt wirklich Kleinigkeiten. Und eine solche Kleinigkeit hat RB Chubb zum Ende des Spiels geliefert: Mit etwas mehr als einer Minute auf der Uhr brach der RB der Browns die Defense und war alleine auf weiter Flur auf dem Weg in die Endzone.

Doch anstatt den Touchdown zu erzielen – wohl zum Entsetzen einiger Fantasy-Spieler – wählt Chubb das "smart Play": Er läuft bei der 1-Yard Linie raus und ermöglicht seinem Team somit die Uhr gefahrlos bei Ballbesitz runterlaufen zu lassen. Das haben wir in dieser Saison schon anders gesehen, man erinnere sich an Week 7, Falcons vs. Lions, als Gurley mit 1:12 auf der Uhr in die Endzone lief und Matthew Stafford somit noch Zeit für den Game Winning Drive gab.

 

Miami Dolphins (29:21-Sieg gegen die Los Angeles Chargers)

Wer hätte das zu Beginn der Saison gedacht: Die Miami Dolphins sind auf Playoff-Kurs! Das Team aus Florida steht zum ersten Mal seit 2001 bei einem 6:3-Record und hat mit Rookie QB Tua wohl tatsächlich das neue Erfolgsgesicht der Franchise gefunden – so scheint es jedenfalls bisher.

Das Spiel gegen die Chargers stand natürlich ganz im Zeichen des Duells der derzeitigen Top-QB-Rookies der NFL (neben Burrow, Bengals): Tua vs. Herbert. Und das Spiel hielt, was es versprach und auch die beiden QB-Rookies zeigten starke Leistungen, auch wenn Justin Herbert mit einer späten Interception den Touchdown der Phins zum 26:14 ermöglichte: Es war ein offener Schlagabtausch mit Highlight-Plays und Fehlern auf beiden Seiten, in welchem sich schlussendlich die Dolphins als das abgebrühtere Team präsentierten. Das ist wohl Balsam auf der Seele der gescholtenen Phins-Fans, war doch die letzten Jahre überwiegend nicht viel Positives zu sehen. Doch der extrem Rebuild scheint dieses Jahr erste Früchte zu tragen.

Die Chargers hingegen sind mir ein Rätsel und verkaufen sich mit ihren 2-7-Record deutlich unter ihrem Wert. Phasenweise spielen die echt sensationellen Football und mit Herbert haben sie wohl auch ihren Starting-QB auf Jahre gefunden.

Doch mit unnötigen Fehlern bringt man sich heuer am Ende meist um den Lohn der harten Arbeit. Ich sehe eigentlich Potenzial in allen Mannschaftsteilen, vor allem die Defense spielt oft bärenstark. Dieses Jahr muss man in Los Angeles dennoch als Lehrjahr abschreiben. Wenn man aber den Kern des Teams zusammenhält, ist hier ein Playoff-Team im entstehen – mark my words 2021!

 

Kyler Murray (QB Arizona Cardinals - 245 Passing Yards (1TD, 1 INT), 61 Rushing Yards, 2 TD)

Welcher QB hat (derzeit) mehr Rushing Yards, mehr TD-Pässe und mehr Passing Yards als der regierende MVP (QB Lamar Jackson, Ravens) zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison? Richtig: QB Kyler Murray von den Arizona Cardinals.

Zurecht bringen daher einige Journalisten den Sophomore-QB ins MVP-Spiel. Vielleicht auch deswegen, weil der bisherige haushohe Favorit Russell Wilson in den letzten beiden Spielen ziemlich abgekackt hat („what have u done for me lately“, wie die Amerikaner so schön sagen). In diesem Zuge wird gerne auf Murrays holprigen Saisonstart vergessen, aber heuer scheint kein QB wirklich konstant auf "Über-drüber-Niveau" zu performen und deswegen erweitert sich das Feld der potenziellen MVP-Kandidaten natürlich wieder.

Und warum nicht Kyler Murray?

Was er in den letzten Spielen gezeigt hat, ist aller Ehren wert. Die Connection zu Star-WR DeAndre Hopkins scheint nun endgültig hergestellt zu sein, wie auch das letzte, Game-winning-Play gegen die favorisierten Buffalo Bills in einem knappen, durchaus auch "Game of the Week"-würdigen Spiel wieder gezeigt hat. Und wenn es in dieser Tonart weitergeht: Warum nicht MVP Kyler Murray? 

Zudem verkörpert Murray den Prototypen der derzeit gefragten modernen, mobilen Quaterbacks: Risikofreudig, mit einem guten Wurf ausgestattet, der auch aggressiv tief das Feld des Gegners attackieren kann. Aber auch mit einem soliden Kurzpass-Spiel, mit welchem ein vertikales Spiel mit Screen-Pässen aufgezogen werden kann. Als großes Plus kommt dann auch noch das sensationelle Laufspiel dazu, was der gegnerischen Defense eigentlich zu keiner Zeit erlaubt, zwischen Lauf- oder Passverteidigung hin und her zu switchen: Man muss quasi ständig in einer "Hybrid-Verteidigung" agieren, selbst wenn die Cards mit "empty Backfield" spielen.

