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Capitals-GM Franz Kalla: "Lakos ist ein Unikat"

Capitals-GM Kalla über Kontinuität, Youngster-Philosophie und Neuzugänge.

Capitals-GM Franz Kalla: Foto: © GEPA

Noch regiert Sommer, Sonne, Sonnenschein - die Freibäder sind gut besucht und die Ferien werden genossen.

Schon bald aber startet wieder die Eis-Saison, genauer gesagt im August, wenn die Klubs der ICE Hockey League ihre Vorbereitung aufnehmen. Auch die Vienna Capitals wollen an die erfolgreichen letzten Jahre anschließen.

General Manager Franz Kalla glaubt im Gespräch mit LAOLA1 ganz fest daran, dass dieses Vorhaben auch klappen wird. "Wir planen, dass wir im August wieder auf das Eis gehen. Dann wird es eine sehr spannende Aufgabe sein, eine erfolgreiche Saison wie in den vergangenen Jahren zu spielen. Aber wir sind sehr zuversichtlich."

Auf der einen Seite setzen die Caps mit dem Festhalten an Erfolgstrainer Dave Cameron auf Kontinuität, auf der anderen Seite stehen noch einige Änderungen im Kader bevor beziehungsweise wurden bereits vollzogen.

Kontinuität: "Cameron hat das eindrucksvoll bewiesen"

Cameron geht auf jeden Fall in seine vierte Saison mit den Wienern, das Vertrauen in seine Person ist weiterhin groß.

"Dave hat bewiesen, dass er mit routinierten Spielern arbeiten kann. Aber eine der großen Errungenschaften oder einer der Beweise für seine Qualität im letzten Jahr war, dass er auch sehr gut mit jungen Spielern umgehen kann. Das hat er eindrucksvoll bewiesen", schwärmt Kalla von den Qualitäten seines Head Coaches.

Der ehemalige NHL-Coach ist seit 2018 in Amt und Würden und führte das Team 2019 bis ins Finale. In der vergangenen Saison erreichten die Caps trotz der Integration einiger junger Eigenbauspieler immerhin das Halbfinale.

Dieser Fakt wird immer wichtiger und ist auch in der Capitals-Philosophie verankert. "Das ist ganz wichtig, das hat man auch gesehen, dass dieser Weg der richtige ist. Wir gehen auch heuer wieder mit einem Farmteam an den Start, wir werden also wieder den Nachwuchs forcieren. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Vereins, dass er Nachwuchsspieler ausbildet", ist GM Kalla überzeugt.

Kalla über Lakos-Abschiedssaison: "Phil ist ein Unikat"

Ebenfalls für Kontinuität steht der Name Phil Lakos. Der erfahrene Crack geht in seine 19. Saison bei den Vienna Capitals, danach ist sein Ende bei den Kagranern als aktiver Spieler bereits besiegelt.

Bei seiner Vertragsverlängerung meinte der Bruder von Andre Lakos: "Die vergangene - Corona-geprägte Saison - ohne Fans war hart. Ein Rücktritt vor leeren Rängen ist für mich nicht in Frage gekommen. Ich bin top fit, bereit und will natürlich meine Karriere vor den Caps-Supportern in einer vollen Erste Bank Arena beenden."

Lakos wurde bei den Caps zum Aushängeschild, zur Legende. Der 40-jährige Wiener und beinharte Defender gab 2003 sein Profi-Debüt bei den Capitals und blieb dem Klub bis auf einen kurzen Ausflug nach Innsbruck treu. Zu Buche stehen insgesamt 844 Liga-Spiele für seinen Herzensverein - weitere sollen heuer noch dazu kommen.

Beim Versuch Lakos zu beschreiben, gerät General Manager Kalla ins Schwärmen: "Phil ist ein Unikat, wenn ich das so sagen darf, ein unglaublicher Charakter, ein super Mensch. Er ist einfach ein Büffel, ein gesetzter Spieler, ein unglaublich charakterstarker Spieler."

Der Abschied im kommenden Frühjahr wird wehtun, aber definitiv steht eine würdige Abschiedssaison und ein glorreicher Schlusspunkt bevor. "Definitiv, dafür werden wir sorgen. Ich bin auch überzeugt, dass vor allem unsere super Fans dafür sorgen werden, dass Phil einen super Abschied hat", merkt Kalla an.

Noch der eine oder andere Top-Spieler für die Capitals?

Überraschenderweise zählt ein weiteres Urgestein seit kurzem nicht mehr zum Aufgebot: Rafael Rotter. Nach 13 Saisonen im Dress der Vienna Capitals verabschiedete sich der MVP der Saison 2017/18 zu den Black Wings Linz.

Ein Stich ins Herz für die Capitals-Fans. Mit Corey Tropp präsentierten die Donaustädter kurz darauf einen neuen Stürmer, der immerhin 151 Spiele in der NHL vorzuweisen hat.

Geht es nach Kalla, soll dies aber nicht die einzige Überraschung bleiben. Der Großteil des Aufgebots steht zwar bereits, trotzdem könnte sich noch einiges tun.

"Wir sind noch sehr aktiv auf allen Positionen. Es kommt jetzt eine Phase, wo man vielleicht noch den einen oder anderen Top-Spieler nach Wien bekommen kann. Also wird es hier noch einige Überraschungen geben", lächelt der Capitals-GM verschmitzt. Für Spannung ist gesorgt, ehe die Eiszeit wieder anbricht.

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