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Bayern-Boss Dreesen: So lief das Tuchel-Aus

Der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters erklärt, wie dem Coach und der Mannschaft die Entscheidung kommuniziert wurde.

Bayern-Boss Dreesen: So lief das Tuchel-Aus Foto: © getty

Wenige Tage, nachdem das Aus von Thomas Tuchel als Bayern-Coach im Sommer offiziell wurde, gibt Vorstands-Boss Jan Christian Dreesen Einblick in den Ablauf der Ereignisse.

Er habe mit Tuchel "ein gutes Gespräch beim Mittagessen" gehabt, so Dreesen gegenüber der "Bild". Dabei sei es um viele Inhalte gegangen, "nicht nur um die vorzeitige Trennung im Sommer", unterstreicht er.

 

Es sei um Fragen gegangen, wie Tuchel seine Situation selbst sieht, wie er die Mannschaft einschätzt - "eben die Analyse, von der Thomas auch gesprochen hat. Ich habe ihm auch meine Perspektive dargelegt. Wir haben gemeinsam Klarheit geschaffen", erklärt der 56-Jährige.

Sofortige Trennung von Tuchel? "Unfug"

Die Gerüchte, wonach man Tuchel eine sofortige Trennung angeboten habe, wischt Dreesen indes vom Tisch. Man habe sich, so wie kommuniziert, entschieden, sich im Sommer einvernehmlich zu trennen. Alles andere sei "Unfug", stellt er klar.

Nachdem er mit Tuchel gesprochen hatte, trat man vor die Mannschaft. "Die Mannschaft sollte die Entscheidung von uns erfahren, nicht aus den Medien. Ich habe die Spieler in die Pflicht genommen, denn es gibt in dieser Situation keinen Alleinschuldigen", schildert er. Auch Tuchel erklärte jüngst, dass er "nicht das einzige Problem" sei.

Neuer Trainer muss nicht zwingend Deutsch sprechen

Auch zu einem möglichen Nachfolger für den scheidenden Trainer äußerte er sich. Dass dieser Deutsch spricht, sei "eine Facette, aber nicht die ausschließliche. Wir haben eine sehr internationale Mannschaft". Zu möglichen Kandidaten wollte er sich nicht äußern. "Spekulationen bringen jetzt nichts", hält Dreesen fest.

Die Liste der möglichen Neo-Coaches ist lang, als Spitzenkandidat gilt Leverkusens Xabi Alonso. Auch ein ehemaliger Salzburg-Coach soll sich im Visier der Bayern befinden. Jedenfalls soll es künftig "mehr Kontinuität auf dem Trainerstuhl" geben.


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