Nachbericht

"Kein Sprint, sondern Marathon": Tschofenig in Tour-Lauerposition

Dem Österreicher fehlen 17,5 Punkte auf Prevc, dennoch gibt es Optimismus hinsichtlich der Gesamtwertung.

"Kein Sprint, sondern Marathon": Tschofenig in Tour-Lauerposition Foto: © GETTY

Daniel Tschofenig gelingt beim ersten Springen der 74. Vierschanzentournee in Oberstdorf der erste Podestplatz.

Der Sieg geht überlegen an der Slowenen Domen Prevc. Trotz der Machtvorstellung sieht Tschofenig die Tournee noch nicht entschieden. Das Ergebnis des ersten Springens >>>

Nachdem das Team von Andreas Widhölzl zuletzt etwas zu kämpfen hatte, sind die ÖSV-Adler pünktlich zum Tourneestart wieder gut in Form. Im zweiten Durchgang machen Hörl, Schuster, Kraft und Ortner einen kleinen Schritt zurück, dennoch finden sich fünf rot-weiß-rote Athleten unter den besten Neun wieder.

"Einer der besten Wettkämpfe seit langem"

"Extrem genial, nach den letzten schwierigen Wochen bei der Tournee so zurückzukommen, ist unglaublich. Das war einer der besten Wettkämpfe seit langem von mir, ich bin echt zufrieden", resümiert Tschofenig nach dem Bewerb.

"Die Tournee ist kein Sprint, sondern ein Marathon", ergänzt der Titelverteidiger auf die Frage, ob in der Tournee schon etwas entschieden sei. Prevc hat dennoch einen komfortablen Vorsprung auf den Österreicher.

Ihn einzuholen wird keine einfache Aufgabe: "Er macht keine Fehler, er klopft einen Sprung nach dem anderen runter. Wir müssen fast hoffen, dass er Fehler macht", so der 23-Jährige.

Hörl sieht sich in guter Ausgangslage

Teamkollege Jan Hörl ist nach dem ersten Durchgang Zweiter, diese Platzierung kann er nach seinem zweiten Sprung nicht halten. Er fällt auf Rang vier zurück, zeigt sich aber dennoch zufrieden: "Das war positiv, ich bin gut positioniert. Auf jeden Fall besser als die letzten Wochen".

Den Tourneesieg sieht er noch nicht verloren: "Alles ist möglich, es wird schwer, aber es sind noch drei Stationen".

Schuster fällt im zweiten Durchgang von Podium

Auch Newcomer Schuster ist nach dem ersten Sprung als Dritter auf Podestkurs. Im zweiten Durchgang hat er nach dem Absprung einen leichten Pendler und kommt nicht mehr so weit.

Dennoch verlässt er Oberstdorf mit einem positiven Gefühl: "Es war ein kleiner Fehler drinnen, aber insgesamt war es trotzdem ein super Tag", so der 22-Jährige.

Kraft erholt sich nach gestriger verpatzter Qualifikation

Stefan Kraft hatte als 33. der Qualifikation zu kämpfen. Im ersten Bewerb gelingen ihm die Sprünge besser als zuvor. Er sieht aber als Achter noch Potenzial: "Das war nicht optimal. Es war grundsolide, aber alles hat nicht zusammengestimmt", betont er.

Prevc sieht er aktuell unantastbar: "Gegen Domen, so ehrlich muss man sein, ist sowieso kein Kraut gewachsen." Der Meinung schließt sich auch Trainer Andreas Widhölzl an: "Er ist sehr gut unterwegs, macht keine Fehler und deklassiert uns ein bisschen."

Nachdem der Trainer mit seinen Athleten aber nicht als Top-Favorit angereist ist, ist er nach dem ersten Springen über die Leistung seiner Athleten sehr erfreut: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Start. Man sieht, dass sie gut springen können".

Prevc: "Kann Magisches passieren"

Der Tagesgewinner zeigt sich nach dem Springen glücklich: "Ich will den Moment genießen und es einfach so weiterlaufen lassen. Wenn alles zusammenpasst, schaut es immer leicht aus, und es kann Magisches passieren".

Der Abstand auf die Konkurrenz ist bereits groß, nach Tschofenig auf Rang zwei rutscht das Feld allerdings enger zusammen (Der Stand nach einem von vier Springen >>>).

Bereits am 31.12. haben die Springer in Garmisch-Partenkirchen die nächste Möglichkeit, gute Sprünge zu zeigen (die Qualifikation im LIVE-Ticker).

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