Im Halbfinale kam es zum Wiedersehen mit den USA. Österreich startete stark und ging mit zwei Touchdowns Vorsprung in Führung, was kurzzeitig Hoffnungen auf den Finaleinzug weckte.
In einer dramatischen Schlussphase gelang den Amerikanerinnen jedoch der entscheidende Touchdown zur 46:39-Führung. Der letzte Angriff Österreichs endete nur einen Meter vor der Endzone nach einer strittigen Schiedsrichterentscheidung.
Im Spiel um Platz drei gegen Kanada fehlte schließlich die Kraft. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte kam der Angriff ins Stocken, ein weiterer Touchdown blieb aus und die Medaille war außer Reichweite.
Die Goldmedaille sicherte sich Mexiko. Angeführt von Quarterback Diana Flores besiegte das Team die USA in einem packenden Finale.
Olympische Spiele 2028 als Ziel
Trotz des verpassten Podestplatzes bleibt festzuhalten, dass Österreichs Flagfootball-Frauen zur Weltspitze zählen. Unter Trainer Robert Riedl ist eine Mannschaft gewachsen, die mit einer Mischung aus erfahrenen Führungsspielerinnen und jungen Talenten auf höchstem Niveau mithalten kann. Der Blick richtet sich nun auf das große Ziel: die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, wo Flagfootball erstmals Teil des Programms sein wird.
Bis dahin bleibt jedoch Arbeit. Warum reicht es bei großen Turnieren bislang nicht für den letzten Schritt? Fehlt das Quäntchen Glück, die Abgeklärtheit in den entscheidenden Momenten oder das Vertrauen in den ganz großen Wurf? Antworten darauf muss das Team bald finden, denn schon im September wartet die nächste große Aufgabe.
Bei der Europameisterschaft in Frankreich geht es um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026 in Deutschland. Nur die besten sechs Nationen sichern sich dort ein Ticket – ein erster Meilenstein auf dem Weg nach Los Angeles, den sowohl die Frauen als auch das Herrenteam unbedingt erreichen wollen.