Feller: "Das war fast der Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt"
Im März erklärte Manuel Feller seine Riesentorlauf-Karriere kurzzeitig für beendet. Warum er es jetzt doch noch einmal wissen will – und wie er über seine Chancen denkt.
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von Daniela Kulovits
"Der Rücktritt vom Rücktritt ist ja momentan ein bissl ein Hype, auf den wollte ich auch aufspringen", scherzt Manuel Feller in Sölden.
Anders als vielleicht ein gewisser Marcel Hirscher hatte der Tiroler seine Ski-Karriere noch nicht beendet, trotzdem schwingt bei seinem Antreten beim ersten Riesentorlauf der neuen Saison in Sölden ein Hauch Comeback mit.
Im März hatte Feller nach einem 28. Platz im Riesentorlauf in Hafjell in einem ORF-Interview seine Karriere in dieser Disziplin kurzzeitig für beendet erklärt, jedoch mit dem Verweis, gerne noch ein gutes Rennen im "Riesen" fahren zu wollen.
Nun werden es wohl doch noch mehr als ein Rennen. "Ich habe mit meinen Trainern und meinem Servicemann geredet und wir haben gesagt, so kann ich den Riesentorlauf nicht mit gutem Gewissen verlassen. Ich möchte es nochmal probieren", erklärt Feller.
Ein großes Hoppala
Wie viele Rennen es am Ende werden, lässt sich Feller offen. Der Fokus liegt vorerst auf der ersten Standortbestimmung in Sölden am Sonntag (1. Durchgang, ab 10 Uhr im LIVE-Ticker).
Im Training auf dem Rettenbachferner habe es "sehr gut funktioniert". Bis auf ein, zwei kleine Hoppalas bei den heuer neu aufgeschütteten Wellen im unteren Streckenbereich. "Es gab auch ein großes Hoppala – das wäre fast der Rücktritt vom Rücktritt vom Rücktritt geworden", schmunzelt Feller. "Gott sei Dank bin ich so ein Bewegungstalent."
Probleme bereiten dem 33-Jährigen, dem jüngst wieder sein Rücken zu schaffen machte, auch die steilsten Tore auf dem herausfordernden Hang am Rettenbachferner. "Da habe ich im Training schon sehr viel Zeit verloren und mich nicht so gefühlt, wie ich mich gerne fühlen würde."
"Top-10-Ergebnisse traue ich mir definitiv zu"
Die besten Freunde, sagt Feller, werden der "Hügel" im Ötztal und er ohnehin nicht mehr. "Aber auf zwei Drittel der Strecke hat es so funktioniert, dass ich sage, ich kann um eine gute Platzierung mitreden."
Das stimmt auch für den restlichen Winter positiv: "Ich traue mir heuer im Riesentorlauf für viele Rennen ein bisschen was zu. Ich sage jetzt nicht, dass ich um Podiums mitfahre, aber Top-10-Ergebnisse traue ich mir definitiv zu", sagt Feller.