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NFL-Draft 2020: So lief die 1. Runde

QB Nummer 1. Packers schocken. Analyse aller Picks der 1. Draft-Runde:

NFL-Draft 2020: So lief die 1. Runde Foto: © getty

Joe Burrow ist die Nummer 1 des NFL-Drafts 2020.

Die Cincinnati Bengals wählen wie allseits erwartet den Quarterback, der die abgelaufene College-Saison dominiert hat. Er ist damit der Top-Pick im historischen "virtuellen Draft" - aufgrund der Corona-Pandemie muss die Wahl der besten Football-Jungstars auf diesem ungewöhnlichen Weg stattfinden.

Pass Rusher Chase Young zu den Washington Redskins und Cornerback Jeff Okudah zu den Detroit Lions komplettieren die Top 3.

Die Miami Dolphins (Tua Tagovailoa) und Los Angeles Chargers (Justin Herbert) wählen ihre neuen Franchise-Quarterbacks. Für einen Schocker sorgen die Green Bay Packers, indem sie hochtraden, um mit Jordan Love einen neuen Spielmacher zu bekommen.

LAOLA1 analysiert alle 32 Picks der 1. Draft-Runde:

#1 CINCINNATI BENGALS

JOE BURROW (QB/LSU)

Der logische Pick, an dem wirklich niemand gezweifelt hat! Mit dem College-Shootingstar hoffen die Bengals nicht nur ihren Quarterback der Zukunft gefunden zu haben, sondern auch das Gesicht ihrer Franchise für die 20er-Jahre und darüber hinaus. Ein Jungstar aus Ohio zu einem Team aus Ohio - ein passender Auftakt. Und auch durchaus annehmbare Freude auf der Couch im elterlichen Wohnzimmer. Die Mama des Heisman-Trophy-Gewinners winkt freundlich in die Kamera, danach wird routiniert umarmt - schon anders dieser virtuelle Draft.

#2 WASHINGTON REDSKINS

CHASE YOUNG (DE/Ohio State)

So, nach diesem Pick wird es dann spannend! Denn auch die Wahl von Chase Young durch die Redskins fällt nicht einmal bedingt unter die Kategorie Sensation. Zugegeben, die Hauptstädter mussten bestimmt einer Vielzahl von verlockenden Trade-Angeboten eine Absage erteilen. Aber die vielen Neins sollten sich lohnen, schließlich bekommt man jenen Spieler, der allgemein als der beste in diesem Draft gilt. Was für ein Upgrade für den Pass Rush der Redskins. Young sollte eine ähnliche Entwicklung hinlegen wie die Vorjahres-Nummer-2 - sein früherer Uni-Kollege Nick Bosa.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

#3 DETROIT LIONS

JEFF OKUDAH (CB/Ohio Stade) 

Da schau her, kein Trade! Darauf, dass die Lions zwei, drei Picks nach hinten traden, haben viele gewettet - auch unsere User in ihrem hervorragenden Mock-Draft. ABER: Den Lions-Pick haben sie auch so erraten, nur der Spot war nicht ganz korrekt. Detroit wollte Okudah und bekommt ihn auch. Starke Cornerbacks sind nie ein Fehler - den besten im Draft abzustauben, ist erst recht kein Fehler. Trotzdem: Schon interessant, dass kein Team in Quarterback-Not genug geboten hat, um an #3 zu wählen.

#4 NEW YORK GIANTS

ANDREW THOMAS (OT/Georgia)

Hui, das geht als erste - zumindest kleine - Überraschung durch! Also nicht, dass die Giants einen starken Kerl für ihre O-Line wählen, schließlich hat dieser Draft zumindest vier ganz aussichtsreiche OTs zu bieten und sie brauchen einen. Aber dass Thomas als erster davon sein Team findet, überascht ein wenig. Aber gut, dass die Giants im Draft ihr eigenes Ding durchziehen, wissen wir ja spätestens seit dem letzten Jahr. Quarterback Daniel Jones besser zu schützen, hat auch eine ganz große Priorität für die Giants - dies sollte mit Thomas gelingen.

