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Die heißesten Transferaktien Österreichs

Diese Bundesliga-Akteure und ÖFB-Legionäre könnten wechseln:

Die heißesten Transferaktien Österreichs Foto: © GEPA

Die Winter-Transferperiode steht vor der Tür!

Teams auf der ganzen Welt dürfen sich für die zweite Saisonhälfte rüsten, schon jetzt gibt es zahlreiche Gerüchte. Diese betreffen auch eine Unzahl an Spielern aus Österreichs höchsten Spielklassen, allerdings geraten auch ÖFB-Legionäre im Ausland in den Fokus anderer Vereine.

Bei Spielern wie Austria-Torhüter Patrick Pentz oder Hoffenheim-Profi Florian Grillitsch laufen die Verträge im Sommer aus. Andere Akteure wie die Salzburg-Leistungsträger Karim Adeyemi und Mohamed Camara sowie WSG-Abwehrchef Raffael Behounek machten mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.

LAOLA1 präsentiert 20 Spieler im In- und Ausland, bei denen spätestens im Sommer ein Wechsel anstehen könnte:

 

Karim Adeyemi (FC Red Bull Salzburg)

Karim Adeyemi (FC Red Bull Salzburg)
Foto: © GEPA

Beim FC Red Bull Salzburg lässt es sich leicht in die Auslage spielen. Nach dem Sommer-Abgang von Patson Daka und der schweren Knieverletzung von Sekou Koita wurde den „Bullen“ ein Stürmer-Problem prophezeit.

Nicht einmal ein halbes Jahr später ist dieses Thema ad acta gelegt, mit 18 Toren aus 28 Pflichtspielen schickt Karim Adeyemi sich an, der nächste Rekordverkauf des Serienmeisters zu werden. 14 Treffer bedeuten derzeit Platz eins in der Torschützenliste der Admiral Bundesliga, mit drei Treffern in sechs Partien war der DFB-Teamspieler auch maßgeblich am historischen CL-Achtelfinal-Einzug Salzburgs beteiligt. Die europäische Elite steht Schlange, zumindest bis zum Sommer wird der 19-Jährige noch in der Mozartstadt auflaufen. Mehreren Medienberichten zufolge erhält dann Borussia Dortmund den Zuschlag.

Kelvin Yeboah (SK Sturm Graz)

Kelvin Yeboah (SK Sturm Graz)
Foto: © GEPA

Wie lange ist Kelvin Yeboah noch in Graz zu halten? Mit 14 Toren in 28 Bewerbsspielen steht der gebürtige Ghanaer Karim Adeyemi um nichts nach, dazu glänzt Yeboah mit acht Torvorlagen. Zwar blieb der U21-Teamspieler Italiens in der Europa League weitestgehend blass, in der Admiral Bundesliga ist er dafür kaum zu stoppen. Unglaublich, dass die „Blackies“ im vergangenen Winter-Transferfenster nur kolportierte 550.000 Euro an die WSG Tirol überwiesen hat. Einer von mittlerweile zahlreichen Goldgriffen von Sportdirektor Andreas Schicker, der gemeinsam mit Cheftrainer Christian Ilzer hervorragende Arbeit leistet.

Immer wieder gebe es Anfragen für den 21-jährigen Stürmer, konkretes Angebot liege aber noch keines vor, meinte Schicker Ende November. Geht es nach den Steirern, soll Yeboah noch bis zum Sommer für Sturm-Tore sorgen, ein Winter-Abgang samt Geldregen für die Steirer käme allerdings alles andere als überraschend.

 

(Artikel wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Haris Tabakovic (SC Austria Lustenau)

Haris Tabakovic (SC Austria Lustenau)
Foto: © GEPA

14 Spiele in der Admiral 2. Liga hat Haris Tabakovic in dieser Saison bisher absolviert, schon jetzt hat er seinen Bestwert aus der letzten Spielzeit übertroffen. In der Saison 2020/21 erzielte der Schweizer in 23 Begegnungen starke 18 Tore und verbuchte zudem zehn Assists, heuer hält der Austria-Lustenau-Bomber bei satten 19 Treffern und zwei Torvorlagen – Tendenz steigend. Oder doch nicht? Im vergangenen Sommer wurde bereits mit einem Abschied gerechnet, Trainer Markus Mader hat den 27-Jährigen allerdings von einem vorübergehenden Verbleib überzeugt.

