news

Das Rennen um die Pick-Round der EBEL

Ein Drittel der Liga kämpft noch um einen fixen Playoff-Platz. Die Ausgangslagen:

Das Rennen um die Pick-Round der EBEL

presented by

Vier Runden sind es noch, dann stehen die Pick-Round und die ersten sechs fixen Playoff-Teilnehmer der EBEL im Jahr 2019 fest (41. Runde am Freitag ab 18:00 Uhr im LIVE-Ticker).

Meister HC Bozen und Vizemeister Red Bull Salzburg, dazu das Überraschungsteam Fehervar und die Black Wings Linz kämpfen um drei verbliebene Plätze, dazu kommen die Dornbirn Bulldogs, die auch noch über Außenseiterchancen verfügen.

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller sieht sich die Ausgangslage der fünf fraglichen Teams vor der ganz heißen Phase näher an:

Noch nicht ganz aus dem Wasser:

HC Bozen (4., 40 Spiele/70 Punkte): Einen Dreier werden die Südtiroler für einen Platz unter den Top sechs und eine sichere Playoff-Teilnahme wohl noch brauchen, am besten in den Spielen gegen die direkten Konkurrenten aus Linz oder Fehervar. Das sollte machbar sein, schließlich ist Mike Blunden wieder zurück und seine physische Präsenz hebt das Team wieder auf eine höhere Stufe. Verletzte gibt es derzeit keine. Coach Kai Suikkanen wünschte sich zwei Scorerlinien, daher musste Defender Jordan Rowley für Blunden weichen, Stürmer Riley Brace blieb an Bord.

Letzte Gegner: Vienna Capitals (H), H Black Wings Linz (H), Fehervar AV19 (A), VSV (A)

 

Red Bull Salzburg (5., 39/68): Der fünfte Platz ist sicher nicht das, was ein CHL-Halbfinalist in der heimischen Liga abliefern sollte. Die Konzentration sollte jetzt aber ganz auf die EBEL gerichtet sein und die klägliche Bilanz nach der Dezember-Pause (lediglich fünf Siege in 13 Spielen) noch etwas aufgefrischt werden. Das Nachtragsspiel steigt gegen Zagreb, daher liegen die Roten Bullen eigentlich einen Punkt vor Bozen. Davor steigen noch zwei weitere Heimspiele, wo die Playoff-Teilnahme schon festgezurrt werden kann. Stürmer Dustin Gazleys Comeback nach einer Schulterverletzung könnte bald anstehen, Layne Viveiros und Matthias Trattnig fallen dagegen aus.

Letzte Gegner: KAC (H), VSV (H), Medvescak Zagreb (H), HC Znojmo (A), Fehervar AV19 (A)

 

Das große Rennen:

Fehervar AV19 (6., 40/64): Elf Siege aus den letzten 15 Spielen, lediglich eine Serie mit drei Niederlagen verhinderte eine noch bessere Platzierung. Fehervar ist seit Dezember in Traumform, obwohl Coach Hannu Järvenpää aufgrund von Verletzungen und Sperren (Koger, Sarauer, Sille, Kuralt) oft nur drei Linien zur Verfügung standen. Goalie Mac Carruth durfte nur einmal (gegen Zagreb) frei machen, begann sonst alle Spiele – er ist die Lebensversicherung seiner Truppe.

Wie Konkurrent Linz haben auch die Ungarn noch ein "Freispiel" gegen Zagreb, daher gilt es, den Vorsprung von einem Punkt in drei Spielen zu halten – bei Gleichstand haben die Black Wings die Nase vorn. Die zwei Punkte aus Dornbirn (mit dem Ausgleich in der Schlussminute) können da noch Gold wert sein. Auch eine Parallele zu Linz: Drei der letzten vier Spiele steigen vor eigenem Publikum.

Letzte Gegner: Medvescak Zagreb (H), Graz99ers (A), HC Bozen (H), Red Bull Salzburg (H)

 

Black Wings Linz (7., 40/63): Eine Saison mit zu vielen Auf und Abs (eigentlich weit mehr Abs) kostete Coach Troy Ward endgültig den Job – eine neue Stimme mit Tom Rowe war bei den zwei Siegen am Wochenende wohl mehr wert als irgendwelche Änderungen. Die Heimniederlage gegen Fehervar war zu viel für Ward, wirkt aber heute noch punktemäßig nach - den direkten Vergleich mit den Ungarn haben die Linzer trotzdem gewonnen.

Defender Jon D'Aversa ist wieder zurück, dann fehlt nur noch der langzeitverletzte Valentin Leiler neben dem abgemeldeten Mario Altmann.

Ein Sieg gegen Dornbirn muss am Freitag her, um nicht die Vorarlberger wieder ins Rennen zu bringen und den Vorsprung von Fehervar anschwellen zu lassen.

Letzte Gegner: Dornbirner EC (H), HC Bozen (A), Medvescak Zagreb (H), KAC (H).  

 

Nur mehr Außenseiterchancen:

Dornbirner EC (8., 40/60): Das vergangene Wochenende war eine mentale Hochschaubahn für Coach Dave MacQueen und seine Mannen. Am Samstag brauchte man in der Schlussphase alles Glück dieser Welt, um Znojmo mit 4:3 zu bezwingen. Am Tag darauf fehlte dieses Glück – ausgerechnet Goalgetter Brendan O'Donnell verlor im eigenen Drittel die Scheibe, aus drei Punkten gegen den direkten Konkurrenten Fehervar wurde nach der Overtime nur einer. Dazu fiel auch noch Marathon-Goalie Rasmus Rinne (spielte alle 40 Spiele) verletzt aus – ein niederschmetternder Abend.

Die Bulldogs müssten sowohl Linz (im direkten Duell bis jetzt zwei Siege, eine Niederlage) als auch Fehervar (alle vier Spiele verloren) hinter sich lassen, haben im Gegensatz zu diesen aber kein Zagreb-Freispiel mehr anstehen. So gut die Vorarlberger auch zuletzt auftraten (neun Siege in 13 Spielen) – an einen derartigen Coup glaube ich nicht mehr, auch wenn das Spiel in Linz am Freitag noch einmal alle Chancen offenlässt.  

Ex-NHL-Stürmer Alexandre Picard wurde neu geholt, ersetzt den langzeitverletzten Joel Broda. Ein längerer Ausfall von Rinne würde einer Saison mit vielen Verletzungen aber die Krone aufsetzen.

Letzte Gegner: Black Wings Linz (A), Vienna Capitals (H), VSV (A), Graz99ers (H)

Kommentare