#5 MIAMI DOLPHINS

TUA TAGOVAILOA (QB/Alabama)

Tua Tagovailoa oder Justin Herbert? Justin Herbert oder Tua Tagovailoa? Dass die Dolphins einen QB wählen würden, war klar - die Frage war nur welchen. Mit Tagovailoa ist es irgendwie ein kitschiges Happy End. Tua galt lange als Topfavorit auf den Einser-Pick, bis er sich schwer verletzt hat. Bei den Dolphins hieß es vergangene Saison lange, dass sie absichtlich schwach spielen, um sich Tagovailoa an Nummer eins zu sichern. Dann haben sie doch noch zu gewinnen begonnen - und kriegen "ihren" Spielmacher trotzdem. Nun eben an der Fünf. Dies heißt auch, dass man den Chargers die Entscheidung abgenommen hat und Justin Herbert mit dem nächsten Pick in Kalifornien landen müsste, oder?

#6 LOS ANGELES CHARGERS

JUSTIN HERBERT (QB/Oregon) 

Da isser! So wie die Miami Dolphins müssen auch die Chargers nicht nach oben traden, um ihren neuen Franchise-Quarterback und somit den Nachfolger der Chargers-Legende Philip Rivers zu bekommen. Damit kennen die drei Top-Spielmacher dieser Draft-Klasse ihren neuen Arbeitgeber und der Wettstreit zwischen Burrow, Tagovailoa und Herbert um die beste NFL-Karriere darf beginnen.

#7 CAROLINA PANTHERS

DERRICK BROWN (DT/Auburn)

Ziemlich cool, dass für unseren User-Mock-Draft auch dieser Pick aufgeht! Bislang ist tatsächlich nur der Giants-Pick an #4 falsch, alle anderen Spieler wurden richtig vorhergesagt (wenngleich nicht ganz in der richtigen Reihenfolge). Zu diesem Pick: Die Panthers starten ihren Neuaufbau mit einem extrem starken Defense-Spieler, der gegen die QB-Haudegen Tom Brady, Drew Brees und Matt Ryan in der NFC South auch bestimmt kein Fehler ist.

#8 ARIZONA CARDINALS

ISIAH SIMMONS (LB/Clemson)

Cooler Pick! Okay, eigentlich hätte es jede Menge Sinn gemacht, wenn die Cardinals ihre O-Line verstärken, um Kyler Murray besser zu schützen. Aber ihre Defense hat so viele Löcher wie ein Schweizer Käse - warum also nicht ein "Schweizer Taschenmesser" verpflichten? Simmons ist ein Allround-Talent auf der defensiven Seite des Balls, das diverse Positionen spielen kann und sehr wohl auch höher gepickt werden hätte können. Da musste Arizona wohl zuschlagen.

#9 JACKSONVILLE JAGUARS

CJ HENDERSON (CB/Florida)

Dass die Jaguars nach diversen Verlusten die Defense aufmotzen wollen, war zu erwarten. Es hätte auch andere Optionen wie DT Javon Kinlaw gegeben, aber mit Henderson den zweitbesten Cornerback dieses Drafts zu verpflichten, kann man defintiv als gute Idee durchgehen lassen. Die Cornerback-Ära nach Jalen Ramsey und A.J. Bouye kann bei den Jaguars also beginnen.

#10 CLEVELAND BROWNS

JEDRICK WILLS (OT/Alabama)

Baker Mayfield gehört besser beschützt - das Ziel der Browns war folgerichtig, einen der starken OTs abzustauben. Mission erfüllt! Ein klein wenig überraschend ist vielleicht lediglich, dass von den OTs Tristan Wirfs noch am Board ist. Aber das könnte sich schon mit dem nächsten Pick ändern, schließlich sind auch die Jets heiß auf einen OT.

#11 NEW YORK JETS

MEKHI BECTON (OT/Louisville)

Nix mit Wirfs, Becton bekommt den Zuschlag! Einen OT zu wählen ist oft überschaubar sexy, aber umso schlauer. Die Jets müssen Quarterback-Jungstar Sam Darnold besser beschützen, mit dem Pick von diesem "Bröckerl" sollte dies mittel- bis langfristig gesichert sein. Gut gemacht! Immer noch kein Trade übrigens - das ist sehr, sehr ungewöhnlich!

#12 LAS VEGAS RAIDERS

HENRY RUGGS III (WR/Alabama)

WOW! Das erste Mitglied einer historisch starken Receiver-Klasse ist vom Board. Darauf, dass es Ruggs sein wird, haben eher wenige gewettet. Hier hat man mehr mit CeeDee Lamb oder Jerry Jeudy gerechnet. Was nicht heißt, dass Ruggs es nicht verdient. Am Speed wird es jedenfalls nicht scheitern. Und - auch historisch: Das ist der erste Draft-Pick in der Geschichte der Las Vegas Raiders!