Zu variabel ist die Gefahr, die derzeit von QB Murray durch die Luft oder per Laufspiel ausgeht. Ich frage daher nochmal: Warum nicht MVP Kyler Murray?

Detroit Lions

Als Lions-Fan muss ich mich an dieser Stelle in Week 10 mal so richtig auskotzen: Obwohl es gemein ist, dass ich mein Team nach einem knappen Sieg - bei dem man wahrscheinlich selbst nicht weiß, wie man es gewonnen hat – in die "Loser of the Week"-Kategorie packe, aber leider ist es notwendig. Denn der Sieg bedeutet wohl auch, dass HC Patricia dieses Jahr (noch?) safe ist und deswegen sind die Lions für mich der "Loser of the Week".

Denn seit nunmehr 3 geschlagenen Jahren ertrage ich HC Matt Patricia an der Lions-Seitenlinie. Eben solange predige nicht nur ich, sondern auch NFL-Experten weltweit, dass man doch endlich die D-Line und die LB's zwingend verbessern muss. Ohne Pass-Rush wird das nie was und wenn dann auch die Run-Verteidigung sich teilweise über weite Strecken der Spiele desolat präsentiert, muss die Offense pipifein laufen, damit es für einen Sieg reicht (oder der Gegner will offensichtlich nicht gewinnen, wie Washington am Wochenende – Chapeau jedoch an Kicker Prater für sein entscheidendes Field Goal). Doch leider zeigte sich Patricia diesbezüglich bisher sehr beratungsresistent und Improvement ist vor allem in seiner Spezialdisziplin "Defense" überhaupt nicht zu erkennen.

Was hat Patricia stattdessen bisher in seiner Amtszeit gemacht? Er schart gesättigte, teilweise Backup-Spieler der Patriots in den Offseasons (relativ teuer!) um sich und zwängt die Lions mit aller Gewalt in ein schlecht-nachgemachtes Patriots-Korsett, das ohnehin an allen Ecken und Enden nicht passt. Das Playcalling ist durchgängig katastrophal und seine Interviews teilweise vogelwild. Umso verwunderlicher ist, dass der Typ immer noch im Amt ist. Zur Erinnerung: Sein Vorgänger Jim Caldwell wurde nach einer Winning-Season entlassen!

Was bleibt, sind drei Saisonen ohne Improvement, ein teurer Kader, ein weiterer Rebuild, der wohl ab 2021 ansteht und ein "First-Found-Draft-Pick" außerhalb der Top 8 – Danke für nichts – FIRE PATRICIA! Ich hoffe irgendwann erhören die Verantwortlichen in Detroit die Rauswurf-Rufe gegen Patricia, es ist eine Zumutung und derzeit hat man als Lions-Fan leider nicht viel Positives, auf das man blicken kann. Leider.

Super-Bowl-Prediction

Pittsburgh Steelers vs. Tampa Bay Buccaneers


USER LAOLAWOLFI:

Seattle Seahawks (6-3) vs Los Angeles Rams (6-3) 16-23

Bereits vor dem Spiel sah Seahawks vs Rams aus wie ein Spiel, dessen Ausgang die Playoffs der NFC und besonders der NFC West maßgeblich beeinflussen kann.

Während die Seahawks lange Zeit in der Saison ihre wöchentlichen Shootouts gewannen, verloren sie in den letzten drei Spieltagen vor dieser Partie zwei Mal. Bei der ersten Niederlage (OT gegen Arizona) warf Wilson 3 Interceptions und konnte trotz dieser Fehler das Team mit jeder Menge Yards durch die Luft und auch am Boden in die Overtime bringen. Gegen die Bills letzte Woche verlor Wilson sogar 4 Mal den Ball (2 Interceptions 2 Fumbles).

Die Rams waren nach 5 Wochen bei nur einer Niederlage, jedoch gelangen die 4 Siege gegen Teams der NFC East, über die Wertigkeit dieser Siege lässt sich sicherlich streiten.

Dazu kamen Niederlagen gegen ersatzgeschwächte 49ers und eine gegen die Defense der Dolphins. Trotz wechselnder Running Backs schafften sie es immer wieder, ein gut funktionierendes Runninggame mit über 4 Yard pro Carry aufs Feld zu schicken. Die Probleme begannen immer erst, wenn die D.Line des Gegners Jared Goff unter Druck setzen konnte und er dann schlechte Entscheidungen traf.

