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Rekord-Meister KAC - Historisch schlecht?

Den "Rotjacken" droht heute in Linz eine nie dagewesene Playoff-Pleite:

Rekord-Meister KAC - Historisch schlecht? Foto: © GEPA

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Siegen - oder mit einem negativen Meilenstein in die Annalen der EBEL-Playoffs eingehen. Der KAC ist heute Dienstag bei den Black Wings Linz gefordert, ein historisch schlechtes Abschneiden noch abzuwenden (ab 19:15 Uhr im LIVE-Ticker).

Noch nie in der Geschichte des aktuellen Formats musste der amtierende Meister einen "Sweep", also eine Serien-Niederlage ohne ein einziges Spiel zu gewinnen, im Viertelfinale der Folge-Saison einstecken.

Einzig und ausgerechnet den Black Wings Linz passierte Vergleichbares, allerdings 2004 - als es direkt in das Semifinale ging und die Serien nur als "Best of five" ausgetragen wurden.

Seit 2008 wird ein Viertelfinale gespielt, vier Mal war für den Meister gleich Endstation. Ein 0:4 passierte dabei eben noch nie. 2010 unterlag der KAC nach hartem Kampf Red Bull Salzburg 3:4, zwei Jahre später revanchierten sich die "Rotjacken" mit einem 4:2-Erfolg an zuvor meisterlichen "Eis-Bullen".

Dem HC Bozen passierte das Malheur nach beiden seiner Meistertitel: 2015 gabe es ein 3:4 gegen Linz, in der Vorsaison ein 1:4 in der Serie gegen den KAC.

Eine Überraschung - oder doch nicht?

Natürlich - die Positionen nach der Zwischenrunde mit dem KAC auf Platz vier und den Black Wings Linz auf dem siebten Platz sprachen nicht für eine (bisher) derart klare Angelegenheit.

Die Saison-Bilanz im Head-to-Head dafür schon, wie LAOLA1 vor den Playoffs aufzeigte (HIER nachlesen>>>) - nur ein Erfolg nach Überstunden stand aus dem Grunddurchgang für den KAC zu Buche.

So wäre es nur allzu logisch, wenn ausgerechnet der Angstgegner zum Stolperstein für den Titelverteidiger würde, auch wenn die gezeigten Leistungen in den drei Duellen noch gar nicht für einen Linzer Aufstieg sprechen würden.

Durch den 0:3-Zwischenstand stehen die Chancen gegen diese Variante aber schlecht. Erst einmal überhaupt konnte ein solcher Rückstand von einem Team noch gedreht werden, 2010 gelang das - wieder ausgerechnet - den Black Wings im Halbfinale gegen die Vienna Capitals.

Drei Faktoren, die passen müssen

Und um nicht schon am späten Dienstagabend die Urlaubsplanungen beginnen zu müssen, bräuchte es vom KAC eine Leistung gegen den Trend. Denn, nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen steht für die Kärntner aktuell zu Buche.

Auch in der Fremde ist die Bilanz mit sieben Niederlagen aus den acht letzten Versuchen nicht vielversprechend.

Um das zu ändern, wird der KAC auch ein Mittel gegen die erste Reihe der Black Wings, bestehend aus Rick Schofield, Dragan Umicevic und Brian Lebler, das Powerplay und die eigene Ineffizienz finden müssen, waren diese drei Faktoren doch bisher ausschlaggebend.

Thomas Hundertpfund wird sich mit seinem 126. Playoff-Einsatz für den KAC zur neuen Nummer eins dieser Statistik emporspielen und weiß: "Linz wird in den ersten Minuten sicher sehr hart kommen, dafür sind wir gewappnet, unser Ziel muss es sein, so lange wie möglich ohne Gegentreffer zu bleiben. Gelingt uns das, haben wir gute Chancen, denn in den bisherigen Begegnungen hatten wir mit Fortdauer der Partien immer größere Spielanteile."

Doch sollte es nicht gelingen, wäre das historisch schlechteste Playoff-Abschneiden eines regierenden Meisters dann Realität.

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