TRADE!!! #13 TAMPA BAY BUCCANEERS (von den San Francisco 49ers)

TRISTAN WIRFS (OT/Iowa)

Endlich der erste Trade!!! Die Bucs gehen zwar nur um einen Spot nach oben, mussten dies aber wohl tun, um Wirfs zu bekommen, schließlich hätten die San Francisco 49ers ja auch mit anderen Teams traden können. Da Wirfs der letzte der vier Top-OTs war, hieß es auf Nummer sicher zu gehen, schließlich will ein gewisser Tom Brady bestmöglich beschützt werden. Wirfs ist ein wenig weiter gerutscht, als er gedacht hätte. Brady beschützen zu dürfen, ist aber ein recht netter Trostpreis.

#14 SAN FRANCISCO 49ERS (von den Tampa Bay Buccaneers)

JAVON KINLAW (DT/South Carolina)

Die 49ers hatten ursprünglich nach der ersten Runde gefühlt bis 2025 keinen Draft-Pick mehr, mit diesem Downtrade um einen Spot stauben sie einen zusätzlichen Drittrunder ab - das ist ziemlich clever. Allgemein wurde mit einem Wide Receiver - CeeDee Lamb und Jerry Jeudy rutschen nun offiziell (!) - gerechnet, aber Kinlaw macht natürlich Sinn, wenn man als Team das Hobby hat, jedes Jahr einen D-Liner in der ersten Runde zu draften. Im konkreten Fall macht es tatsächlich Sinn, schließlich ist es der Pick, den man von den Indianapolis Colts für DeForest Buckner bekam, dessen Abgang ein riesiges Loch in die Defense des Super-Bowl-Verlierers gerissen hat, das Kinlaw nun stopfen soll.

#15 DENVER BRONCOS

JERRY JEUDY (WR/Alabama)

Die Broncos wollten unbedingt einen Zweier-Receiver zu Courtland Sutton und eine weitere Anspielstation für den jungen QB Drew Lock draften - und was passiert? Sie stauben einen Einser-Receiver ab, der gut und gerne früher gewählt werden hätte können. Das ist natürlich ein Glücksfall für das Team aus Colorado. Interessant ist, dass Jeudy nach seinem Alabama-Kollegen Ruggs vom Board geht. Damit war nicht unbedingt zu rechnen.

#16 ATLANTA FALCONS

A.J. TERRELL (CB/Clemson)

Ein solider Pick, schließlich war es schon im Vorfeld ein Thema, die Cornerback-Position zu bedienen. Aber man darf annehmen, dass die Falcons auf CJ Henderson gehofft haben. Atlanta galt als heißer Kandidat, um ordentlich nach oben zu traden. Aber wie so viele Teams am bisherigen Draft-Abend gehen sie es lieber konservativ an.

#17 DALLAS COWBOYS 

CEEDEE LAMB (WR/Oklahoma)

WOOOOOOOOW! Haben die Cowboys damit gerechnet, Lamb an diesem Spot bekommen zu können? Fix nicht! War die Verlockung zu groß, den für viele besten Receiver dieser Draft-Klasse unverhofft abzustauben und damit den nächsten potenziellen Superstar für diese Offense zu engagieren? Sowieso! Ist das spektakulär? YES!!! Lamb neben Amari Cooper und Michael Gallup als Receiver für QB Dak Prescott, dazu RB Ezekiel Elliott - damit kann man den Ball bewegen.

#18 MIAMI DOLPHINS

AUSTIN JACKSON (OT/USC)

Die Dolphins haben in diesem Draft drei Erstrunder. Mit dem ersten haben sie sich ihren erhofften Franchise-QB gesichert, mit dem zweiten seinen erhofften Beschützer. Auf die Top-4-OTs hatten die Dolphins keine Chance, aber auch Jackson gilt als berechtigter Erstrunden-Pick. Gut gemacht!

