Gut-Behrami: "Schön hat sich das nicht angefühlt"
Die Steirerin ist in der Disziplinwertung Vierte, auf dem dritten Platz liegt nun Stephanie Venier. Die Tirolerin verpasste durch Fehler im oberen Teil diesmal einen Spitzenplatz und wurde Zehnte (+0,59), zweitbeste ÖSV-Läuferin war Ariane Rädler als Achte (+0,53). Die in der Vorwoche erkrankte Mirjam Puchner und Christine Scheyer schafften keine Glanzleistungen.
Puchner kam auf den 15. Platz (+0,99), Scheyer krallte sich als 29. (+2,10) noch zwei Weltcuppunkte. Sabrina Maier besetzte den 25. Platz (+1,55). Außerhalb der Top 30 landeten Michaela Heider, Ricarda Haaser, Emily Schöpf, Franziska Gritsch, Christina Ager und Nadine Fest.
Die Strecke war aus Sicherheitsgründen - auch wegen des weichen Schnees - verkürzt worden. Die Ziellinie befand sich dann beim ursprünglich viertletzten Tor, die Zeit der Siegerin lag bei 1:19,11 Minuten. Am besten trotzte einmal mehr Lara Gut-Behrami den widrigen Bedingungen - die Routinierin holte zum Wochenend-Auftakt ihren 44. Weltcup-Sieg, den siebenten in diesem Winter und den vierten en suite.
Im Gesamtweltcup überholte sie damit nun die rekonvaleszente Mikaela Shiffrin, im Abfahrts-Weltcup fehlen ihr als Zweite noch 41 Punkte auf die mit einer Schienbeinfraktur bedienten Sofia Goggia.
Sonderlich viel Spaß hatte die Lokalmatadorin aber trotz Sieg nicht. "Schön hat sich das nicht angefühlt beim Fahren", sagte sie im ORF-Interview und erklärte, sie habe auf einer unruhigen Piste einige schwierige Situationen zu meistern gehabt. "Sie haben alles gegeben, dass die Piste okay ist, aber es ist schwierig. Es ist weich, es schlägt."
Ihre Ziele hat die Eidgenossin wie üblich klar vor Augen. "Mein Ziel ist schnell Skifahren und möglichst ein Wort mitzureden, um was zu gewinnen. Vor Saalbach gewinnt man sowieso keine Kugel. Ich rede drüber, wenn es so weit ist", betonte die 32-Jährige.
Venier selbstkritisch: "Einfach zwei, drei Hakler zu viel gehabt"
Am Samstag ist in Crans-Montana eine weitere Abfahrt angesetzt (ab 10:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>), am Sonntag (ebenfalls ab 10:30 Uhr im LIVE-Ticker>>>) steht ein Super-G auf dem Programm.
Die achtplatzierte Ariane Rädler zeigte sich zufrieden mit ihrem Lauf. "Letztes Jahr oder vor zwei Jahren war die Abfahrt immer so ein bisschen fremd für mich, weil ich eher die Technikerin bin. Heuer haben wir einen extremen Schritt gemacht und es macht mir richtig Spaß. Ich kann mich jetzt auch irgendwie ein bisschen mehr identifizieren damit", berichtete die Vorarlbergerin.
Venier befand, sie habe "einfach zwei, drei Hakler zu viel gehabt". Der Rückstand von knapp sechs Zehntelsekunden klinge nicht nach übertrieben viel, "aber das ist bei so einem kurzen Lauf einfach zu viel".
Puchner meinte, sie müsse ihre Fahrweise an die Schneeverhältnisse anpassen, das habe am Freitag nicht geklappt. "Da bin ich am Schwungansatz einfach zu weit innen", sagte die Salzburgerin. "Ich werde es die nächsten Tage anders machen müssen."