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Das wird die EBEL-Saison des HC Innsbruck

Bernd Freimüller mit optimistischem und pessimistischem Blick:

Das wird die EBEL-Saison des HC Innsbruck

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Die neue EBEL-Saison 2017/18 steht vor der Tür!

Zwölfs Teams kämpfen wieder um die Karl Nedwed Trophy, die ihr aktuelles Zuhause in Wien gefunden hat. Während die meisterhaften Vienna Capitals auf Kontinuität setzen, hat sich andernorts viel getan. Grund genug für eine gründliche Einschätzung von Bernd Freimüller.

Der LAOLA1-Scout blickt auf die Saison eines jeden Teams durch die Brille des Optimisten und des Pessimisten - und weiß auch schon, wie es wirklich aussehen wird.

So könnte es dem HC Innsbruck gehen:

Der OPTIMIST denkt:

Patrik Nechvatal und Rene Swette beweisen sowohl im Duo als auch separat, dass sie besser als ihr Langzeitvorgänger Andy Chiodo sind. Vor allem Swette versteht bei seiner vielleicht letzten EBEL-Chance, dass eine entsprechende körperliche Verfassung heutzutage auch für Goalies Grundbedingung ist.

Jeremie Blain zeigt sich wie vor seiner Verletzung in Villach als Zwei-Weg-Defender mit guter Reichweite und Beinarbeit.

Sacha Guimond gibt wie in Ljubljana stets sein Bestes. Die Tatsache, dass er dafür sogar bezahlt wird, sorgt für einen weiteren Leistungsaufschwung.

Lubomir Stach beweist sich nach seinem Ausfall wieder einmal als einer der besten Puckmover und Schützen von der blauen Linie in der EBEL, Kevin Wehrs präsentiert sich so solide wie bei Fehervar und nicht so zögerlich wie in Villach.

Diese vier Legionärsdefender vertragen viel Eiszeit, an ihrer Seite nehmen Philipp Lindner und Dominique Saringer einen weiteren Leistungsaufschwung, Florian Pedevilla ist wie immer ein verlässlicher Mann fürs Grobe.

Apropos Legionäre: Coach Rob Pallin – wahrlich kein Dummer – schaffte es, jedes Jahr zumindest einen (schwachen) Einheimischen in einen Ausländer umzuwandeln und so die Qualität im Kader hochzuheben.

John Lammers, Hunter Bishop und Ondrej Sedivy sind wie seit Jahren konstante EBEL-Scorer, Tyler Spurgeon entkommt auch heuer dem Verletzungsteufel.

Andrew Clark präsentiert sich wieder als einer der besten EBEL-Playmaker.

Jesse Mychan ist zwar nicht gerade ein eleganter Eisläufer, bringt aber Muskelmasse und einen Dirty Streak in eine nur selten physische Mannschaft.

Innsbruck präsentiert sich nicht nur aufgrund ihrer Top-6-Angreifer als offensivstarke Truppe - das Hollywood-Eishockey der Vorsaison (mit 8:7-Siegen) weicht aber einer besseren Defensivarbeit des gesamten Teams.

Andrew Yogan legt wie in Bozen wieder einige brillante Soli hin, kann diese aber öfters mit erfolgreichen Abschlüssen veredeln.

Clemens Paulwebers harte Arbeit in der Offseason zahlt sich aus, er präsentiert sich als veritable Alternative für Rob Pallin.

Der PESSIMIST denkt:

Nechvatal war in Znojmo das, was man im Alt-Sportdeutsch als "unsicheren Kantonisten" bezeichnete. Er und Rene Swette beweisen, dass die Gegentorflut der letzten Saison nicht (nur) an Andy Chiodo lag.

Die Top-Defender bekommen zu viel Eiszeit, vor allem bei Verletzungen wird die Personaldecke schnell recht dünn. Und bei Blain würde eine weitere Kopf-/Nackenverletzung nicht überraschen.

Guimond ist ein "Good Bad-Team-Player", kommt aber über biederen Durchschnitt bei den Haien nicht hinaus.

Noch einmal entkommen die Innsbrucker nicht so dem Verletzungsteufel wie in der Vorsaison, als fast alle Leistungsträger gesund durch die Saison kamen.

Die Top-6-Stürmer werden wieder überspielt, schon bei ein oder zwei Ausfällen kommen maximal neun Angreifer regelmäßig zum Einsatz.

Egal unter welchem Coach: Die vierte Haie-Linie weist nie einen brauchbaren Center auf, auch deswegen werden sie heuer wenig eingesetzt.

Mitch Wahl – vor Jahren schon im Tryout in Salzburg durchgefallen – kann seine körperlichen Defizite nicht aufholen und seine schwerfällige Beinarbeit macht ihn bald zu einem Austauschkandidaten.

Und DAS wird PASSIEREN:

Ohne große Verletzungen sollte auch heuer ein Top-8-Platz zu schaffen sein – bei guten Goalieleistungen sogar ein abermaliger Einzug unter die ersten Sechs.

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