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ÖSV nach 1. Streif-Abfahrt: "...dann wirst du durchgereicht"

Für die ÖSV-Abfahrer gab es am ersten Tag des Rennwochenendes in Kitzbühel nichts zu holen. Kriechmayr, Striedinger und Co. gaben sich im Anschluss zerknirscht.

ÖSV nach 1. Streif-Abfahrt: Foto: © GEPA

Kein rot-weiß-roter Befreiungsschlag für Österreichs Abfahrer auf der legendären Streif!

Die ÖSV-Speed-Asse hatten am Freitag bei der ersten Kitzbühel-Abfahrt nichts um die Top-Plätze mitzureden.

Statt Kriechmayr, Hemetsberger oder Striedinger hörte der große Gewinner nämlich einmal mehr auf den Namen Cyprien Sarrazin. Der französische Shootingstar schnappte sich die Goldene Gams und verwies den Südtrioler Florian Schieder sowie Superstar Marco Odermatt auf die Plätze zwei und drei (zum Rennbericht).

Platz sieben für Vincent Kriechmayr wendete indes ein waschechtes Austro-Debakel ab, die Podestabstinenz der heimischen Abfahrer im Weltcup nimmt jedoch weiter ihren Lauf. Klar, dass die Stimmung im Lager der Hausherren dementsprechend nicht gerade ausgelassen war.

Kriechmayer kämpferisch: "Ich weiß, dass ich konkurrenzfähig bin"

Ein zerknirschter Vincent Kriechmayr sah zwar eine Steigerung zu den Trainingslaufen, sparte im selben Atemzug aber nicht an Selbstkritik.

"Der Start war sehr gut, aber in der Fläche und vom Oberhausberg habe ich ein leider ein paar Mal die Spur nicht optimal getroffen, bin ein bissel zu gerade gewesen. Die anderen haben gnadenlos durchgezogen. Ich glaub, dass es sicher bis Mitte des Rennens meine beste Leistung war. Aber das hilft dann auch nicht."

Ergebnis der Kitzbühel-Abfahrt>>>

Auf die absolute Weltspitze rund um Sarrazin, Odermatt & Co. fehlt dem Oberösterreicher in Rennen wie diesem aktuell einfach die letzte Entschlossenheit.

"Ich weiß, dass ich konkurrenzfähig bin. Die Jungs geben aber von oben bis unten Gas, wenn ich dann am Hausberg nur auf 95 Prozent fahre, dann wirst du halt durchgereicht."

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Zweitbester Österreicher wurde mit Platz 21 Otmar Striedinger - der Kärntner verbrachte die letzten zwei Tage allerdings gesundheitlich angeschlagen im Bett. Keine optimalen Voraussetzungen, um das härteste Skirennen der Welt zu bestreiten.

"Natürlich war die Vorbereitung auf das Rennen nicht die beste. Ich hab mir deswegen auch nicht so große Erwartungen gemacht. Ich wollte es aber nicht unversucht lassen, hab aber schon kurz davor gemerkt, dass ich nicht die Kraft habe, die ich gerne hätte." 

Ausgeschiedener Danklmaier: "Brauche es nur sauber fertigfahren"

Am Samstag (ab 11:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>) wolle er bei der offiziellen Hahnenkamm-Abfahrt trotzdem wieder am Start stehen und angreifen.

Auf Top-10-Kurs befand sich mit Startnummer 21 ein gewisser Daniel Danklmaier, ehe ihm kurz vor der Traverse die Streif seine Grenzen aufzeigte.

Der Steirer rutschte in der Hausbergkante am Innenski weg und schied aus. "Einfach bitter. Ich bin da vier Zehntel hinten und brauche es nur sauber fertigfahren", ärgerte sich der 30-Jährige über die verpasste Chance auf ein Topresultat.

Stefan Babinsky erklärte seinen 31. Platz damit, dass er "wichtige Kurven auf der Strecke nicht ganz ideal erwischt" habe. "Da fehlen mir dann einfach ein paar km/h, wenn es dann flach ist. Dann verlierst du einfach Zehntel um Zehntel."

Christopher Neumayer führte an, er sei bei der Seidlalm "in den Neuschnee gekommen, das hat extrem viel Tempo gekostet". Ihm gelang mit Platz 27 immerhin noch der Sprung in die Weltcup-Punkte.



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