Spätestens im kommenden Sommer, wenn der Vertrag von Tabakovic ausläuft, wirft sich der Schweizer aber wohl in ein neues Abenteuer. Will der Tabellenführer der 2. Liga noch etwas Geld verdienen, ist ein Abgang im Winter ein MUSS. Aber: Können sich die groß aufspielenden Vorarlberger einen vorzeitigen Abschied überhaupt leisten? Immerhin haben sie die Chance, zum ersten Mal seit der Saison 1999/2000 wieder in der Bundesliga vertreten zu sein. Und auch Tabakovic könnte mit einem furiosen Frühjahr seinen Wert nochmal steigern...

Rene Kriwak (Wiener Sportclub)

Rene Kriwak (Wiener Sportclub)
Foto: © GEPA

Rene wer? Rene Kriwak war bis vor wenigen Wochen nur Unterhaus-Liebhabern ein Begriff. Nun steht der 22-jährige Stürmer vom Wiener Sportclub vor dem Riesensprung zum SK Rapid Wien. Im vergangenen Sommer wechselte Kriwak noch innerhalb der Regionalliga Ost vom FC Marchfeld zum WSC, 13 Spiele und elf Tore später könnte der in der Admira-Akademie ausgebildete Rechtsfuß plötzlich in der Admiral Bundesliga aufschlagen.

Sportclub-Trainer Robert Weinstabl rechnete schon nach dem Ende der Regionalliga-Ost-Herbstsaison mit dem Abschied seines Schützlings Richtung Wien-Hütteldorf, dort könnte der 1,98-Meter-Hüne zum Nachfolger von Ercan Kara avancieren. Auch der Rapid-Stürmer arbeitete sich über die Regionalliga und die 2. Liga in Österreichs höchste Spielklasse hoch, Kriwak könnte nun einen ähnlichen Weg einschlagen.

Ercan Kara (SK Rapid Wien)

Ercan Kara (SK Rapid Wien)
Foto: © GEPA

Apropos Ercan Kara: Auch er gilt als eine der heißesten Transferaktien Österreichs. Mit 18 Torbeteiligungen in 32 Pflichtspielen stellte der Stürmer seine Qualitäten einmal mehr unter Beweis, wuchs in den Herbst-Lehrgängen des ÖFB-Nationalteams zu einer fixen Kader-Größe von Teamchef Franco Foda heran. Beim SK Rapid fühlt sich Kara zwar sichtlich wohl, doch bereits im letzten Sommer zerschlug sich ein Millionen-Transfer zu Swansea City erst in letzter Sekunde.

Im kommenden Juni läuft sein Vertrag aus, eine Verlängerung scheint äußerst unwahrscheinlich. Zudem steht Kara bei den deutschen Traditionsklubs Schalke 04 und Werder Bremen auf dem Wunschzettel. In Wien-Hütteldorf stellt sich die große Frage: Ablöse lukrieren oder für einen Leistungsträger erneut kein Geld kassieren?

Patrick Greil (SK Austria Klagenfurt)

Patrick Greil (SK Austria Klagenfurt)
Foto: © GEPA

Bleiben wir noch etwas beim SK Rapid, dem "Wunschklub" von Patrick Greil. Als solchen titulierte der Klagenfurt-Taktgeber die Hütteldorfer in einem Interview, naturgemäß kamen infolgedessen Transfergerüchte auf. Zwar relativierte er diese Aussage wenige Wochen später wieder, dennoch ist klar: Einen Spielmacher wie Greil könnten die Grün-Weißen gut gebrauchen, seit dem Abschied von Stefan Schwab im Sommer 2020 fehlt den Wienern ein Mann, der im Mittelfeld die Fäden zieht.

