Die Highlights der win2day ICE Hockey League:
Black Wings Linz (1-1-0-6)

Letzes Ergebnis: Olimpija Ljubljana (4:8/A)
Nächste Spiele: FTC Budapest (17.10/A), HC Pustertal (19.10./A)
Am Freitag wurde der vorläufige Tiefpunkt der Saison erreicht.
In Ljubljana waren die Linzer hoffnungslos unterlegen, nach 40 Spielminuten stand es bereits 1:8. Die neuen Linienkombinationen - u.a. Stefan Gaffal in der 2. Reihe an der Seite von Brian Lebler und Travis Barron - trugen überhaupt keine Früchte.
Als kleines Erfolgserlebnis konnte zumindest die Schlussphase, in der binnen 73 Sekunden gleich drei Tore erzielt wurden, verbucht wurden. Trotzdem sind die Stahlstädter am Ende des Rankings angekommen - eine Situation, die man aus der letzten Saison bereits kennt.
Pioneers Vorarlberg (2-0-1-7)

Letzte Ergebnisse: Fehervar AV19 (4:1/A), FTC Budapest (0:6/A)
Nächste Spiele: HC Pustertal (17.10./H), Olimpija Ljubljana (19.10./H)
Die Pioneers lieferten zwei völlig konträre Auftritte ab.
In Szekesfehervar glänzten die Vorarlberger mit viel Energie, Effizienz vor dem Tor und einem erneut gut aufgelegten Tormann Alex Caffi, der David Madlener in dieser Saison ganz klar den Rang abläuft.
Keine 24 Stunden später ließ die Nygard-Truppe alle Tugenden vermissen, die sie am Vortag noch ausgezeichnet hatte, und präsentierte sich in allen Mannschaftsteilen grob fahrlässig. Nach exakt 25 Spielminuten führte FTC bereits 5:0 und die Messe damit gelesen.
HC Innsbruck (1-2-0-6)

Letzte Ergebnisse: VSV (1:5/A), Olimpija Ljubljana (7:6 n.OT/H)
Nächste Spiele: Fehervar AV19 (17.10./H), EC Red Bull Salzburg (19.10./A)
Die "Haie" haben ebenfalls zwei verschiedene Gesichter gezeigt.
Beim VSV gab es trotz des Führungstreffers von Benjamin Corbeil nichts zu holen, obwohl Goalie Matt Vernon sein Team lange im Spiel halten konnte. Am Ende setzte sich jedoch die Klasse der "Adler" durch.
Dafür wurde ausgerechnet beim Tabellenführer der 3. Saisonsieg erobert. Es war ein strafenreiches Spiel, in dem sich die Unterzahl-Units auf beiden Seiten nicht gerade mit Ruhm bekleckerten. Insgesamt gab es sieben Powerplay-Treffer, der entscheidende von Max Coatta.
Fehervar AV19 (4-0-1-4)

Letzte Ergebnisse: Pioneers Vorarlberg (1:4/H), EC Red Bull Salzburg (3:2/H)
Nächste Spiele: HC Innsbruck (17.10./A), HC Bozen (18.10./A)
Am Samstag noch unter ferner liefen, am Sonntag Meister-Bezwinger.
Das 1:4 war knapper, als es das Ergebnis vermuten lassen würde. Doch im Duell der schwächsten Offensiven der Liga zeigten sich diesmal die Gäste kaltschnäuziger.
Gegen Salzburg gab es für Goalie Rasmus Reijola endlich Entlastung, dessen wieder fitter Backup Dominik Horvath führte die "Teufel" mit 35 Paraden als spielerisch unterlegenes Team gleich zum Erfolg. Dieser wurde erst drei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit fixiert.
FTC Budapest (3-1-1-4)

Letzte Ergebnisse: Graz99ers (3:2 n.OT/A), Pioneers Vorarlberg (6:0/H)
Nächste Spiele: Black Wings Linz (17.10./H), VSV (19.10./A)
Nur drei Teams mussten in der vergangenen Woche keine Niederlage einstecken - der Liga-Neuling zählt dazu.
Erst wusste man mit dem Overtime-Sieg in Graz zu überraschen, bei dem 15 Torschüsse für drei Treffer genügten. Auch weil Bence Balizs eine blitzsaubere Leistung abspulte und die Ungarn es verstanden haben, die 99ers aus den gefährlichen Zonen fernzuhalten.
Am Sonntag wurden die Pioneers vor 1.654 Fans (bisheriger Höchstwert) überrollt. Dazu feierte Torhüter Kristof Nagy in seinem dritten Saisoneinsatz mit 22 Saves das erste Shutout.
Vienna Capitals (3-1-2-4)

