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Verstappen-Show zum Auftakt: "Max ist eine andere Liga"

Max Verstappen und Red Bull Racing jubeln über ein perfektes Wochenende. Die anderen Teams verlassen Sakhir mit gemischten Gefühlen.

Verstappen-Show zum Auftakt: Foto: © getty

Die neue Saison beginnt, wie die alte aufgehört hat: Mit einem Rennsieg von Max Verstappen. Der amtierende Weltmeister feiert in Bahrain einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg (zum Rennbericht >>>) und lässt die Konkurrenz staunend zurück.

"Das war überwältigend", lobt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko den dreifachen Formel-1-Champion. Der schien im Ziel selbst etwas überrascht von seiner dominanten Vorstellung zu sein.

"Heute lief es noch besser als erwartet. Das Auto war auf jeder Mischung wirklich gut zu fahren. Es ist immer etwas ganz Besonderes, solche Tage zu haben, weil es nicht oft vorkommt, dass alles perfekt läuft und man einfach eins mit dem Auto ist", so der 26-jährige Niederländer.

Sein Fazit des Rennens: "Es hätte nicht besser laufen können." Tatsächlich hätte es kaum besser laufen können. Verstappen führte das Teilnehmerfeld zu jeder Zeit an, das ist auch für den Dominator der letzten Saison keine Selbstverständlichkeit.

Sainz erlebte "angenehme Überraschung"

Sergio Pérez machte den Feiertag aus Red-Bull-Sicht perfekt. Der 34-jährige Mexikaner sorgte mit Platz zwei für den zweiten Doppelsieg in Bahrain en suite.

Auch für den Mexikaner gab es Lob von Marko: "Sergio ist ein sehr gutes Rennen gefahren. Man muss bedenken, dass er zuerst hinter Mercedes und Ferrari festgehangen ist. Als er dann freie Fahrt hatte, hat er das Tempo auch gut erhöht."

Die mögliche Siegchance hat Perez bereits im Qualifying vergeben, Platz zwei war "das Maximum, das wir hätten erreichen können", so der Mexikaner.

Mit gemischten Gefühlen verlässt Ferrari den Sakhir International Circuit. Carlos Sainz durfte über Platz drei und einen "soliden Start in die Saison" jubeln. Am Ende habe er sogar das Tempo von Perez mitgehen können, "was eine angenehme Überraschung war", so der 29-jährige Spanier.

Trotz Platz vier war das Rennen für Teamkollege Charles Leclerc "nicht lustig". Er beklagte sich im Anschluss an das Rennen über die Bremsleistung des Autos.

 

Wolff: "Ich hatte gehofft, dass es besser laufen würde"

Hinter den eigenen Erwartungen blieb Mercedes. Beim zweiten Training noch Schnellster, kam Lewis Hamilton im Rennen nicht über Rang sieben hinaus. "Ich habe viel über das Auto herausgefunden. Es gibt viel, was wir verbessern können, und ich bin sicher, dass das Team das tun wird", so das Fazit des siebenfachen Weltmeisters.

Besser erging es Teamkollege George Russell, der als bester der "Silberpfeile" Rang fünf belegte. Teamchef Toto Wolff gesteht im Anschluss an das Rennen: "Ich hatte definitiv gehofft, dass es an diesem Wochenende besser laufen würde, aber es war ein hartes Rennen."

Auch für McLaren war es "kein einfacher Tag", wie Lando Norris anmerkt. Trotzdem könne man mit dem Endresultat - Platz sechs für Lando Norris, Platz acht für Oscar Piastri - zufrieden sein. "Die Pace war mehr oder weniger so, wie ich es mir vorgestellt habe", so Piastri. Weniger gut war laut Norris die Balance.

Teaminterne Reiberei bei Racing Bulls

Über intensive Überholmanöver musste man sich im Anschluss an das Rennen nicht unterhalten, denn die gab es schlichtweg einfach nicht.

Einzig das Kommando von Racing Bulls, dass der besser platzierte Yuki Tsunoda Daniel Ricciardo passieren lassen solle, sorgte für erhitzte Gemüter. "Ich war dabei zu überholen und dann hat es geheißen 'Driver Swap'. Ich weiß nicht, warum", so der 23-jährige Japaner.

Da das ganze aber laut Ricciardo vorab kommuniziert wurde, gab es nicht wirklich Grund für Ärger. Auswirkungen auf das Rennergebnis hatte die Auseinandersetzung ohnehin nicht, das Farmteam von Red Bull landete mit Platz 13 und 14 außerhalb der Punkteränge.

Das Rennen in Bahrain hat gleich zum Auftakt gezeigt, dass Max Verstappen wieder jener Mann ist, den es in dieser Saison zu schlagen gilt. Dass das alles andere als einfach wird, liegt nach dieser Machtdemonstration auf der Hand. "Max ist eine andere Liga" - die Worte von Helmut Marko haben sich heute wieder einmal bewahrheitet.


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