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War's das mit McLarens möglichem Wettbewerbsvorteil?

In Barcelona tritt die neue, strengere Regelung für Frontflügel in Kraft. "Das kann für alle ein Wendepunkt sein", glaubt einer der Teamchefs.

War's das mit McLarens möglichem Wettbewerbsvorteil?	Foto: © getty

Die Formel-1-Konkurrenz von McLaren hofft, dass schärfere Frontflügel-Kontrollen ab diesem Wochenende in Spanien für mehr Durchmischung an der Spitze sorgen.

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Auch wenn die WM-Führenden Oscar Piastri und Lando Norris beteuern, dass sich nichts ändern werde, sind sich andere nicht so sicher.

"Ich denke, dass Barcelona wegen der neuen Regelung für den Frontflügel bei jedem im Paddock dick im Kalender steht", sagte Ferrari-Chef Fred Vasseur. "Das kann für alle ein Wendepunkt sein."

Teams mussten Frontflügel umgestalten

Schon im Jänner war den Formel-1-Teams mitgeteilt worden, dass ab dem 1. Juni strengere Tests der Frontflügel-Flexibilität durchgeführt würden. Soll heißen: Die Teams mussten ihre Frontflügel umgestalten, um sie steifer zu machen, was sich auf die Aerodynamik auswirken wird.

Konkurrenten hatten in den McLaren-Flügeln einen möglicherweise illegalen Wettbewerbsvorteil gesehen, das Papaya-Team spielte das Thema jedoch stets herunter.

Demgemäß spekuliert man bei McLaren, das sechs von acht Rennen 2025 gewonnen und in der Konstrukteurswertung 172 Punkte Vorsprung auf Mercedes hat, dass die Strecke in Spanien am Sonntag selbst einen größeren Einfluss haben könnte, da die Hochgeschwindigkeitskurven dem Auto nicht unbedingt liegen. So oder so keimt bei den Rivalen Hoffnung auf.

Horner: "Bedeutende Veränderung"

"Es wird interessant, zu sehen, wer diese neue Herausforderung besser interpretiert hat und ob sie die aktuelle Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit verändern wird", sagte der technische Direktor von Haas, Andrea de Zordo.

"Wir wissen nicht, wie es sich auf andere auswirken wird. Es ist eine bedeutende Veränderung", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Vielleicht wird es einen gewissen Effekt auf den Reifenabbau haben. Es macht das Leben sicherlich nicht einfacher."

Der Circuit de Barcelona-Catalunya in Montmelo ist eine High-Downforce-Strecke, und obwohl Überholen nicht einfach ist, können die Fans auf ein besseres Rennen als bei der Prozession durch Monaco am vergangenen Sonntag hoffen.

Momentun bei Lando Norris

Weltmeister Max Verstappen hat die jüngsten drei Ausgaben des Spanien-Grand-Prix gewonnen, das Momentum hat jedoch McLaren - genau genommen Norris. Der Brite hat seinen Teamkollegen Piastri zuletzt zweimal geschlagen und liegt in der Gesamtwertung nur noch drei Punkte hinter dem Australier.

"Als Sieger des Grand Prix von Monaco in das nächste Rennwochenende zu gehen, fühlt sich unglaublich an. Das Team und ich haben in den letzten Monaten hart gearbeitet, um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden", sagte Norris in der Vorschau seines Teams. "Ich fühle mich gut und bin bereit für ein weiteres starkes Wochenende."

Piastri meinte, er bringe derzeit konstant Leistungen. "Das Team macht einen tollen Job und ich bin sehr zuversichtlich."

Wie geht es mit Barcelona in der F1 weiter?

Barcelona steht vor einer ungewissen Zukunft, da der Vertrag der Rennstrecke 2026 ausläuft und Madrid ab nächstem Jahr den Großen Preis von Spanien ausrichtet.

Altmeister Fernando Alonso, der in dieser Woche Botschafter für die Strecke in Barcelona wurde, zeigte sich kämpferisch und betonte, die Strecke müsse im Kalender bleiben. Doch die Nachteile, wie die weite Entfernung von Montmelo zu Barcelona und die schlechte öffentliche Anbindung, überwiegen. Werbeträger für den neuen Kurs in Madrid ist übrigens Carlos Sainz, der zweite Spanier im Piloten-Feld.

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