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Ohne DFB: Deutsche Frauen-Bundesliga-Klubs gründen Ligaverband

Die vierzehn Erstligaklubs der deutschen Frauen-Bundesliga geben die Gründung der Frauen-Bundesliga FBL e.V. bekannt - anders als geplant, aber ohne den DFB.

Ohne DFB: Deutsche Frauen-Bundesliga-Klubs gründen Ligaverband Foto: © GETTY

Die deutschen Frauen-Bundesligisten haben die Gründung der Frauen-Bundesliga FBL e.V. bekannt gegeben - und das ohne das Mitwirken des DFB.

Dabei haben sich die vierzehn Klubs mit der DFB GmbH & Co. KG bereits auf die Gründung eines Joint Venture geeinigt: Ligaverband und der DFB sollten eigentlich mit je 50 Prozent beteiligt werden. Obwohl die Verträge bereits ausverhandelt gewesen sind, soll der Deutsche Fußball Verband nachträglich Forderungen gestellt haben.

"In den Gesprächen mit dem DFB waren die wesentlichen Punkte zur Gründung einer gemeinsamen FBL GmbH bereits vereinbart, umso überraschender war für uns Klubs das Infragestellen der verhandelten Eckpunkte zum jetzigen Zeitpunkt – obwohl die Vereine im Vergleich ein Vielfaches in die Frauen-Bundesliga investieren werden", sagt Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München.

DFB steht weiterhin hinter getroffenen Zusagen

Axel Hellmann legt bei der Frankfurter Rundschau nach: "Wir müssen jetzt feststellen, dass aus unserer Sicht getroffene Absprachen zwischen uns Klubs und dem DFB seitens des DFB in der Umsetzung in den Vertragsmaterialien nicht eingehalten werden."

Für den Eintracht-Frankfurt-Vorstandssprecher wirft sich die Frage auf, "ob das die richtige Basis für eine lange und gute Partnerschaft sein kann. Wir müssen aufpassen, dass so ein Vorgehen nicht zu einem irreparablen Vertrauensverlust führt."

Laut DFB-Generalsekretär Dr. Holger Balsk stehe der Verband weiterhin zu den getroffenen Zusagen und Investitionen, jedoch haben "unterschriftsreife Verträge bislang nicht vorgelegen. Die Verhandlungsführer der Klubs hatten dem DFB weitreichende Ergänzungen und Änderungswünsche übermittelt, auf die der DFB verhandlungsüblich reagiert hat. Wir werden in den kommenden Wochen die Gespräche mit den Vereinen fortführen - konstruktiv und sachlich."

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