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Koubek: "Besser kann es nicht laufen"

Euphorie nach 5:0-Sieg weckt Hoffnungen auf Russland-Gastspiel.

Koubek: Foto: © GEPA

Mit einem 5:0-Erfolg erledigte das österreichische Davis-Cup-Team die Pflichtaufgabe Weißrussland in der ersten Runde der Europa/Afrika-Zone I mit Bravour.

Nach den Auftaktsiegen von Gerald Melzer und Dominic Thiem am Freitag und der Entscheidung durch das Doppel Oliver Marach/Philipp Oswald hielten auch Thiem und Dennis Novak in den „Dead Rubbers“ – den bedeutungslosen Einzelmatches – die blütenweiße Weste der ÖTV-Truppe rein.

"Besser kann es nicht laufen. Ich kann nur stolz auf die Mannschaft sein. Sie haben nicht nur gut gearbeitet die Woche, sondern auch super gespielt", lobte Kapitän Stefan Koubek seine Mannen.



Schwierige Aufgabe in Russland

Österreich muss nun am 6. und 7. April nach Russland, wo es um den Aufstieg ins Weltgruppen-Playoff geht. Erst dort können die ÖTV-Asse dann die Rückkehr zu den 16 besten Tennis-Nationen der Welt fixieren.

Klar ist, dass dafür wohl die erneute Unterstützung von Dominic Thiem benötigt wird. Der Spieltermin ist diesmal allerdings alles andere als ideal. Eine Woche vor dem Beginn der Sandplatz-Saison beim ATP-1000-Turnier in Monte Carlo wird in Russland wohl auf Hardcourt gespielt.

Eine Entscheidung ob eines möglichen Starts wird Thiem allerdings mit ziemlicher Sicherheit erst relativ kurzfristig fällen. Schließlich stehen kurz vor dem Davis-Cup-Termin die beiden wichtigen 1000er-Turniere in Indian Wells und Miami auf dem Programm.

St. Pölten machte Lust auf mehr

Für ein neuerliches Antreten von Thiem spricht auf jeden Fall das abgelaufene Davis-Cup-Wochenende in St. Pölten, das dem Weltranglisten-Sechsten durchaus Lust auf mehr gemacht haben sollte.

"Es war nicht leicht, aber es hat mir einen riesigen Spaß gemacht, weil die Leute alle noch geblieben sind und für eine tolle Stimmung gesorgt haben", freute sich Thiem nach seinem Samstag-Sieg im Dead Rubber über Ilya Ivashka. Seine Einzel-Bilanz im Davis Cup schraubte der Lichtenwörther damit auf 5:3 hoch.

"Ich wollte die Partie einfach von Anfang bis zum Ende konzentriert runterspielen. Es ist mir nicht die ganze Zeit gelungen, aber teilweise war es ganz in Ordnung."

Doppel bleibt große ÖTV-Stärke

Auch in Russland wird das ÖTV-Team in jedem Fall wieder auf ein schlagkräftiges Doppel bauen können. Australian-Open-Sieger Oliver Marach ist derzeit sowieso gesetzt. Als Partner für den Steirer kommen entweder erneut Philipp Oswald oder auch Alexander Peya in Frage.

Das Trio setzte sich schon vor dem Duell gegen Weißrussland selbst zusammen, um das ideale Gespann für den Davis Cup zu finden. Eine Praktik, die auch vor Russland so vorgenommen werden soll.

"Wir verstehen uns alle gut und da ist keiner auf den anderen böse, wenn einer einmal nicht dabei ist. Das ist das Wichtigste, dass es da keine Streitereien gibt", erklärt Marach, der sowohl mit Oswald als auch mit Peya gerne zusammenspielt.

Koubek setzt auf gute Stimmung

Die gute Stimmung in der Mannschaft sei laut Koubek sowieso der große Pluspunkt innerhalb des ÖTV-Teams. "Die Spieler verstehen sich alle sehr gut miteinander. Der Schmäh rennt und sie trainieren brav. Es passt wirklich alles super zusammen", blickt der Kärntner positiv in die Zukunft.

Die Lockerheit und Flexibilität will Koubek in jedem Fall bewahren. Deshalb wird er Thiem auch bis zum letzten Moment die Gelegenheit geben, auf den Zug für das Duell gegen Russland aufzuspringen.

Verständnis für Thiem

"Am liebsten hätte ich natürlich heute die Entscheidung, dass er spielt. Er hat aber die Möglichkeit, es mir auch am letzten Tag vor dem Davis Cup zu sagen. Wenn er ein paar Tage zusätzliche Regeneration braucht, dann bekommt er sie auch von mir."

Koubek zeigt für die Situation von Thiem durchaus Verständnis: "Ich glaube schon, dass Dominic unbedingt Davis Cup spielen will. Bei so einem engen Programm, das er spielt, da braucht er aber einfach seine Regeneration. Das zehrt am Körper. Er muss seine Entscheidungen auch hinsichtlich seiner Einzel-Karriere treffen. Der Termin-Kalender ist nun mal eine Katastrophe."

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