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Salzburg: "Hatte nichts mit Halbfinale zu tun"

Vom Aufgeben ist trotz 0:3-Serien-Rückstands bei den "Bullen" aber keine Rede:

Salzburg: Foto: © GEPA

So hat sich das der EC Red Bull Salzburg bestimmt nicht vorgestellt.

Nach der 0:6-Pleite gegen den KAC im dritten Spiel der "Best-of-Seven"-Halbfinal-Serie der ICE Hockey League (Spielbericht) sind die "Bullen" nur noch eine Niederlage vom Saison-Aus entfernt.

Die Mozartstädter benötigen im vierten Duell mit den Rotjacken (am Samstag ab 19:15 Uhr im LIVE-TICKER) nun ein kleines Wunder bzw. in erster Linie einen Sieg, um noch im Rennen zu bleiben. Einen 0:3-Serienrückstand aufzuholen gelang in Österreich erst einem einzigen Team: Die Black Wings aus Linz schafften dies im Halbfinale 2010 gegen die Vienna Capitals.

"Enttäuschung pur" bei Salzburg

 fasst Salzburg-Stürmer Florian Baltram nach dem Spiel mit wenigen Worten zusammen. In den ersten beiden Partien habe man ganz gut gespielt, "heute war es aber einfach zu wenig - von jedem Einzelnen. Das hat nichts mit einem Halbfinale zu tun", so der 24-Jährige.

Tatsächlich werden die Mozarstädter, die noch auf ihren gesperrten Kapitän Thomas Raffl verzichten müssen, nie wirklich gefährlich. Die Rotjacken machen zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als könnte ihnen die Partie entgleiten.

Auf der Gegenseite spricht KAC-Spieler Nick Petersen daher vom "besten Spiel im Playoff", warnt aber trotzdem vor den Salzburgern, die er als ein "gefährliches Team" bezeichnet. Auch wenn die Klagenfurter vor dem Aufstieg in das Finale stehen, müsse man weiterhin aufpassen. Bekanntermaßen benötigt eine Mannschaft im "Best-of-Seven"-Modus schließlich vier Siege für das Weiterkommen.

Im womöglich letzten Saisonspiel am Samstag möchte Baltram mit seiner Mannschaft "das beste Spiel abliefern, Stolz zeigen und nicht aufgeben". Immerhin kämpft man gegen das Ausscheiden und Salzburg möchte auf jeden Fall weiterspielen.

Der KAC hingegen könnte sich am vierten Halbfinal-Spieltag in das Finale sweepen, über den siebenten Playoff-Erfolg am Stück jubeln und saisonübergreifend das elfte Halbfinalspiel in Serie gewinnen.

"Special Teams" entscheiden Bozen-Capitals

Der 6:3-Sieg Bozens gegen die spusu Vienna Capitals (Spielbericht) wirkt auf den ersten Blick zwar wie ein deutlicher Erfolg, entspricht aber nicht dem Geschehen auf dem Eis.

Die Wiener vergeben jeweils zu Beginn des ersten und zweiten Abschnitts teils hochkarätige Chancen und nutzen in dieser Phase auch zwei Powerplays nicht. Ganz anders die Füchse: Im ersten Drittel kaum zur Geltung gekommen, gehen sie in ihrer ersten Überzahl-Situation in Führung. Die Zuteilung bei den Hauptstädtern stimmt nicht, Bardaro nutzt das eiskalt aus.

Danach legen die Südtiroler noch zwei Powerplay-Tore und einen Shorthander drauf. Caps-Stürmer Rafael Rotter sieht darin die Entscheidung: "Wir waren im Fünf-gegen-Fünf die bessere Mannschaft, aber das hilft alles nichts, wenn Bozen im Powerplay eiskalt ist und wir in Überzahl nicht treffen."

"Heute waren die Special Teams sehr stark", schließt sich ein erfreuter Bozen-Kapitän Anton Bernard an, diese hätten den Unterschied gemacht. Angesprochen auf den Bandencheck von Mario Fischer gegen Daniel Catenacci sagt der 31-Jährige: "Wir wussten von Anfang an, dass es gegen Wien eine physisch harte Serie sein wird. Das hat man gesehen, es waren ein paar gute Checks dabei. Zum Glück ist ihm nichts passiert."

"Hart spielen, aber ohne Verletzungen" lautet Bernards Devise für Spiel vier, das am kommenden Samstag wieder in Wien über die Bühne geht. Rotter wünscht sich dann, dass das Glück wieder auf der Seite der Caps ist.

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