Mit 19 Torbeteiligungen aus 28 Zweitliga-Spielen trug der 25-Jährige maßgeblichen Anteil am Bundesliga-Aufstieg der Kärntner, auch in Österreichs höchster Spielklasse weiß der gebürtige Salzburger zu reüssieren. Brisant: Sein Kontrakt läuft im Juni 2022 aus, somit stellt sich auch in Klagenfurt die große Gewissensfrage. Greil würde jedenfalls ordentlich Geld in die Kasse spülen, für den nächsten Schritt ist der Mittelfeldspieler ebenso bereit.

Josef Weberbauer (GAK)

Josef Weberbauer (GAK)
Foto: © GEPA

Bei Josef Weberbauer läuft das Arbeitspapier ebenfalls im Sommer aus. Seit Februar 2020 steht der 23-Jährige in Diensten des GAK, in der laufenden Spielzeit gelang dem Rechtsverteidiger endgültig der Durchbruch. Zwei Tore und sechs Assists kann der unter anderem in der Akademie von Red Bull Salzburg ausgebildete Weberbauer vorweisen, letzte Saison war es zu Saisonende noch ein Tor weniger.

Sowohl als Rechtsverteidiger als auch als rechter Mittelfeldspieler ist Weberbauer einsetzbar, seine Flanken aus dem Halbfeld kommen oftmals punktgenau. Viele Spieler mit seinen Offensiv-Qualitäten gibt es sowohl in der Admiral Bundesliga geschweige denn der Admiral 2. Liga nicht, schlägt schon im Winter ein größeres Kaliber zu?

Stefano Surdanovic (FC Blau-Weiß Linz)

Stefano Surdanovic (FC Blau-Weiß Linz)
Foto: © GEPA

Der Dauerläufer beim amtierenden Meister der Admiral 2. Liga. Nur im Spiel der 14. Runde beim FC Liefering wurde Surdanovic ausgewechselt, allerdings auch erst in der 85. Spielminute. Nach dem Sommer-Abschied von Goalgetter Fabian Schubert sowie dem missglückten Transfer von Raphael Dwamena musste der 23-Jährige große Fußstapfen ausfüllen. Mit acht Torbeteiligungen aus 16 Liga-Spielen gelang dies dem gebürtigen Welser auch, mit seiner technischen Finesse hat Surdanovic auch das ein oder andere Schmankerl parat.

Sein Vertrag läuft ebenfalls im kommenden Sommer aus, der Stahlstadt-Klub ist allerdings darum bemüht, jegliche Leistungsträger für die große Aufstiegsmission in der Saison 2022/23 zu halten. Allerdings könnte sich der Absolvent der Akademie der SV Ried seinen Bundesliga-Traum schon früher erfüllen, an Interessenten wird es eher nicht mangeln.

Patrick Pentz (FK Austria Wien)

Patrick Pentz (FK Austria Wien)
Foto: © GEPA

Wann wagt Patrick Pentz endlich den Schritt ins Ausland? Seit 2013 steht der 24-Jährige bei der Wiener Austria unter Vertrag, 142 Pflichtspiele stehen für die Profi-Mannschaft zu Buche. Anfang 2020 erkämpfte sich der FAK-Torhüter seinen Stammplatz, den er in Folge nicht mehr abgeben sollte. Die Spielzeit 2020/21 absolvierte er als bester Torwart der Bundesliga, auch in dieser Saison hielt er den „Veilchen“ schon den einen oder anderen Punkt fest.

Dennoch fliegt er weiter unter dem Radar von ÖFB-Teamchef Franco Foda, der den gebürtigen Salzburger erst im letzten Lehrgang erstmals in den Kader berufen hat. Allerdings auch erst, nachdem LASK-Torhüter Alexander Schlager verletzt w.o. gab. Gerade deshalb scheint ein Abgang im kommenden Sommer unumgänglich, will Pentz in Zukunft die Nummer eins im Nationalteam sein. Sein Kontrakt läuft im Juni aus, dann hat Pentz die Qual der Wahl. Ein Verbleib bei Austria Wien käme einem Wunder gleich.

