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Was man von Fehervar AV19 erwarten kann

Bernd Freimüller darüber, was in dieser EBEL-Saison funktionieren könnte.

Was man von Fehervar AV19 erwarten kann Foto: © GEPA

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Nur mehr wenige Tage trennen uns von der EBEL-Saison 2018/19!

Fehervar AV19 machte nach schwierigen Jahren zuletzt einen Schritt nach vorne und scheiterte denkbar knapp - mit einem Punkt Rückstand auf den späteren Meister HC Bozen - an der Playoff-Qualifikation. Hat man beim östlichsten Mitglied der Liga an diese Entwicklung anknüpfen können?

Bernd Freimüller wirft in seiner Saisonvorschau einen Blick auf Fehervar AV19:

TOP! - Das sollte klappen:

Mit Mac Carruth steht einer der stärksten EBEL-Goalies im Kasten. Auch wenn ihm ab und zu der Geduldsfaden reißt – es zeichnen sich viele knappe Spiele für Fehervar ab und einige davon wird der Kanadier auch für Fehervar entscheiden.

Janos Hari ist einer der gewitztesten Stürmer der Liga, Daniel Koger ein körperlich starker Forward. Istvan Sofron war (ist?) ein Powerforward, Csanad Erdely hat sich trotz läuferischer Mängel zu einem soliden EBEL-Stürmer entwickelt. Dazu kommt noch Bence Stipsicz, der unter den Defendern der beste Puckcarrier ist: Der einheimische Kern ist zwar nicht mehr so routiniert wie früher, aber immer noch mehr als nur brauchbar.

Der Heimvorteil in der kleinen Halle ist stets ein Faktor – in nicht wenigen Spielen kamen die Ungarn von den Toten zurück, ein Tor weckt hier oft die Halle auf. Bis auf ein oder zwei Heimdebakel pro Saison hält Fehervar hier auch gegen stärkere Teams meist voll mit.

 

SCHAU MA MAL - Das kann in beide Richtungen gehen:

Die Qualifikationsrunde ist heuer zeitlich von den ersten 44 Runden abgesetzt – vielleicht können die älteren Semester in dieser Pause ihre Batterien neu aufladen.

Wenige Stars, aber ein kompaktes Mannschaftsgefüge – vielleicht kann Hannu Järvenpää, der die EBEL mittlerweile sehr gut kennen muss, die Mischung aus einheimischen (jüngeren) Kräften und Legionärsroutiniers zu eine kompakten Einheit formen.

 

ACHTUNG! Problempotenzial:

Die Defender Ryan Glenn (38), Harri Tikkanen (37) sowie die Angreifer Tero Koskiranta (34), Arttu Luttinen (35) und Andrew Sarauer (34) bilden einen ganzen Block an (über?)reifen Semestern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das über eine ganze Saison lang gut geht.

Wer qualifiziert sich neben Hari als Topscorer? Diese Rolle könnte die ganze Saison vakant bleiben, eine Reihe von 1:2-Niederlagen die Folge sein. Den neuen Angriffslegionären Anze Kuralt und Zack Phillips traue ich keine großen Scorerzahlen zu, Sarauer befindet sich im Endspurt seiner Karriere.

Schon bei besseren Teams und guten Tabellenplatzierungen verlor man in der Organisation öfters schnell die Nerven. Ein Fehlstart und baldige Distanz zu den Top-6-Plätzen könnte schon früh zu Überreaktionen führen. Fehervar ist neben dem KAC der größte Trainerfriedhof der Liga.

 

DIE PROGNOSE:

Erwarte im Laufe der Saison einige Transferaktivitäten, die auf einen Playoff-Platz über die Qualifikationsrunde abzielen sollen. Ich glaube aber an kein Happy End, eher an einen Platz am Tabellenende.

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