Letzte Ergebnisse: EC Red Bull Salzburg (3:4 n.OT/A), Graz99ers (1:3/H)
Nächstes Spiel: KAC (17.10/H)
Fünf Verletzte und ein krankheitsbedingter Ausfall (Marco Richter) während des Spiels in Salzburg, trotzdem hätte aus der Mozartstadt sogar mehr als nur ein Punkt mitgenommen werden können.
Dreimal sind die Capitals in Führung gegangen, dazu wurden ihnen zwei Tore aberkannt - und Sebastian Wraneschitz spulte erneut eine Top-Leistung ab. Doch im Schlussabschnitt sind die Kräfte ausgegangen, ab dann lautete das Torschussverhältnis 1:22.
Gegen Graz stellte sich auf personeller Seite keine Besserung ein, die Hypothek mit dem 0:2 nach 20 Minuten war zu groß. Dominic Hackl brachte die Wiener zwar auf ein Tor heran, doch ein Fehler von Nelson Nogier besiegelte schließlich die Niederlage.
EC Red Bull Salzburg (4-2-1-3)

Letzte Ergebnisse: Vienna Capitals (4:3 n.OT/H), Fehervar AV19 (2:3/A)
Nächste Spiele: Olimpija Ljubljana (17.10./A), HC Innsbruck (19.10./H)
Es ist der typische Oktober-Blues, den der Meister derzeit durchlebt.
Wozu die Eisbullen zu leisten imstande sind, haben sie erst am Mittwoch in der Champions Hockey League gegen die Eisbären Berlin gezeigt. In der Liga wird hingegen Schonkost geboten, da kommt die Verletzung von Michael Raffl zur Unzeit.
Der Ex-NHL-Legionär verdrehte sich in Szekesfehervar bei einem Zusammenprall das Bein und befindet sich seither in Behandlung. Die Ausfalldauer wird auf lediglich eine Woche geschätzt, dennoch gesellt sich der nächste Spieler (vorerst) zum Lazarett.
Graz99ers (4-1-3-1)

Letzte Ergebnisse: FTC Budapest (2:3 n.OT/H), Vienna Capitals (3:1/A)
Nächste Spiele: VSV (17.10./A), KAC (19.10./H)
Warum die 99ers den Eisbullen trotz einer Niederlage gegen FTC Budapest vorgereiht werden, hat einen einfachen Grund: das derzeitige Leistungsniveau.
Die Grazer waren gegen den ungarischen Hauptstadt-Klub keineswegs das schlechtere Team, ganz im Gegenteil. 48:15 Torschüsse sprechen Bände, genauso wie 4,53 zu 1,45 expected Goals. Aber: Dem Team von Coach Harry Lange klebte die Hex' am Schläger.
Graz muss sich die Tore aktuell hart erarbeiten, das ist in Wien wiederum gelungen. Lange lobte danach den Charakter der Mannschaft, forderte im offensiven Spiel jedoch mehr Egoismus und Zug zum Tor. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten endgültig platzen wird.
HC Bozen (6-0-0-3)

Letzte Ergebnisse: HC Pustertal (3:5/A), VSV (3:6/H)
Nächstes Spiel: Fehervar AV19 (18.10./H)
Eine völlig verkorkste Woche haben die "Füchse" hinter sich, beginnend mit der CHL-Niederlage gegen Ingolstadt, bei der ein Zwei-Tore-Vorsprung vergeben wurde.
Selbiges passierte zwei Tage später auch im Derby in Bruneck, in dem ein 2:0 bzw. 3:2 nicht zum Sieg reichten. Stattdessen wirkte Bozen mit Fortdauer des Spiels immer unkonzentrierter und müder, den Strapazen der letzten Wochen musste schlussendlich Tribut gezollt werden.
Die Leistung gegen den VSV war hingegen erschreckend. Man wirkte lasch, servierte den "Adlern" mehrere Treffer am Silbertablett und machte zu keinem Zeitpunkt Anstalten, ein echtes Comeback starten zu können. Nach dem 1:5 verließen einzelne Fans sogar die Halle.
Mit dem 2:3 nach Overtime bei Lulea HF wurde das CHL-Aus am Dienstag indes besiegelt.
Olimpija Ljubljana (5-2-1-2)