Jerome Onguene (FC Red Bull Salzburg)

Jerome Onguene (FC Red Bull Salzburg)
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Im Schatten der Adeyemis und Okafors spielte Onguene sich wieder in den Vordergrund. Zu Saisonbeginn stand der Kameruner noch auf dem Abstellgleis, erst im Bundesliga-Schlager Mitte September gegen den SK Rapid kam der 23-Jährige erstmals zum Einsatz. Dort „profitierte“ er von der Knieverletzung Oumar Solets, seitdem ist der Rechtsfuß nicht mehr aus der defensiven Viererkette wegzudenken.

Der Innenverteidiger hat bei Red Bull Salzburg wahrlich keine leichte Zeit hinter sich, im vergangenen Jänner wurde er in die Serie A zu CFC Genoa ausgeliehen, wo der 1,87-Meter-Mann allerdings nur vier Mal zum Zug kam. Schon nach seiner Rückkehr an die Salzach gab es erste Transfergerüchte, im Sommer fand sich jedoch kein Abnehmer. Nun hat er mit tadellosen Leistungen in der Bundesliga und der Champions League wieder auf sich aufmerksam gemacht – und das ausgerechnet in seinem letzten Vertragsjahr. An eine Verlängerung seines Arbeitspapiers scheint der ehemalige Stuttgart-Verteidiger nicht zu denken, der Sprung zurück nach Deutschland bahnt sich an. CL-Gegner VfL Wolfsburg sowie Eintracht Frankfurt sollen bereits vorgefühlt haben.

Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim)

Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim)
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In der deutschen Bundesliga ist Florian Grillitsch schon längst eine Fix-Größe. Seit 2017 läuft der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler für die TSG Hoffenheim auf, die Zeichen stehen jedoch mehr denn je auf Abschied. Mit starken Vorstellungen bei der EURO 2020 spielte sich Grillitsch auf das Radar europäischer Top-Klubs, vor allem den Spitzenteams aus der italienischen Serie A scheint es der gebürtige Niederösterreicher angetan zu haben.

Die AS Roma, der AC Milan sowie der SSC Napoli sollen um die Dienste des ÖFB-Taktgebers buhlen, auch Tottenham Hotspur soll großes Interesse zeigen - alles andere als ein Abgang spätestens im kommenden Sommer würde also überraschen. Derzeit hat es allerdings ganz den Anschein, als ob "Grille" schon im Winter bei einem neuen Klub landen würde.

Hannes Wolf (Borussia Mönchengladbach)

Hannes Wolf (Borussia Mönchengladbach)
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Hannes Wolf zum SK Rapid Wien? Manche Gerüchte sorgen zurecht für Kopfschütteln, weitaus realistischer scheinen da schon die Optionen Trabzonspor und Celtic Glasgow. Erst im letzten Sommer überwies Borussia Mönchengladbach knapp zehn Millionen Euro nach Leipzig, um den 22-Jährigen von RB loszueisen. Zu Saisonbeginn war auch alles eitel Wonne, Wolf stand in den ersten fünf Bundesliga-Runden stets in der Startelf, in den nächsten zwölf Runden kamen allerdings nur zwei Kurzeinsätze über insgesamt 28 Minuten zustande.

Beim ehemaligen U21-Teamspieler könnte daher der nächste Tapetenwechsel bevorstehen, wenn auch nur auf Leihbasis. Die Gerüchte in Richtung Türkei verdichten sich, eine Leihe scheint realistisch. Auch, um dem gebürtigen Grazer die nötige Spielpraxis zu schenken, die er dringend benötigt. Denn seine zweifelsohne großen Qualitäten stellte Wolf im Laufe seiner Karriere schon oft unter Beweis, allerdings fehlte es ihm auch an Konstanz. Ein Schritt zurück und in Folge zwei nach vorne wären wünschenswert. Sein Kontrakt in Gladbach läuft noch bis Juni 2024.

