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"Beeindruckend, was Oli da geleistet hat"

ÖTV-Kapitän Koubek schwärmt von menschlichen und sportlichen Qualitäten.

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Nach der späten Zusage von Dominic Thiem am Dienstagabend ist es nunmehr fix: Österreichs Davis-Cup-Team tritt im Länderkämpf gegen Weißrussland (2. und 3. Februar) in der St. Pöltener VAZ-Halle mit den Weltranglisten-Sechsten sowohl im Einzel als auch im Doppel an.

Australian-Open-Sieger Oliver Marach stieß am Dienstag zum Team dazu und wird am Mittwoch seine ersten Trainingseinheiten in der niederösterreichischen Landeshauptstadt absolvieren.

„Er ist noch einmal zu seinem Arzt nach Deutschland gefahren und hat sich dort einmal durchschauen lassen. Alles ist gut“, beruhigt ÖTV-Kapitän Stefan Koubek diesbezügliche Befürchtungen.



Grand-Slam-Sieg als Motivationsspritze

Dass der 37-jährige Steirer, der am Samstag den ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere gewann, ebenso wie Thiem mit einer leichten Verspätung zur Mannschaft kommt, war für Koubek kein Thema.

„Nach seinem unglaublichen Saisonstart hat er da natürlich auch freie Hand. Er weiß, dass er am Samstag ready sein muss. Deshalb hat er sich ein paar Tage frei genommen.“ Vor dem Triumph bei den Australian Open gewann Marach mit Partner Mate Pavic auch die Turniere in Doha und Auckland.

Wie wichtig es sein kann, einen frischgebackenen Major-Sieger in den eigenen Reihen zu haben, weiß Koubek aus eigener leidvoller Erfahrung. Als Österreich vor zweieinhalb Jahren zuhause in Kitzbühel gegen die Niederlande mit 2:3 verlor, profitierten die Gäste durch eine Motivationsspritze von Doppel-Ass Jean-Julien Rojer, der kurz zuvor in Wimbledon triumphierte.

„Oli hat ein riesengroßes Selbstvertrauen und das wird er mit auf den Platz nehmen. Das weiß das andere Team auch und die haben dadurch auch sehr viel Respekt“, erklärt Koubek, der sich zudem über die Absenz einer echten Stütze der Weißrussen freut. „Max Mirnyi ist ja auch nicht dabei. Das schwächt sie zusätzlich.“

"Beeindruckend, was Oli da geleistet hat"

Der zehnfache Grand-Slam-Sieger (sechs Doppel- bzw. vier Mixed-Titel), mittlerweile schon 40 Jahre alt, muss laut dem weißrussischen Kapitän Vladimir Voltchkov „seinen Körper schonen“.

Aber auch bei einem Antreten von Mirnyi wäre Österreich im Doppel der klare Favorit gewesen. Zu außergewöhnlich ist der aktuelle Erfolgslauf von Oliver Marach, der mit seinem kroatischen Partner Mate Pavic - wenn man das Halbfinal-w.o. in der Wiener Stadthalle rausnimmt - seit 21 (!) Spielen in Folge ungeschlagen ist.

„Das ist wirklich beeindruckend, was Oli da geleistet hat“, so Koubek. „Gerade im Doppel kann man so einen Lauf nicht wirklich erwarten, weil es mit Match-Tiebreak und dergleichen richtig schnell in die andere Richtung gehen kann. Zwei Turniere gewinnen und diesen Lauf dann zu einem Grand-Slam-Turnier über zwei Wochen lang fortzusetzen –das ist schon sensationell. Die wissen ja schon gar nicht mehr, wie man verliert.“

In St. Pölten mit Oswald

In St. Pölten wird Marach gemeinsam mit dem Vorarlberger Philipp Oswald (Doppel-ATP 44) ein Duo bilden. „Ich hoffe, dass es mit Ossi genauso gut laufen wird. Letztes Jahr haben sie das Turnier in Gstaad gewonnen. Die wissen schon, wie man zusammen Doppel spielt“, hat Koubek diesbezüglich keine Bedenken.

Dass Marach aufgrund der anstrengenden letzten Wochen mangelnde Motivation oder fehlenden Einsatz in St. Pölten zeigen könnten, ist für den 41-jährigen Kärntner sowieso ausgeschlossen.

„Oli ist immer mit Leib und Seele dabei und ein echter Patriot“, lobt Koubek, der mit dem 37-jährigen Grazer laufend in Kontakt stand. „Wir haben sogar schon vor dem Australian-Open-Finale über den Davis Cup gesprochen. Da hab ich ihm gesagt, er soll sich lieber mal auf das Endspiel konzentrieren – das mit dem Davis Cup machen wir dann schon.“

Ein Mann mit vielen Stärken

Doch was zeichnet Marach überhaupt als Doppel-Spieler aus? Koubek erklärt: „Es ist schon eine Weile her, aber Oli war früher auch einmal ein richtig guter Einzel-Spieler. Er war dann leider verletzt und hat sich deshalb etwas umorientiert.“

„Oli kann von hinten sehr gut ziehen, er serviert gut und hat vorne am Netz eine super Hand“, zählt der ÖTV-Kapitän die vielen Stärken des steirischen Doppel-Spezialisten auf. „Er spielt hart geschossene Bälle ganz weich weg. Er hat viel Gefühl und sich Jahr zu Jahr weiter entwickelt, weil er immer wieder auch eigene Coaches hatte.“

Doch das Wichtigste sei für Koubek der mit Mate Pavic im vergangenen Jahr neu gefundene Partner: „Das ist sowieso die wichtigste Sache im Doppel: Mit dem Partner muss es passen! Immerhin lebst und trainierst du gemeinsam mit ihm und teilst Sieg und Niederlagen. Eigentlich wollte er ja sogar schon aufhören mit ihm im letzten Jahr und jetzt passt es auf einmal doch sehr gut.“

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