Als Schlüssel zum Sieg sah ich für beide Teams, wie sehr die Defense den QB unter Druck setzen kann. Aaron Donald hatte seit 2014 gegen Wilson 33 QB Pressures, welche die meisten eines Passrushers gegen einen Quarterback in dem Zeitraum waren.

Zum Spiel: Während es zu Beginn wieder nach einem Shootout aussah, waren es die Defenses, die Mitte 2. Quarter das Kommando übernahmen.

Jamal Adams auf Seiten der Seahawks war wiedermal überall auf dem Feld zu finden und war wieder einer der effektivsten Blitzer der Hawks. Allerdings die beim Trade erhoffte Stabilisierung der Secondary war er nicht. Doch forcierte er (bei einem TD Rückstand) ein Fumble, das die Hawks in aussichtsreicher Position wieder ins Spiel brachte.

Ab diesem Zeitpunkt ließen die Rams nicht mehr viel zu, bereits beim nächsten Pass warf Wilson, der vor der D-Line flüchtete, einen katastrophalen Pass in die Endzone, der von Williams abgefangen wurde.

Es sollte nicht das einzige Big Play von Williams sein, nachdem bereits eine Interception durch eine Flagge aberkannt wurde, erzielte er eine weitere im 4. Quarter und beendete die Aufholbemühungen ein weiteres Mal. Jalen Ramsey hatte zwar nicht diese Big Plays, jedoch hielt er mit DK Metcalf einen der konstantesten und dominatensten Receiver der Liga bei nur 2 Receptions für 28 Yards.

Die Kombination der guten Secondary gepaart mit massivem Druck an der Line of Scrimmage war der Schlüssel zum Sieg. Die Offense hielt Aaron Donald mit Double Teams in Schach, dies öffnete aber Räume für seine Kollegen, besonders Linebacker Leonard Floyd, der 3 Sacks, 1 Fumble Recovery und noch 2 Tackles for Loss verbuchen konnte. Trotz dieser Defensivleistung konnten die Rams nicht davonziehen und erst ein misslungener Onside Kick zum Spielende sicherte ihnen den Sieg.

Die NFC West ist nun wieder unglaublich ausgeglichen mit jeweils 6-3 für die Cards, Rams und Seahawks. Man hat schon mehrfach gesehen, dass der Spielraum für Fehler sehr gering ist bei den Seahawks. Es war nun das dritte Spiel, das durch Wilsons Fehler verloren wurde, und es würde mich nicht wundern, wenn Carroll seinem QB den Kochlöffel (#letrussellcook) aus der Hand nimmt, sobald Carson wieder fit ist. Um sich wieder in die MVP Diskussion zu bringen, braucht es jedenfalls wieder mehrere fehlerfreie Spiele.

Las Vegas Raiders (6-3 - 37:12-Sieg gegen die Denver Broncos)

Vor kurzem haben wir noch in den Kommentaren über das dominante Running-Game (Bal. vs Pit.) diskutiert - mit meiner Meinung, dass es nicht möglich ist, nur mit gutem Laufspiel zu gewinnen, schon gar nicht deutlich. Im Übrigen finde ich gut, wenn in den Kommentaren diskutiert wird, für mich wäre es am schlimmsten, wenn sich jede Woche 2 User (und LAOLA1-Redakteure) einige Stunden Zeit nehmen, um diese Berichte zu schreiben und es wird von niemandem kommentiert.

Bitte habt keine Angst vor anderen Sichtweisen, es wird euch keiner zerreißen, wenn ihr etwas anders seht.

Das Team der Raiders hat ebenfalls am Boden dominiert mit Jacobs und Booker mit jeweils über 5 Yards per Carry und jeweils 2 Touchdowns.

Derek Carr lieferte zwar keine Fabelzahlen ab, aber er blieb zumindest gegen diese gute Pass-Defense fehlerfrei.

Die Defense erzwang ein Fumble und fing 4 Pässe ab (wobei 2 davon Geschenke von Lock waren, die sie nur noch annehmen brauchten).

Die beste Teamleistung der Woche komplettierte das Special Team, das 3 von 4 Punts innerhalb der 7-Yard-Line der Broncos downte.

Ben Roethlisberger (QB Pittsburgh Steelers - 27/46, 333 Yards, 4 TD)

Die Cincinnati Bengals als Favoritenschreck hat man überall vor dem Spiel gehört.

Die starke Leistung gegen die Browns, der klare Sieg gegen die Titans und der Rookie QB (Joe Burrow), der jede Woche Down für Down sehr konstant ist (im Gegensatz zu Big Play Herbert).

Eine weitere Aussage war, Big Ben kann nur noch im Rahmen seiner Offense funktionieren, aber nicht mehr.