Yusuf Demir (FC Barcelona/SK Rapid Wien)

Yusuf Demir (FC Barcelona/SK Rapid Wien)
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Es war DER Sensationstransfer im Sommer 2021. Yusuf Demir verlängerte seinen 2022 auslaufenden Vertrag beim SK Rapid um ein Jahr, wechselte jedoch zeitgleich auf Leihbasis zu seinem Traumklub FC Barcelona. Ursprünglich für die zweite Mannschaft verpflichtet, spielte sich das ÖFB-Juwel in der Vorbereitung hervor, der mittlerweile entlassene Ronald Koeman zog den 18-Jährigen zu den Profis hoch, wo er in der zweiten Runde gegen Athletic Bilbao sein Debüt gab. Weitere Einsätze, unter anderem sein CL-Debüt gegen den FC Bayern sollten folgen, nun stockt allerdings der Motor.

Der Grund: Im Leihvertrag soll es eine Kaufpflicht in Höhe von 10 Millionen Euro geben, die nach dem zehnten absolvierten Spiel greifen soll. Neun Partien bestritt das Ausnahmetalent bisher, Barcelona will den zehnten Einsatz bis Februar hinauszögern, um die Millionensumme erst im kommenden Sommer nach Wien-Hütteldorf überweisen zu müssen. Aller Voraussicht nach wird dies allerdings nicht passieren, denn die finanziell arg angeschlagenen Katalanen wollen die Leihe noch in diesem Winter auflösen, um neue Kräfte holen zu können. Damit dürfte das Abenteuer Barcelona für den Linksfuß vorerst enden, eine dauerhafte Rückkehr zum SK Rapid scheint aber ebenfalls ausgeschlossen. Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen sollen bereit sein, die von Rapid gewünschten zehn Millionen noch im Jänner zu zahlen und den Rohdiamanten an sich zu binden. Das Credo lautet vorerst jedoch: Abwarten und Tee trinken.

Taxiarchis Fountas (SK Rapid Wien)

Taxiarchis Fountas (SK Rapid Wien)
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Ein Abgang steht bei den Hütteldorfern bereits fest und es betrifft den Griechen. Kurz nach dem Ende der Herbstsaison bestätigte sein Manager Max Hagmayr, dass sich ein Verbleib des Rapid-Leistungsträgers "aus wirtschaftlichen Gründen nicht ausgehen wird." Damit ist nur der Zeitpunkt des Abschieds offen, bereits im Jänner könnte es soweit sein.

An Interessenten mangelte es bereits in der Vergangenheit nicht, mit 16 Torbeteiligungen in 30 Spielen unterstrich Fountas auch in diesem Herbst seinen immensen Wert. Der achtfache Teamspieler Griechenlands wird vermutlich aus einer Vielzahl an Angeboten wählen können, in der Vergangenheit gab es viele Interessenten aus Italien. Mit seinen Qualitäten würde der 26-Jährige auch gut in die Serie A passen, dass er diese bis zum Sommer noch in Wien-Hütteldorf unter Beweis stellen kann, ist ebenso möglich. Ähnlich wie bei Ercan Kara müssen sich die Grün-Weißen die Frage stellen: Ablöse lukrieren oder für einen Leistungsträger erneut kein Geld kassieren?

Turgay Gemicibasi (SK Austria Klagenfurt)

Turgay Gemicibasi (SK Austria Klagenfurt)
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Turgay Gemicibasi ist zwar ein gänzlich anderer Spielertyp als Fountas, ein Akteur mit seiner Mentalität würde den Hütteldorfern allerdings gut zu Gesichte stehen. Der Deutsch-Türke zählt in seiner ersten Bundesliga-Saison zu den Gewinnern der Herbst-Saison in Klagenfurt, seine Bilanz von sieben Torbeteiligungen kann sich sehen lassen.

Der 25-Jährige ackert im Mittelfeld des Aufsteigers als gäbe es kein Morgen, unter Peter Pacult ist Gemicibasi gesetzt. Naturgemäß ruft der letztjährige 2. Liga-Meister mit Blau-Weiß Linz mit seinen Vorstellungen Interessenten auf den Plan, neben dem SK Rapid soll auch der 1. FC Nürnberg angeklopft haben. Peter Pacult pocht auf einen Verbleib seines Schützlings, dessen Vertrag noch bis 2024 läuft. Über kurz oder lang wird Gemicibasi aber den nächsten Schritt setzen.

