Man muss zwei Mal nachdenken, was man sagt und wie man es sagt.
Es habe sich im Vergleich zu seiner aktiven Zeit im Umgang mit Athlet:innen "definitiv viel geändert", so der 52-Jährige.
"Es wird viel mehr hinterfragt. Als ich gefahren bin, 1995 bis 2003, habe ich einfach genau das gemacht, was der Trainer gesagt hat. Ohne viel darüber nachzudenken. Jetzt kommen immer die Fragen, warum wir was wie machen. Und die Art der Kommunikation hat sich geändert. Man muss zwei Mal nachdenken, was man sagt und wie man es sagt. Da ist der Trainer sicher anders gefordert als vor 20 Jahren."
Assinger spielte mit Gedanken an Rücktritt
Assinger ist seit 2023 ÖSV-Frauen-Cheftrainer und war davor bereits in anderen Trainer-Positionen im heimischen Skiverband tätig.
Auf die Frage, ob er nach der öffentlichen Kritik ans Aufhören dachte, antwortet der Kärntner: "Würde ich Nein sagen, würde ich lügen. Es hat sicher Momente gegeben, in denen ich mich gefragt habe: "Warum tust du dir das an?" Immer mit dem Hintergrund, dass ich diesen Job mit voller Leidenschaft ausübe. Letztendlich habe ich gleichzeitig auch von vielen Athletinnen Zuspruch bekommen. Da hat sich ein Zwiespalt aufgetan."
Der ÖSV stellte sich nach dem Ende der vergangenen Saison trotz der Vorwürfe hinter Assinger.