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Manzi: "Fenati wollte mich umbringen"

Stefano Manzi findet nach Fenati-Attacke klare Worte.

Manzi: Foto: © getty

"Ich entschuldige mich bei der gesamten Sportwelt. An diesem Morgen, mit meinem klaren Kopf, wünschte ich, es könnte nur ein böser Traum gewesen sein."

Mit diesen Worten entschuldigt sich Romano Fenati am Montag nach seinem Aussetzer im Moto2-Rennen in Misano, in dem er seinem Kontrahenten Stefano Manzi im Vollgas-Zweikampf an die Vorderradbremse griff. 

"Meine Absicht war sicherlich nicht, einem Mitpiloten Schaden zuzufügen", erklärt Fenati. Manzi sieht das anders.

"Als er neben mir gefahren ist, habe ich gesehen, dass er seine Hand vom Lenker nahm. Ich konnte mich noch etwas bewegen, aber ich weiß auch nicht, wie ich es geschafft habe, nicht zu stürzen", schildert Manzi. Sein Crash eine Kurve später sei "zum Großteil eine Folge des Kontakts zuvor" gewesen. 

Manzi habe bereits vor dem Zwischenfall keine gute Beziehung zu seinem italienischen Landsmann gehabt, nun habe er gänzlich mit ihm abgeschlossen. 

"Es ist schon schwierig, jemandem zu verzeihen, wenn es dann nicht zu einem Sturz kommt. Aber diese Geste, die einen anderen umbringen kann - bei 200 km/h sprechen wir bereits vom Versuch, jemanden umzubringen - kann ich ihm nicht vergeben", sagt Manzi. 

Fenati und Manzi wären Teamkollegen geworden

Besonders pikant: Manzi und Fenati hätten 2019 eigentlich Teamkollegen bei Forward werden sollen. Das wird allerdings nicht passieren. Wie Forward am Montagnachmittag bestätigt, wird der erst vor zwei Wochen unterschriebene Vertrag mit Fenati aufgelöst. 

Teamboss Giovanni Cuzari meint: "Nach dieser beschämenden Aktion zwischen Romano Fenati und Stefano Manzi ist es dem Team nicht möglich, die geplante Zusammenarbeit mit dem Fahrer für 2019 aufrecht zu erhalten. Fenatis Verhalten passt nicht zu den sportlichen Werten des Forward Racing Teams und MV Agustas. Deshalb müssen wir das Projekt mit Fenati vorzeitig beenden. Unser Sport ist gefährlich genug und wir können kein Verhalten akzeptieren, dass das Risiko vergrößert."

Auch Hersteller MV Agusta, zu dem Forward 2019 wechselt, ist Fenati ein Dorn im Auge. MV-Augusta-Geschäftsführer Giovanni Castiglioni schreibt auf Instagram: "Das war die schlimmste und traurigste Sache, die ich je in einem Motorradrennen gesehen habe. Echte Sportsmänner würden sich nie so benehmen. Wenn ich die Dorna wäre, würde ich ihn aus der Weltmeisterschaft ausschließen. Was seinen Vertrag für eine zukünftige Position als Fahrer für MV Agusta in der Moto2 betrifft, werde ich alles tun, um das zu verhindern. Es wird nicht passieren. Er repräsentiert nicht die Werte, für die unser Unternehmen steht."

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