Patrick Schmidt (Esbjerg fB/FC Barnsley)

Patrick Schmidt (Esbjerg fB/FC Barnsley)
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Seit seinem Wechsel im Sommer 2019 von der Admira zum FC Barnsley erlebt Patrick Schmidt ein stetiges Auf und Ab. In seiner Premierensaison in der Championship war der heute 23-Jährige nicht gesetzt, dennoch schoss er die „Tykes“ mit seinem Last-Minute-Siegtreffer am vorletzten Spieltag gegen Nottingham Forest zum Klassenerhalt. Doch auch unter Neo-Coach Valerien Ismael lief es nicht nach Wunsch, im Winter 2021 ging es leihweise zurück nach Österreich zur SV Ried. Im Innviertel kam der gebürtige Burgenländer in zehn von 17 Spielen zum Einsatz, nur ein Treffer veranlassten die Oberösterreicher nicht dazu, sich mit einer Weiterverpflichtung zu beschäftigen.

Nun absolviert der Stürmer ein Leihjahr in der zweiten dänischen Liga bei Esbjerg fB, wo er zu Beginn regelmäßig über die volle Distanz spielte. Zuletzt reichte es nur zum Reservisten-Dasein, gerüchteweise steht ein vorzeitiges Leih-Ende sowie eine Rückkehr nach Österreich im Raum. Laut „Sky“ soll sich der TSV Hartberg mit dem Stürmer befassen, sogar Gespräche habe es bereits gegeben – für den 23-Jährigen bleibt zu hoffen, dass der nächste Schritt auch tatsächlich der richtige ist.

Dominik Frieser (vereinslos)

Dominik Frieser (vereinslos)
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Ein Teamkollege von Patrick Schmidt hat seinen Vertrag in Barnsley kürzlich aufgelöst. Dominik Frieser geht als freier Spieler in die kommende Transferphase, hat also die Qual der Wahl, wohin es ihn verschlägt. In den vergangenen Wochen soll der SK Rapid angeklopft haben, der ehemalige LASK-Spieler soll jedenfalls eine Rückkehr in die Heimat ins Auge fassen. Der Grund ist ein erfreulicher, der gebürtige Grazer soll Nachwuchs erwarten.

Die Zeit bei den „Tykes“ war durchwachsen, zwar kam der 28-Jährige vor allem in seiner ersten Spielzeit regelmäßig zum Einsatz, in der laufenden Saison stockte nach gutem Beginn allerdings der Motor. Mit seiner aufopfernden Spielweise macht Frieser sich bei jedem Trainer beliebt, einen Spielertypen wie ihn würde jedes Team mit Handkuss nehmen. Seine Torausbeute war mit fünf Treffern aus 63 Spielen ausbaufähig, während seiner Zeit beim LASK bewies der rechte Mittelfeldspieler jedoch, dass er ein Näschen für Tore besitzt. Interessant: Bei Rapid Wien beackern Kelvin Arase oder Thorsten Schick die rechte Seite, beide wussten bisher jedoch nicht zu reüssieren. Auch deshalb werden die Hütteldorfer ihr Interesse wohl intensivieren. Doch auch ein Verbleib im Ausland ist möglich.

Philipp Hosiner (SG Dynamo Dresden)

Philipp Hosiner (SG Dynamo Dresden)
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Philipp Hosiner hat eine schwierige Herbst-Saison hinter sich. In der Aufstiegs-Spielzeit von Dynamo Dresden in die 2. Deutsche Bundesliga war der 32-Jährige noch einer der Leistungsträger, zehn Treffer in der 3. Liga waren der zweitbeste Wert der Mannschaft. Dazu lieferte Hosiner elf Torvorlagen – Topwert der Dresdner. Über den Sommer scheint der ehemalige Bundesliga-Bomber allerdings jeglichen Kredit verloren zu haben, nur acht Einsätze stehen in der aktuellen Spielzeit zu Buche. Dabei reichte es zu keinem Startelf-Einsatz, nur ein Assist lautet die magere Ausbeute.