Letzte Ergebnisse: Black Wings Linz (8:4/H), HC Innsbruck (6:7 n.OT/H)
Nächste Spiele: EC Red Bull Salzburg (17.10./H), Pioneers Vorarlberg (19.10./A)
Die Tormaschinerie der Liga ist wieder heiß gelaufen, allerdings auf Kosten der Defensive - 14 Treffern standen 11 Gegentore gegenüber.
In den letzten Wochen schleichen sich immer wieder Phasen der Unkonzentriertheit ein, in denen die "Grünen Drachen" im Abwehrverhalten schlampig agieren und den Gegner zu Toren einladen.
Besonders die Niederlage gegen Innsbruck fällt in die Kategorie "vermeidbar", aber die Situation war nicht einfach. Stammgoalie Lukas Horak musste verletzt passen, dessen Ersatz Luka Kolin kam erst von einer Verletzung zurück und machte nicht den fittesten Eindruck.
VSV (6-0-1-3)

Letzte Ergebnisse: HC Innsbruck (5:1/H), HC Bozen (6:3/A)
Nächste Spiele: Graz99ers (17.10./H), FTC Budapest (19.10./H)
Den größten Sprung in dieser Woche machen die "Adler", die aus den letzten fünf Spielen die meisten Punkte (12) aller Teams erobert haben.
Der Heimsieg über Innsbruck war erwartungsgemäß, dafür war der eigentlich souveräne Erfolg in Bozen etwas überraschend. Einerseits weil es innerhalb von 24 Stunden die zweite Partie war, auf der anderen Seite wurden die Südtiroler Fehler eiskalt ausgenutzt.
Besonders die Linie um Nikita Scherbak, Elias Wallenta und Kevin Hancock präsentierte sich in Spiellaune, Scherbak (fünf Tore, sieben Assists) befindet sich überhaupt in Top-Form. Und im Tor hat Rene Swette erneut bewiesen, auch mit 37 Jahren ein sicherer Rückhalt zu sein.
KAC (4-1-0-3)

Letztes Ergebnis: HC Pustertal (3:2 n.OT/H)
Nächste Spiele: Vienna Capitals (17.10./A), Graz99ers (19.10./A)
Ein Spiel, ein (Overtime-)Sieg. Den Klagenfurtern kam es gelegen, dass vergangenes Wochenende nur eine Liga-Partie bestritten werden musste.
Fünf Stammkräfte - darunter die Langzeitverletzten Fabian Hochegger, David Maier und Luka Gomboc - mussten vorgegeben werden, auch Jan Mursak und Mario Kempe fehlten. Das Lineup wurde u.a. mit dem 17-jährigen Johannes Dobrovolny aufgefüllt, der ein gutes Debüt ablieferte.
Dem KAC ist es dennoch gelungen, den dritten Liga-Erfolg en suite einzufahren, noch dazu gegen formstarke Pustertaler. Die Mannschaft rückte eng zusammen, am Ende eines lebendigen Auftritts drückte Simeon Schwinger in der Overtime den Puck über die Linie.
Neben Bozen sind auch die Rotjacken in der CHL ausgeschieden, für das Spiel in Wien melden sich Mursak und Kempe wieder zurück.
HC Pustertal (5-1-1-2)

Letzte Ergebnisse: HC Bozen (5:3/H), KAC (2:3 n.OT/A)
Nächste Spiele: Pioneers Vorarlberg (17.10./A), Black Wings Linz (19.10./H)
Zugegeben, in einer Woche voller sensationeller Ergebnisse war es äußerst schwierig, den Top-Spot adäquat zu besetzen. Und obwohl Pustertal die ultimative Krönung der Derby-Woche verpasst hat, ist ihnen der Platz an der Sonne vorbehalten.
Im Duell der Erzrivalen machte das Pusterer Kämpferherz den Unterschied. Die "Wölfe" ließen sich von einem 0:2- bzw. 2:3-Rückstand nicht unterkriegen und verwandelten die restlos ausverkaufte Intercable Arena mit drei Toren binnen 149 Sekunden in ein Tollhaus.
Wer weiß, wie lange der Abend noch gedauert hat, in Klagenfurt wirkte das Team aus Bruneck jedenfalls etwas schwerfällig und nicht so bissig. Trotzdem wurde erneut ein 0:2 wettgemacht, den Lucky Punch setzte aber schließlich der KAC.