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Rodionov: "So ein Niveau bin ich einfach nicht gewohnt“

Der Niederösterreicher war mit seiner Vorstellung gegen Top-10-Ass Alex de Minaur nicht unzufrieden.

Rodionov: "So ein Niveau bin ich einfach nicht gewohnt“ Foto: © GEPA

Es wäre ohne Zweifel eine faustdicke Überraschung gewesen, hätte Jurij Rodionov am Montag im Erstrunden-Duell der Erste Bank Open gegen Alex de Minaur den Sieg davongetragen.

Zu Beginn hielt der 26-jährige Niederösterreicher noch gut mit, am Ende musste er sich aber dann doch mit 4:6, 1:6 relativ deutlich geschlagen geben.

"Ich habe oft das Gefühl gehabt, dass ich eigentlich am Drücker bin und den Ball kontrolliere", analysierte Rodionov im Anschluss die Partie.

Rodionov: "So ein Niveau bin ich einfach nicht gewohnt“

"Alex hat aber jeden Ball in hoher Qualität zurückgebracht, ich musste jeden Punkt fünf oder sechs Mal machen. So ein Niveau bin ich einfach nicht gewohnt. Meistens bekomme ich da schneller einen Ball, mit dem ich was anfangen kann", gab Rodionov zu.

Eine gute dreiviertel Stunde hielt der ÖTV-Daviscupper noch ordentlich dagegen ("Den ersten Satz hätte ich gewinnen können – ich hatte zwei Breakchancen und bei einer hatte ich den Ball schon am Schläger"), mit Fortdauer der Partie wurde de Minaur seiner klaren Favoritenstellung aber immer mehr gerecht.

"Irgendwann hab ich dann angefangen, mehr Fehler zu machen. Alex hat einfach sehr konstant gespielt. Je länger die Ballwechsel gedauert haben, umso wohler hat sich Alex gefühlt."

Rodionov will aus gewonnener Erfahrung lernen

Für Rodionov, aktuelle Nummer 154 der Welt, heißt es nun wieder, bei kleineren Turnieren Brötchen zu backen. Neue Erfahrungen habe Rodionov in Wien aber auf jeden Fall sammeln können.

"Im ersten Satz hab ich die Nummer sieben der Welt teilweise zum Verzweifeln gebracht. Im Großen und Ganzen muss ich zufrieden sein, muss aber auch die richtigen Schlüsse daraus ziehen."

"Ich kann sehr viel von dieser Partie mitnehmen. Ich weiß jetzt, dass ich noch mehr an meiner Konstanz arbeiten muss. Ich muss es gewohnt sein, solche langen Punkte spielen zu können“, so Rodionov.

"Das ist viel Lehrgeld für mich, aber ich hoffe, dass ich da für die nächsten Wochen etwas mitnehmen kann.“

Rodionov ist am Dienstag noch im Doppel an der Seite von David Pichler in der Marx-Halle im Einsatz. Nächste Woche geht es nach Asien, wo er bei Challenger-Turnieren in Seoul und Taipeh einige Weltranglisten-Punkte zu verteidigen hat.

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