In den Plänen der Sachsen spielt der fünffache Nationalspieler keine Rolle mehr, im Winter wird Hosiner ein neues Abenteuer starten. Dieses soll ihn wieder in die 3. Liga Deutschlands zurückführen, der TSV 1860 München soll großes Interesse an einer Rückkehr zeigen. 2006 ging der damals 17-Jährige von der Burgenland-Akademie zu den „Löwen“, schnürte bis 2009 die Fußballschuhe für die Münchner. Gut vorstellbar, dass auch der eine oder andere Bundesliga-Klub aus der Heimat zumindest einmal vorfühlen wird.

Raffael Behounek (WSG Tirol)

Raffael Behounek (WSG Tirol)
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Raffael Behounek darf sich das wohl bisher verrückteste Transfergerücht des Winters zuschreiben lassen. Die „Tiroler Tageszeitung“ brachte Anfang Dezember einen Wechsel zu Champions-League-Achtelfinalist Benfica Lissabon in Spiel! Zugegeben, dahinter verbirgt sich wohl eine gewaltige Ente, dennoch hat sich der 24-Jährige in seinen eineinhalb Jahren bei der WSG Tirol einen gewissen Stellenwert erspielt. In der Innenverteidigung von Trainer Thomas Silberberger führt kein Weg am Wiener vorbei, Behounek verpasste in der laufenden Bundesliga-Saison nur ein Spiel aufgrund einer Rotsperre. Einen Treffer verbuchte er beim 4:2-Sieg in der neunten Runde gegen die SV Ried, auch sonst weiß der Rechtsfuß mit einer starken Spieleröffnung zu glänzen.

Unglaublich: Die WSG ist seine erste Profi-Station, in der Behounek sich langfristig bewährt. Nach seinem Wechsel 2017 von Jugendklub FC Stadlau zur SV Mattersburg funktionierte es bei den Burgenländern nicht so recht, auch ein halbjähriges Gastspiel beim FC Wacker Innsbruck brachte nicht den gewünschten Erfolg ein. Vorstand Sport Alfred Hörtnagl erkannte das Potenzial des Abwehrspielers nicht, die WSG schnappte sofort zu. Dafür ist Behounek Hörtnagl bis heute noch dankbar, wie er unlängst in einem „Krone“-Interview meinte. Ein Wechsel im Winter erscheint im Bereich des Möglichen, spätestens im Sommer wird aber ein Bundesliga-Großklub oder ein Verein aus dem Ausland bei Behounek zuschlagen. Sein Vertrag läuft noch bis 2023.

Mohamed Camara (FC Red Bull Salzburg)

Mohamed Camara (FC Red Bull Salzburg)
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N’Golo Kante 2.0. Der 21-jährige Malier ist überall auf dem Platz zu finden, in der UEFA Champions League war der Dauerläufer eine der federführenden Figuren im Kampf um den historischen Achtelfinal-Einzug. In der Admiral Bundesliga gönnt Trainer Matthias Jaissle dem Sechser immer wieder eine Pause, auch deshalb läuft Camara in den Schlüsselspielen zur Höchstform auf. Sein Spielstil ist sehr intensiv, Camara ist sich für kein Tackling zu schade, zählt zudem zu den passsichersten Spieler der „Bullen“. 283 von 319 Zuspiele kamen in der Königsklasse auch an, zudem holte er die meisten Freistöße heraus. Weitere Top-Werte weist er in der Balleroberung auf.

Der Sprung zu einem europäischen Top-Klub ist nur eine Frage der Zeit, spätestens im kommenden Sommer wird es soweit sein. Auch mit dem Herzstück des Mittelfelds werden die Mozartstädter ordentlich Kohle scheffeln, mit Atletico Madrid steht schon das erste Großkaliber vor der Tür. Spieler aus Mali bleiben beim FC Red Bull Salzburg einfach eine Erfolgsgeschichte.


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