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Raffl: ÖEHV-Team "muss alles hinterfragen"

Kapitän Thomas Raffl mit einem Appell an sich und seine Mitspieler.

Raffl: ÖEHV-Team Foto: © GEPA

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Der Abstieg des ÖEHV-Nationalteams aus der A-Gruppe der Eishockey-WM beendet vorerst auch das Projekt, sich näher an die Weltspitze des Sports heranzutasten.

Mit dem verpassten Klassenerhalt beginnt die Erarbeitung des Status einer A-Nation (fast) von vorne. Im nächsten Jahr wird der Antritt in der Division 1A unter anderem dafür sorgen, dass die Vorbereitungsgegner nicht gleiche Kaliber sein werden, wie sie es im Vorfeld der WM in der Slowakei waren.

Während die meisten Spieler im Moment blieben und gegenüber den Journalisten genug damit zu tun hatten, ihre Emotionen hinsichtlich der eben eingesteckten Abstiegsgewissheit durch die Niederlage gegen Italien (Spielbericht>>>) einzuordnen, ging der Kapitän Thomas Raffl voran und richtete einen Appell aus.

"Heute ist es sehr bitter, aber es ist nicht so, dass diese Situation zum ersten Mal wäre. Und es ist ein Zeichen, dass sich im österreichischen Eishockey etwas tun muss."

Natürlich nahm der Salzburg-Stürmer sich und seine Kollegen besonders in die Pflicht ("wir als Mannschaft hätten es besser machen können"), seine Worte waren aber wohl auch als allgemeine Aufforderung zu verstehen: "Wir müssen anfangen, an einem Strang zu ziehen."

In den Spiegel schauen, bei sich selbst anfangen

Besonders die gezeigten Schwächen in der Defensive ärgerten ihn: "Was uns schon die ganze WM das Genick gebrochen hat, waren diese defensiven Zusammenbrüche, die wir hatten. Wir geben den gegnerischen Stürmern zu viel, sie kommen zu einfachen Chancen und auf so einem Niveau wird das einfach genützt."

Auf einzelne Aspekte wollte Raffl das Versagen bei der WM 2019 aber trotzdem nicht festmachen und fand stattdessen allgemeine Ansprüche: "Man muss anfangen, sich selbst in den Spiegel zu schauen. Man muss alles hinterfragen und bei sich selbst anfangen."

Österreichs Eishockey sei nicht schlecht, nur weil das Ziel des Klassenerhalts jetzt einmal verpasst wurde: "Wir sind auf einem richtig guten Weg. Das österreichische Eishockey hat in den letzten Jahren viel Gutes gemacht, und es sind sehr viele junge Spieler in dieser Mannschaft, die das Potenzial haben, sehr gut zu werden."

Alles Hadern mit den vergangenen Leistungen würde nichts bringen: "Es ist jetzt einfach ein Weg, den man gehen muss, wir müssen diese Erfahrung machen und nächstes Jahr schauen, dass wir aus der B-Gruppe wieder raufkommen."

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