#19 LAS VEGAS RAIDERS

DAMON ARNETTE (CB/Ohio State)

Auch für die Raiders ist es bereits der zweite Pick - und irgendwie ist es ein "typischer Mike Mayock". Der frühere Draft-Analytiker weiß als Raiders-GM gerne mal zu überraschen. Mit Arnette konnte man nicht so hoch rechnen. Aber gut, das heißt ja keineswegs, dass der gute Herr nicht aufgeht. Man darf gespannt sein! Und so nebenbei wurde Las Vegas, wo der Draft in diesem Jahr stattfinden hätte sollen, die Austragung des Drafts 2022 zugesprochen. Schön!

#20 JACKSONVILLE JAGUARS

K´LAVON CHAISSON (EDGE/LSU)

Auch für die Jaguars ist es bereits der zweite Pick in diesem Draft - und erfreulicherweise ist es wieder einmal ein richtiger in unserem User-Mock-Draft. Dort heißt es: "Mit K'Lavon Chaisson bekommen sie einen sehr guten Pass Rusher, einen sehr guten Athleten und einen Leader im Locker Room." Dem ist nichts hinzuzufügen, außer dass Jacksonville weiter Defense-lastig draftet.

#21 PHILADELPHIA EAGLES

JALEN REAGOR (WR/TCU) 

Da isser, der erwartete Receiver! QB Carson Wentz braucht dringend, dringend, dringend eine neue Anspielstation, Reagor soll als solche fungieren. Wie bereits erwähnt, gilt diese WR-Klasse als eine der tiefsten der Geschichte. Wir kommen jetzt in den Bereich, wo es Geschmacksache wird, welchen Receiver man wählt. Die Eagles gehen in Richtung Speed. Viele hatten Justin Jefferson als nächstbesten Receiver, aber Reagor ist sicherlich auch ein würdiger Erstrunder.

#22 MINNESOTA VIKINGS

JUSTIN JEFFERSON (WR/LSU)

Irgendwie erwartbar! Nachdem die Eagles so höflich waren und Jefferson am Board ließen, können die Vikings zuschlagen. Stefon Diggs wurde nach Buffalo geschickt, sein direkter Ersatz wird gedraftet. Dies sollten gute Nachrichten für Quarterback Kirk Cousins sein.

TRADE!!! #23 LOS ANGELES CHARGERS (von den New England Patriots)

KENNETH MURRAY (LB/Oklahoma) 

Eh klar! Die New England Patriots traden aus der ersten Runde raus und erhalten dafür den Zweit- und Drittrunden-Pick der Los Angeles Chargers. Objekt der Begierde der Kalifornier ist Linebacker Kenneth Murray, womit nun auch die Defense bedient wird, nachdem mit Justin Herbert bereits ein neuer QB gedraftet wurde. Spannende Moves der Chargers! Jetzt wäre halt fein, wenn sie in Los Angeles auch ein paar Fans finden, die das interessiert.

#24 NEW ORLEANS SAINTS

CESAR RUIZ (C/Michigan) 

Viel wurde spekuliert, ob sich die Saints hier den Nachfolger von QB Drew Brees sichern - etwa mit Jordan Love. Nein, machen sie nicht! Für die vielleicht letzte Chance, mit der lebenden Franchise-Legende noch einmal in die Super Bowl zu kommen, sichern sie sich eine Unterstützung für die O-Line. Ruiz ist Center, könnte aber vorerst auch als Guard zum Einsatz kommen. Die Saints sind im Win-Now-Modus und draften auch entsprechend für das Hier und Jetzt - nicht für die Zukunft.

TRADE!!! #25 SAN FRANCISCO 49ERS (von den Minnesota Vikings)

BRANDON AIYUK (WR/Arizona State)

Spät in der ersten Runde nehmen die Trades zu. Nachdem die 49ers mit ihrem ersten Pick nach unten tradeten, geht es mit ihrem zweiten Erstrunder nach oben - im Tausch mit den Minnesota Vikings. Mit Aiyuk gelingt es dem Super-Bowl-Verlierer, den nach dem Abgang von Emanuel Sanders dringend notwendigen WR zu sichern, der auch noch bestens in die Offense von Kyle Shanahan passen sollte. Aiyuk wurde immer wieder im hinteren Bereich der ersten Runde prognostiziert - gerne auch an #30 bei den Green Bay Packers. Also mussten die 49ers wohl nach vor.

