Speziell wird das zweite Semifinale auch wegen des erstmaligen Aufeinandertreffens von PSG mit Real-Star Kylian Mbappe, nachdem der Nationalstürmer im Juni 2024 ablösefrei von Paris nach Madrid die Seiten gewechselt hatte.
Danach kam es zu einem Disput um von Mbappe eingeforderten Monatsgehältern für April bis Juni 2024, das letzte Drittel einer Bonuszahlung für Mbappes einstige Vertragsverlängerung sowie einen "ethischen Bonus" für die letzten Vertragsmonate - der Gesamtbetrag dieser Posten beläuft sich auf 55 Millionen Euro.
Die Anwälte des 26-Jährigen haben das Geld im April auf PSG-Konten mit der Begründung blockieren lassen, der Klub weigere sich, die Summe an ausstehenden Gehältern und Boni trotz zweier Verurteilungen dazu durch den Liga-Verband auszuzahlen.
Ende Mai hat PSG gerichtlich die von Mbappe veranlasste Beschlagnahmung der Summe aufheben lassen. Erst vor zwei Wochen machte Mbappe PSG Vorwürfe, während seiner Zeit in Paris beiseitegestellt worden zu sein. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Mobbing ein.
Shootingstar Gonzalo Garcia wieder gefragt
Beim laufenden Turnier stieg Mbappe erst in der K.o.-Phase ins Turnier ein, nachdem ihn mit dem Beginn der Gruppenphase eine Magen-Darm-Erkrankung geplagt hatte. Im Achtelfinale gegen Juve kam er in der 68. Minute aufs Feld, gegen die Borussia sorgte er in der 94. Minute für den entscheidenden dritten Real-Treffer zum 3:1.
Dennoch steht Gonzalo Garcia beim Rekord-Champions-League-Sieger aktuell mehr im Fokus. Mit vier Toren bei diesem Turnier hat sich der 21-Jährige ins Rampenlicht geschossen, gegen die starke PSG-Abwehr wird er nun noch mehr gefordert.
Gonzalo Garcia passt gut ins System des erst Ende Mai engagierten Xabi Alonso, für den sein Einstand bisher als gelungen bezeichnet werden kann. Die Hürde PSG mit dessen jungen angriffsfreudigen und defensivstarken Team ist nun freilich eine hohe.
"Wir haben in dieser Saison viele schwierige Momente durchlebt, aber das Team hat Charakter und Persönlichkeit bewiesen", meinte PSG-Schlüsselspieler Achraf Hakimi. "Gerade in den schweren Phasen halten wir zusammen." Gezeigt etwa in den letzten Minuten des Bayern-Spiels, als Paris zu neunt zum entscheidenden 2:0 traf.