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Benzin vergessen: Räikkönen sauer auf Ferrari

Benzin vergessen: Ferrari nahm in Spa dem "Iceman" die Chance auf Pole.

Benzin vergessen: Räikkönen sauer auf Ferrari Foto: © getty

Nach den Trainings ging Ferrari als großer Favorit in das Qualifying für den Grand Prix von Belgien (Sonntag, 15:10 Uhr im LIVE-Ticker).

Die Pole Position ging aber nicht an die Scuderia, sondern einmal mehr an WM-Leader Lewis Hamilton im Mercedes.

Das regnerische Wetter hat definitiv eine wichtige Rolle in der Entscheidung um die Pole Position gespielt, doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison hat auch Ferrari selbst gepatzt.

So hatte der bis dahin stark fahrende Kimi Räikkönen keine Chance, bei auftrocknender Strecke die Pole Position in Angriff zu nehmen, weil sein Team vergessen hatte, ausreichend Sprit in seinen Boliden zu füllen.

Räikkönen schimpft: "Es ist frustrierend"

Während die Konkurrenz die eigenen Bestzeiten noch einmal pulverisierte, musste der "Iceman" in der Box tatenlos zusehen und wurde auf Platz sechs durchgereicht. Derselbe Fehler unterlief auch Red Bull Racing bei beiden Piloten. "Es war dann zu spät, um noch einmal rauszufahren", erklärt Räikkönen.

Besonders bitter: Treibstoffpartner Shell hatte für Ferrari in Spa extra eine neue Mischung zur Verfügung gestellt, die einen zusätzlichen Leistungsvorteil hätte bringen sollen. Räikkönens erste Pole seit Monaco im Vorjahr schien damit absolut möglich. "Es ist frustrierend. Wir haben uns den Sonntag damit verdammt viel schwerer gemacht", knurrt der 38-Jährige.

"Ich dachte, wir hätten genug Zeit gehabt, um zu wechseln und reinzukommen, aber so ist es. Das andere Auto hat es ja auch so gemacht, rückblickend wäre es also die richtige Entscheidung gewesen", kann er die Vorgehensweise von Ferrari nicht verstehen.

Vettel ging die Batterie aus

Der Fokus auf Vettel brachte den Roten diesmal wenig, auch der WM-Zweite hatte in der entscheidenden Phase des Qualifyings seine Probleme, rettete aber immerhin Platz zwei. Zwar hatte Vettel genügend Treibstoff an Bord, dafür ging ihm die Batterie aus.

"Eigentlich hatten wir uns darauf eingestellt, dass alle Runden genug Power haben", rätselt Vettel. "So wie wir es eingestellt hatten, sollte es normalerweise bis zum Ende im Grünen Bereich sein, aber ich war überrascht, als ich über die Linie gefahren bin und gesehen habe, dass die Batterie ziemlich leer war."

Solche Leistungsprobleme darf sich Ferrari am Rennsonntag nicht erlauben. Wenn Vettel wieder keine Punkte auf Hamilton gutmacht, wird das Unternehmen WM-Titel immer aussichtsloser. 

Der Deutsche hat vollstes Vertrauen in die Power seines SF71H: "Mit Sicherheit wird der Start wichtig, und die erste Runde. Dann glaube ich, dass wir schneller sind, aber wir müssen auf jeden Fall irgendwie vorbei."


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