TRADE!!! #26 GREEN BAY PACKERS (von den Miami Dolphins)

JORDAN LOVE (QB/Utah State)

Der nächste Trade! Und was für ein Schocker!!! Die Packers traden tatsächlich hoch, um einen Quarterback zu verpflichten, anstatt ihrem aktuellen Spielmacher - immerhin ein Herr, der auf den Namen Aaron Rodgers hört - dringend benötigte Hilfe zu besorgen. Also ganz ehrlich, wenn Rodgers gerade nicht einen bedauerlichen Wutanfall mit nicht zitierbarem Inhalt bekommen hat, sollte er Yoga-Lehrer werden. Freilich: Wenn man in Green Bay an Love glaubt, kann man das schon machen. Aber dann Rodgers so viel bezahlen? Hmmmm. Man darf gespannt sein, ob dieser Pick in fünf Jahren als Geniestreich oder ziemliche Dummheit gilt. Und ja eh, Rodgers wurde 2005 auch in Runde eins gedraftet, um dann drei Jahre hinter Brett Favre auf der Bank zu sitzen. Aber das waren erstens definitiv andere NFL-Zeiten mit anderen kollektivvertraglichen Spielregeln und zweitens galt Rodgers als potenzieller #1-Pick. Es wird sich niemand finden, der Love als potenziellen Einser-Pick eingeordnet hat. Niemand!! Wie auch immer: Das gibt ziemliches Drama in Green Bay, das erscheint alternativlos!

#27 SEATTLE SEAHAWKS

JORDYN BROOKS (LB/Texas Tech) 

Nach der Packers-Aufregung sorgen die Seahawks für ein wenig Abkühlung. In Seattle versucht man die Defense mit einem Spieler zu verstärken, der in diesem Bereich eher als Geheimtipp gilt. Spektakulär ist allerdings, dass die Seahawks in der ersten Draft-Runde mal nicht downtraden - und das tun sie sonst wirklich fast immer. Merkwürdige Zeiten!

#28 BALTIMORE RAVENS

PATRICK QUEEN (LB/LSU)

Bei den Ravens durfte man spekulieren, dass einer der höher eingeschätzten Linebacker zu ihnen rutscht - dies ist mit Queen geschehen, also kann man schon mal zugreifen. Mit Queen war durchaus früher zu rechnen. Die von Lamar Jackson geführte Offense funkt ohnehin, und die Defense sollte damit weiter besser werden. Die Ravens bleiben eines der heißesten Teams.

#29 TENNESSEE TITANS

ISAIAH WILSON (OT/Georgia)

Die Titans brauchen einen neuen Right Tackle anstelle von Jack Conklin, mit Wilson finden sie einen. Sicher hätte es spektakulärere Optionen gegeben, aber die O-Line zu verstärken, ist bekanntlich selten ein Fehler - vor allem bei der Spielanlage der Titans. Ein sehr solider Pick also!

#30 MIAMI DOLPHINS (von den Green Bay Packers)

NOAH IGBINOGHENE (CB/Auburn)

Der dritte Erstrunder der Dolphins sorgt ein wenig für Kopfschütteln. Man hätte den bislang gelungenen Abend mit einem der Running Backs oder Safety Xavier McKinney veredeln können. Stattdessen zaubert Miami einen Cornerback aus dem Hut, mit dem man nicht rechnen musste. Einerseits weil die Dolphins auf anderen Positionen mehr Bedarf haben und andererseits weil mit Igbinoghene nicht in Runde eins zu rechnen war.

#31 MINNESOTA VIKINGS (von den San Francisco 49ers)

JEFF GLADNEY (CB/TCU)

Trevon Diggs, der Bruder des abgegebenen WR Stefon Diggs, wäre jetzt ein netter Gag gewesen, aber immerhin wurde es dieselbe Position. Die Vikings hatten ein Upgrade für die Cornerback-Position im Auge und haben bei Gladney zugeschlagen. Eine sehr solide Wahl!

#32 KANSAS CITY CHIEFS

CLYDE EDWARDS-HELAIRE (RB/LSU)

Der Super-Bowl-Champion gönnt sich einen Luxus-Pick. Edwards-Helaire galt nicht als Running Back mit dem meisten Potenzial in diesem Draft, aber das kann ihm herzlich egal sein, schließlich landet er in der Offense von Patrick Mahomes - so sollte es durchaus möglich für ihn sein, das eine oder andere mal zu glänzen. Noch dazu, weil er als hervorragender Pass-Catcher gilt. Und schön natürlich, dass zum Abschluss doch noch ein Ballträger in der ersten Runde gewählt wurde.

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