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ÖSV-Läuferin: "Bin wie ein Bewegungs-Legastheniker gefahren"

Katharina Truppe analysiert ihre Saison erfrischend ehrlich. Die Zeiten der Tränen nach einem schlechten Rennen sind vorbei.

ÖSV-Läuferin: Foto: © GEPA

Katharina Truppe hat mit der Weltcup-Saison 2023/24 noch eine Rechnung offen.

Diese soll beim Finale in Saalbach-Hinterglemm beglichen werden.

Während die Kärntnerin im Slalom als Dritte in Courchevel ein Mal am Podest stand, gelang ihr in bisher zehn Riesentorläufen nur zwei Mal die Qualifikation für den zweiten Durchgang.

Auch zuletzt in Are scheiterte Truppe an der 30er-Marke für das Finale, im Slalom schied die 28-Jährige aus. "Urlaubswochenende in Are", schrieb sie daraufhin selbstironisch auf Instagram.

"Ich habe heuer wieder mehr Ausfälle gehabt. Gerade der in Are hat sehr weh getan, weil er sehr billig war. Ich bin wirklich wie ein Bewegungs-Legastheniker in das Tor rein gefahren, habe keine Bewegung gemacht. Ich habe mich schon beim Rausfahren deppert gefühlt, am Video hat’s dann noch schlimmer ausgeschaut", will Truppe nichts beschönigen.

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Im Slalom reichte es bei bisher zehn Starts immerhin für ein Podium und zwei weitere Top-Ten-Plätze. Damit ist Truppe beim finalen Slalom der Saison am Samstag (ab 10:30 Uhr im LIVE-Ticker) startberechtigt. Im Riesentorlauf sind ein 23. und ein 24. Platz hingegen zu wenig.

"Die erste Saison nach einem Materialwechsel ist immer schwierig", sagt Truppe, die nach über 20 Jahren auf Fischer-Skiern seit Sommer auf Völkl abfährt. "Dafür war es im Slalom voll ok. Im Riesentorlauf scheitert es nicht am Material, sondern eher an meiner Fahrweise. Ich hab zu wenig Selbstbewusstsein, dass ich einen kurzen Druck fahre. Ich überwinde mich zu wenig, dass ich da richtig Gas geben kann."

Um sich nach der verpatzten "Riesen"-Saison im FIS-Ranking noch zu verbessern, muss Truppe in den kommenden Woche noch das eine oder andere FIS-Rennen bestreiten. "Im Riesentorlauf wird das Fassl nochmal neu aufgemacht. Da liegt noch ein Riesenprojekt vor mir", sagt die Kärntnerin.

"Nach der vergangenen Saison bin ich zu einer Mentaltrainerin gegangen"

Der Kärntner Frohnatur ist auch nach einer durchwachsenen Saison das Lächeln und der Humor nicht abhanden gekommen.

Wie schon der vergangene Winter, in dem kaum etwas zusammengelaufen ist, sei auch diese Saison hart gewesen. Mittlerweile hat Truppe aber gelernt, mit Rückschlägen anders umzugehen.

"Nach der vergangenen Saison, wo es fast jedes Rennen mit Tränen geendet hat, bin ich zu einer Mentaltrainerin gegangen. Ich habe über mich gelernt, dass ich mich nicht immer selbst fertig machen darf. Ich kann nicht nach jedem Rennen weinen und alles auf mich abwälzen. Von dem her bin ich sehr gereift", sagt die 28-Jährige. "Es ärgert mich zwar, aber ich trage es lieber mit Humor, als dass ich meinen Kopf in den Sand stecke."

Denn: "Skifahren ist vieles im Leben, aber nicht alles."

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