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Sinner tritt in Wimbledon mit verändertem Coachingteam an

Der Südtiroler trennte sich kürzlich von seinem Fitnesscoach und Physio. Mit dem neuen Trainerstab blickt er zuversichtlich auf den anstehende Grand-Slam.

Sinner tritt in Wimbledon mit verändertem Coachingteam an Foto: © getty

Der Weltranglistenerste Jannik Sinner hat sich unmittelbar vor dem Tennis-Grand-Slam von Wimbledon von zwei Leuten aus seinem Betreuer-Team getrennt.

Den Abschied von Fitnesstrainer Marco Panichi und Physiotherapeut Ulises Badio, beide früher auch für Rekord-Major-Sieger Novak Djokovic tätig gewesen, spielte der Italiener aber herunter. Am Dienstag startet Sinner gegen seinen Landsmann Luca Nardi den Anlauf auf sein erstes Wimbledon-Finale.

"Es ist nichts Großes passiert, nichts, das mich beeinflusst", meinte Sinner auf der Wimbledon-Homepage über die Trennung von Panichi und Badio. "Ich fühle mich für das Turnier bereit, fühle mich frei. Wir haben einige unglaubliche Ziele mit ihnen erreicht, daher ein großer Dank. Aber ich habe mich entschieden, nach Halle etwas Anderes zu tun".

"Angstgegner" Alcaraz

Beim deutschen Rasenevent war der Südtiroler im Achtelfinale gegen den Kasachen Alexander Bublik ausgeschieden. Seit dem gegen Carlos Alcaraz verlorenen French-Open-Finale hat er nur sein Halle-Startmatch gewonnen.

Panichi und Badio waren erst seit vergangenem September in Sinners Team, mit ihnen hat der 23-Jährige die Australian Open gewonnen.

Bei den French Open fand er im Endspiel gegen Alcaraz drei Matchbälle vor, unterlag aber in einem Fünfsatz-Thriller. Der Spanier ist in Wimbledon erneut Titelverteidiger und Favorit, Sinner hat gegen ihn seit Beginn der Saison 2024 bei insgesamt 101 Matches von gesamt bloß neun Niederlagen fünf gegen Alcaraz bezogen. An der Church Road könnten die beiden erst im Finale aufeinandertreffen.

Halbfinale 2023 Top-Ausbeute in Wimbledon

Eine der neben der Bublik-Pleite weiteren Niederlagen bezog Sinner im Vorjahr in Wimbledon im Viertelfinale gegen den Russen Daniil Medwedew in fünf Sätzen.

Im Jahr davor war er bis ins Halbfinale gekommen, in dem gegen Djokovic ohne Satzgewinn Endstation war. 2022 war Sinner Djokovic im Wimbledon-Viertelfinale unterlegen, beim Hauptfelddebüt 2021 war zum Auftakt Endstation gewesen, 2019 in der ersten Qualifikationsrunde. Sinners gesamte Bilanz auf Rasen weist mit 22 Erfolgen bei zehn Niederlagen eine Siegquote von nur knapp über zwei Drittel aus.

Sinner kämpft um ersten italienischen Wimbledon-Titel

Von den Niederlagen gegen Alcaraz in Paris und Bublik in Halle fühlt sich Sinner nun jedenfalls erholt. "Was in der Vergangenheit passiert ist, bleibt in der Vergangenheit. Speziell mental fühle ich mich sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass ich auf Rasen großartiges Tennis spiele." Er wolle seine Matches im "Rasen-Mekka" auch genießen.

Sinner wäre der erste italienische Wimbledon-Triumphator bei Frauen und Männern. Gegen den 21-jährigen Nardi hat Sinner noch nie gespielt, in einem eventuellen Achtelfinale könnte der Bulgare Grigor Dimitrow oder US-Ass Tommy Paul warten.

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