Kamil Stoch hat noch nicht genug
Während die ÖSV-Skispringer im WM-Winter mit Ausnahme von Stefan Kraft erst wieder den Anschluss an die Spitze suchen müssen, geht es für die Polen, Deutschen und Norweger um die Fortsetzung ihrer Vorjahreserfolge.
Topanwärter auf die große Kristallkugel sind Titelverteidiger Kamil Stoch, Richard Freitag, Daniel-Andre Tande und der eine oder andere ihrer Teamkollegen.
Stoch verspürt nach der überragenden Vorsaison mit neun Weltcup-Siegen, dem totalen Triumph bei der Vierschanzentournee und Olympia-Gold auf der Großschanze aber keinen zusätzlichen Druck. "Ich muss mich nicht mehr stressen, dass ich alles gewinne. Aber natürlich will ich weiterhin auf diesem Niveau springen, weil mich das dann zufriedener und glücklicher macht", sagt Stoch der "Tiroler Tageszeitung".
Dank der richtigen Dosis Training unter Chefcoach Stefan Horngacher sei er bestens gerüstet. "Ich fühle mich wirklich gut, sehr gut sogar", bekräftigt Stoch, der sich auf kein spezielles Saisonziel festlegen möchte. "Ich will den ganzen Winter auf einem guten Niveau springen. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Ich muss jedenfalls nicht mit aller Macht die Vierschanzentournee gewinnen. Ich will jetzt einfach nur noch Spaß beim Skispringen haben."
Understatement von den Deutschen
Eine erfolgreiche Weltcup-Titelverteidigung ist bisher nur seinem Landsmann Adam Malysz gelungen. Neben Stoch wird in der Saison mit der WM in Seefeld als Höhepunkt wohl auch wieder mit den Deutschen um Freitag und Andreas Wellinger zu rechnen sein. Das Duo äußerte sich wegen durchwachsener Vorbereitung betont zurückhaltend.
"Ich habe es im Sommer etwas ruhiger angehen lassen, um meine Hüftbeschwerden voll und ganz auskurieren zu können. Aktuell fühle ich mich gut und auf den Sprüngen während der letzten Lehrgänge in Seefeld, Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf lässt sich aufbauen", meint Freitag, in der vergangenen Saison weit hinter Stoch Gesamtzweiter im Weltcup.
Normalschanzen-Olympiasieger Wellinger übt sich nach durchwachsener Vorbereitung ebenfalls im Understatement. "Es gab und gibt für mich noch einiges zu tun in den nächsten Wochen. Ich möchte nun möglichst schnell den Wettkampfrhythmus aufnehmen und mich dann im Saisonverlauf an die Spitze herantasten, um bei den Saisonhöhepunkten dann in Top-Form zu sein", sagt der Bayer.
Norwegens Team von Cheftrainer Alexander Stöckl verfügt indes mit dem Weltcupgesamtdritten Tande, Robert Johansson, Johann Andre Forfang, und Andreas Stjernen gleich über mehrere Hoffnungsträger, die 2017/18 allesamt in den Top Ten der Gesamtwertung gelandet sind.
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