Alle Zweifler wurden eines Besseren belehrt, nicht nur dass die Bengals offensiv keine Lösung fanden, Big Ben hatte seinen Spaß mit der Defense und warf trotz frühem Vorsprung einen Pass nach dem anderen und hatte 4 TD zu 3 verschiedenen Receivern. Und es sieht aus, als hätte er mit Claypool einen neuen Lieblingsreceiver.

Ryan Tannehill und die Tennessee Titans (17-34 vs Indianapolis, 3 der letzten 4 Spiele verloren)

Es hätte wieder einige Loser of the Week geben können, aber ich wollte nicht schon wieder über die NFC East (Eagles) schreiben und Wilson wurde schon im Game of the Week behandelt.

Somit hab ich mich für Ryan Tannehill entschieden. Beim 5-0 Start in die Saison überragte er zwar nicht, leistete aber immer seinen Beitrag zum Sieg, so hatte er z.B. nie unter 60 Prozent Completion.

In den 4 letzten Spielen hatte er nie über 60 Prozent, und das obwohl die Titans mit dem wohl einzeln betrachtet stärksten Runner der Liga viel Aufmerksamkeit der Defense auf diesen ziehen.

Das restliche Team fällt für mich ebenfalls unter die Kategorie Loser der Woche. Die Defense ist im besten Fall mittelmäßig, in der Passverteidigung sogar unter den schlechtesten 5 Teams, was zugelassene Yards, TDs und neue First Downs angeht. Gostkowski hat ein richtiges Seuchenjahr, nur 12 seiner 20 Field Goal Versuche fanden ihr Ziel.

Dabei spielte die Defense gegen die Colts anfangs nicht schlecht, hielt sogar 2 Mal bei 4th Down gegen RB Wilkins stand. Nach der Pause sorgten die Titans selbst für den Sieg der Colts mit einem 17 Yard Punt von der eigenen 10, einem geblockten Punt, der zu einem Touchdown zurückgetragen wurde und einem Ryan Tannehill der es nur noch 2 Mal in der 2. Halbzeit in die generische Hälfte schaffte. Beim ersten Mal vergab Gostkowski ein 44 Yard Field Goal und beim 2. Mal warf er (bei nur noch 3 Yards für ein neues First Down) drei inkomplette Pässe in Folge für ein Turnover on Downs.

Super-Bowl-Prediction:

Kansas City Chiefs vs. Arizona Cardinals

PETER ALTMANN:

SENF DER WOCHE:

1.) Als erstes möchte ich mich "laolawolfi" anschließen und mich für die hochwertigen Diskussionen in der Kommentar-Funktion in den letzten Wochen bedanken - dies gilt selbstverständlich nicht nur unseren "Stammkräften", sondern ganz speziell auch Usern wie "FilthyPhil", "austrianViking" oder "Fredix", welche die Diskussion bereichern. DANKE dafür - und weiterhin gilt: Bei uns ist jede (konstruktive) Meinung und jeder Wissensstand willkommen.

2.) Den Tag, an dem ich "Neo" in diesem Forum willkommen geheißen habe, bereue ich inzwischen natürlich a wengerl, wenn ich seine gefährlichen Halbwahrheiten in der Einleitung lese ;-) Wobei mein schwacher Start in dieser Fantasy-Liga nicht von der Hand zu weisen ist. Aber vielleicht schlage ich ja eher spät zu, so wie das ÖFB-Team, bei dem ich am Sonntag tatsächlich im Stadion zu Gast war. Daher habe ich die Red Zone ausnahmsweise versäumt (zumindest live). Deshalb, und da "Neo" offenbar weit über den Abgabeschluss hinaus an seinen Seitenhieben gefeilt hat, beschränke ich mich diesmal nur auf "Diät-Senf" - auch Episode #10 will schließlich eher früher als später veröffentlicht werden.

Eine Gratulation an "Neo" muss zur Versöhnung (und ja, es wird sich ein Termin für eine gemeinsame Ausgabe finden!) jedoch noch sein: Starkes und emotionales Plädoyer zu deinen Detroit Lions. Ich mein, das gibt's fast nur bei den Lions, dass sie, wenn sie ausnahmsweise mal gewinnen, trotzdem Loser sind. Aber ich sehe es auch so, dass das mit Matt Patricia eher nix mehr wird.

3.) Wobei Ex-Assistant-Coaches von Bill Belichick bei den New England Patriots ohnehin ein eigenes Thema sind, da ist Patricia in illustrer Gesellschaft. Umso schöner, dass sich mit Brian Flores bei den Miami Dolphins diesbezüglich eine Ausnahme etabliert. Was der in Florida leistet, wird er meiner Meinung nach noch zu wenig gewürdigt.

4.) Und nur zur Sicherheit: Falls jemand Kylers "Hail Mary" auf DeAndre Hopkins (liebe Grüße nach Houston!!) noch nicht gesehen hat - worauf wartet ihr? (ihr findet sie weiter oben im zweiten Tweet).

Kommentare