Bei dem Rennstall sind Mitarbeiter aus 26 verschiedenen Nationen angestellt. Diese müssten aus England aus- und nach England einreisen, betont Wolff. Zudem bekommt das Werksteam, das unter deutscher Lizenz antritt, Bauteile von außerhalb Englands.
"Jede Störung in Bezug auf Zölle oder Lieferverzögerung kann große Auswirkungen haben", sagt Wolff.
Großer Vorteil für Ferrari?
Neben Mercedes, das in Brackley sein Haupt-Formel-1-Werk hat, sitzen auch Red Bull (Milton Keynes), McLaren (Woking), Williams (Grove), Renault (Enstone) und Racing Point (Silverstone) in England. Die politischen Entscheidungen könnten ein Risiko für die Mitarbeiter und auch für die Formel-1-Industrie sein.
Bei einem EU-Austritt Großbritanniens fürchtet Wolff daher auch einen Nachteil gegenüber den Teams, die dort nicht beheimatet sind - allen voran Hauptkonkurrent Ferrari (Maranello/Italien).
"Wir müssten in diesem Fall reagieren, mehr Teile auf Lager halten oder uns über die Lieferkette Gedanken machen. Andernfalls könnten unsere Produktion und auch unser Entwicklungsprogramm behindert werden", meint der Wiener.