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Causa Zündel: Salzburg wehrt sich gegen Vorwürfe

Die Mozartstädter würden sich lediglich an die übliche Vorgangsweise halten. Man hofft, dass im Sinne des Spielers schnellstmöglich eine Lösung gefunden wird.

Causa Zündel: Salzburg wehrt sich gegen Vorwürfe Foto: © GEPA

Die Causa Kilian Zündel sorgt für Aufruhr in der win2day ICE Hockey League.

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Nachdem der 22-jährige Verteidiger bereits bei der 2:5-Niederlage der Vienna Capitals gegen den KAC aufgrund einer fehlenden Transfer-Freigabe des EC Red Bull Salzburg nicht spielen durfte, verpasste der ÖEHV-Teamspieler auch das überraschend gewonnene Auswärtsduell mit seinem Ex-Klub am Freitagabend aus eben jenen Gründen.

Einige Stunden vor dem Match sahen sich die Red Bulls zu einer sachlichen Darstellung veranlasst und wehrten sich dabei gegen die erhobenen Vorwürfe, "dass wir die sind, die den Einsatz von Kilian Zündel in Wien verhindern", sagt Helmut Schlögl, Managing Director Pro, in einer Stellungnahme.

Monatliche anteilsmäßige Zahlung würde bei Zündel-Rückkehr nach Ambri sofort beendet werden

Die Eisbullen würden sich lediglich an die "übliche Vorgangsweise beim Wechsel eines österreichischen U24-Spielers innerhalb österreichischer ICE Hockey League-Klubs" halten, wird Schlögl zitiert. Diese sei, wie bereits bekannt, in einem Gentlemen's Agreement festgehalten.

"Dieses legt fest, dass bei einem Wechsel innerhalb Österreichs der ausbildende Klub eine Ausbildungskostenentschädigung erhält, die auch dann zu leisten ist, wenn der Spieler zwischendurch im Ausland gespielt hat. Das ist bei Kilian Zündel, der beim HC Ambrì-Piotta unter Vertrag steht, der Fall."

Der Verteidiger spielte von 2016 bis 2022 in der Red Bull Eishockey Akademie bzw. im Salzburger Profiteam. Schlögl zufolge wurde den Wienern sofort ein Angebot gemacht, welches nur einen Teil der im Agreement festgesetzten Summe - kolportiert werden 15.000 statt 30.000 Euro - beinhaltet.

Außerdem würde eine monatliche anteilsmäßige Zahlung auch sofort beendet werden, "sollte Kilian Zündel vorzeitig zu seinem Schweizer Basisklub HC Ambrì-Piotta zurückberufen werden", sagt Schlögl.

Salzburg wollte das Gentlemen's Agreement abschaffen - Wien nicht

In der Stellungnahme wird zudem offenbart, dass noch in diesem Sommer bei einer Sitzung der österreichischen Klubs "mit einer deutlichen Mehrheit erneut am Gentlemen’s Agreement festgehalten wurde."

Einzig der amtierende ICE-Champion sei dagegen gewesen und hätte sich klar für eine Abschaffung ausgesprochen - die Vienna Capitals sollen wiederum für eine Beibehaltung gewesen sein.

"Jetzt halten wir uns nur an die von den Klubs selbst aufgestellten Regeln und verstehen nicht, warum auf dem Rücken eines Spielers, der uns als Klub sehr am Herzen liegt, Politik gemacht wird", legt Schlögl nach und hofft auf eine schnellstmögliche Lösung - im Sinne des Spielers.


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