Der Streit zwischen Superstar Lionel Messi und dem FC Barcelona spitzt sich zu.
Nun fliegt der Vater und Manager des Argentiniers, Jorge Messi, von seiner Heimatstadt Rosario in einem Privatflieger nach Spanien. Das berichtet der argentinische Sportsender "TyC Sports". Am Mittwoch werde er sich mit Klubpräsident Josep Bartomeu treffen.
Auch die spanische Zeitung "Mundo Deportivo" berichtete von dem geplanten Treffen. Ob Lionel Messi selbst dabei sein wird, ist unbekannt. Seit dem 2:8-Debakel gegen den FC Bayern im Viertelfinale der Champions League vor zweieinhalb Wochen schweigt der Superstar öffentlich.
Messi schwänzt Training
Der 33-Jährige blieb am Dienstag auch dem zweiten Training der Katalanen zur Vorbereitung auf die neue Saison fern. Der neue Trainer Ronald Koeman habe die zweite Einheit im Trainingszentrum Ciutat Esportiva Joan Gamper in Barcelona mit denselben 19 Spielern geleitet, die am Montagabend auch am ersten Training teilgenommen hätten, teilt der Verein mit (alle Infos >>>>).
Da Messi vor den beiden ersten Trainingseinheiten am Sonntag auch die obligatorischen Corona-Tests geschwänzt hatte, könnte der 33-Jährige nun von seinem Arbeitgeber nach dem dritten unentschuldigten Fernbleiben in Folge einer "schwerwiegenden Vertragsverletzung" beschuldigt werden, berichten mehrere spanische Medien übereinstimmend. Nach dem spanischen Arbeitsrecht könne Messi, der dem Klub seine Wechselabsicht bereits mitgeteilt hat, mit 25 Prozent seines Monatsgehalts bestraft werden.
LaLiga: Ablöseklausel bleibt bestehen
Der Konflikt war am Sonntag eskaliert. Die Liga-Organisatoren teilten mit, dass Messi entgegen seinem Willen nicht ablösefrei gehen dürfe. In dem bis Juni 2021 gültigen Vertrag des Profis sei eine Ablöseklausel verankert, die weiter Gültigkeit habe. LaLiga nennt die Summe zwar nicht, nach übereinstimmenden Medienberichten beläuft sie sich aber auf 700 Millionen Euro. Der Verein besteht darauf, dass der Klub, der Messi verpflichten will, diesen Betrag zahlt. Verhandlungen ausgeschlossen, so der Verein.
Der Streit droht deshalb vor Gericht zu landen. Welche Vorschläge Jorge Messi (62) machen wird, ist unklar. Einer, der Messi sehr gut kennt, macht Klub und Fans wenig Hoffnung. Landsmann Jorge Valdano, Weltmeister von 1986 und heute Kommentator spanischer Medien, meint, dass Barca keine Chance hat, den sechsmaligen Weltfußballer zu halten. "Messi ist schon weg aus Barcelona. Entweder, er darf zu einem anderen Klub, oder er geht nach Hause, da bin ich mir ganz sicher", sagt Valdano im Interview des Radiosenders "Onda Cero".