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Was von Znojmo in dieser Saison zu erwarten ist

Bernd Freimüller darüber, was in dieser EBEL-Saison funktionieren könnte.

Was von Znojmo in dieser Saison zu erwarten ist Foto: © GEPA

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Nur mehr wenige Tage trennen uns von der EBEL-Saison 2018/19!

Für den HC Znojmo war die vergangene Saison eine negative Premiere. Erstmals im Zeitraum der EBEL-Zugehörigkeit schafften die Tschechen nicht den Sprung ins Playoff und waren als Tabellen-Zehnter auch der am schlechtesten platzierte internationale Starter der Liga. Grund genug für einen größeren Umbruch - besonders bei den Legionären gibt es neue Gesichter.

Bernd Freimüller wirft in seiner Saisonvorschau einen Blick auf den HC Znojmo:

TOP - Das sollte klappen:

Ich habe Znojmo zweimal in der Pre-Season gesehen, zweimal war Allen McPherson ihr bester Mann. Der schlaue und samthändige Center und Winger hat das Zeug, zu einem sehr guten EBEL-Forward zu werden.

Auch der kleine Goalgetter Anthony Luciani oder der spielstarke C.J. Stretch haben das Potenzial zu Offensiv-Waffen. Von den neuen tschechischen Kräften sollte der kräftige Marek Kalus ein Faktor werden. Insgesamt sollten die sechs neuen Legionäre (Cam Braes ist hier vielleicht das noch größte Fragezeichen) "Orli" besser machen.

Die neuen Defender Patrik Parkkonen und Patrick McEachen bringen Mobilität und Puck-Skills in eine in der letzten Saison manchmal schwerfällige Defensive. Dazu kommt noch der große und stabile Adam Sedlak. Zwei Top-Blöcke mit Offensiv-Potenzial gibt der Kader also her.

Auch wenn die Zeiten mit einem ausgeglichen Kader mit vier starken Linien vorbei sind: Etwas mehr Tiefe als einige Mitkonkurrenten um die Playoffs haben die "Adler" schon und auch punktemäßig ist noch Platz.

 

SCHAU MA MAL - Das kann in beide Richtungen gehen:

Miro Frycer ist seit Jahren schon in den verschiedensten Ligen unterwegs und kennt als Teilzeit-Agent auch den Spielermarkt. Letztes Jahr kam er zu spät, um das Ruder noch herumzureißen. Wie er sich in der EBEL zurechtfindet, ist noch offen, allerdings hat er sich das hier oft verwendete Konzept von zwei Scorer- und zwei Arbeiter-Linien bereits angeeignet.

Eisläuferisch und technisch machte man über die Jahre vielleicht etwas Abstriche, aber dafür sind die Tschechen nicht mehr so leicht einzuschüchtern wie früher. Doch Spieler wie Luciani, Braes oder Parkkonen könnten schon ab und zu an ihre körperlichen Grenzen stoßen?

Kein Heim-Eis für die gesame Vorbereitung, keine Heimspiele zu Beginn – das ewige Umherziehen könnte bei einem Fehlstart noch lange nachwirken.

 

ACHTUNG! Problempotenzial:

"Paste and Copy" – die Goalie-Position ist in Znojmo schon seit dem Liga-Einstieg ein Schwachpunkt. Der Torhüter-Horizont endete in den letzten Saisonen bei Marek Schwarz und Patrik Nechvatal. Letzterer ist nach einem Jahr Exil in Innsbruck zurück – auch dort blieb er (wenig überraschend) den Beweis gehobener Klasse schuldig.

Vor allem in der Defensive ist der Anzug äußerst knapp geschnitten, mehr als sechs ligataugliche Verteidiger kann ich nicht ausmachen. Sind Cracks wie Rostislav Snajnar oder Michal Krukovyc bei Verletzungen wirklich Alternativen?

David Bartos fiel nach zwei guten Saisonen letztes Jahr stark zurück, Eric Nemec begann stark, um dann nachzulassen, Petr Mrazek, Tomas Guman, Radek Matus und Neo-Kapitän Patrik Novak sind offensiv äußerst limitiert. Ich sehe da kaum Scoring-Alternativen, falls die vier Stürmer-Legionäre nicht einschlagen.

 

DIE PROGNOSE:

Ich halte Znojmo für ein Alzerl stärker als letzte Saison, wo einem gutem Saisonbeginn ein wahres Desaster folgte. Aber mehr als eine Chance auf die letzten zwei Playoff-Plätze via Qualifikationsrunde traue ich ihnen nicht zu ...

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