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Red Bull feiert heroischen Ricciardo in Monaco

Horner vergleicht Siegfahrt des Australiers mit Schumi-Sternstunde.

Red Bull feiert heroischen Ricciardo in Monaco

Die Genugtuung ist groß bei Daniel Ricciardo nach seinem zweiten Saisonsieg und dem lang ersehnten ersten in Monaco.

2016 brachte ihn noch ein völlig vergeigter Boxenstopp seiner Red-Bull-Crew um den verdienten Erfolg, zwei Jahre später strahlt er als großer Gewinner aus der Fürstenloge.

Dabei stand der Sieg nach nicht einmal der Hälfte des Rennens arg an der Kippe.

"In Runde 18 bin ich aus einer Kurve gefahren und fühlte keine Power mehr. Ich wollte einfach nur mehr meine Augen schließen und zu weinen beginnen. Ich dachte, das war's. Das Rennen ist gelaufen", sagt der Australier bei "Sky Sports F1".

Wie gravierend das Problem war, erklärt Teamchef Christian Horner: "Wir haben die MGU-K verloren. Dadurch war Daniel 2,5 Sekunden pro Runde langsamer. Dann muss man die Bremstemperatur, Benzin und die Reifentemperaturen managen. Das Team sagte mir, dass wir das Auto in zwei Runden hereinholen und abstellen müssen."

Doch aufgeben steht nicht im Wörterbuch von Ricciardo.

Horner vergleicht Ricciardo mit Schumacher

"Ich habe für den Rest des Rennens nur sechs Gänge verwendet, normalerweise haben wir acht. Wir verwenden zwar nur sieben hier, aber das zeigt, wie viel Power uns fehlte. Dazu kam, dass die hinteren Bremsen durch den MGU-K-Ausfall sehr heiß wurden. Das heißt, dass wir die Bremsen um sieben Prozent nach vorne verstellen mussten. Normalerweise verstellen wir die Bremsbalance in einem gesamten Rennen um ein oder zwei Prozent. Das ist also sehr viel", schildert Ricciardo.

>>>Endergebnis des Grand Prix von Monaco 2018

Horner, der am Boxenfunk nach dem Rennen die Leistung seines Schützlings sogar mit jener von Michael Schumacher in Barcelona 1994 verglich, der über zwei Drittel des Rennens nur mit dem fünften Gang auf Platz zwei fuhr, kommt nicht aus dem Schwärmen heraus: "Daniel gab nie auf. Er war definitiv der coolste da draußen. Ich kann ihn nicht ausreichend genug dafür loben. Er ist der perfekte Rennfahrer."

Für den Teamchef ist klar, dass eine Vertragsverlängerung mit dem 28-Jährigen höchste Priorität haben muss: "Ich habe es klargemacht, dass wir Daniel behalten wollen. Er hat jetzt in diesem Jahr gleich viele Rennen wie Hamilton und Vettel gewonnen. In Bahrain hätte er mehr geschafft - und wir wissen alle, was in Baku passiert ist. Es ist noch ein langes Jahr und wir haben ein tolles Rennauto."

Darum griff Vettel nicht an

Dass der Zweitplatzierte Vettel nie die Möglichkeit ergriff, trotz 25 Prozent Motorenvorteils durch die MGU-K, den Führenden zu attackieren, erklärt er so: "Wir waren nie gefährlich in der Nähe - auch nicht, als er das Problem hatte. Wir haben natürlich auf der Geraden viel Zeit gewonnen, aber die sind hier eben ein bisschen kurz."

Dazu hatte Vettel, wie Hamilton hinter ihm, mehr mit den abbauenden Reifen zu kämpfen, als die Red-Bull-Piloten. Ein Beweis dafür, wie gut der RB14 funktioniert. Auch aus diesem Grund hatte Adrian Newey die Ehre, am Podium mit Ricciardo zu feiern und einen "Shoey" zu genießen.

"Es war unser 250. Rennen. Daher wollte ich, dass Adrian nach oben geht und den Pokal erhält. Er war ein großer Teil dieser Rennen und ist noch immer ein großer Teil unseres Teams", sagt Horner über den Design-Guru.

In der WM büßt Hamilton vor dem Grand Prix von Kanada in zwei Wochen drei Punkte auf Vettel ein und liegt jetzt mit insgesamt 110 Punkten vor dem Deutschen (96) und Ricciardo (72).

Vor vier Jahren hat der "Aussie" in Montreal seinen allerersten Sieg feiern können. Am Sonntag lässt er es erst einmal in Monte Carlo krachen: "Ich bin völlig ausgelaugt und freue mich auf einen Drink."

Zuvor gönnte sich der Wahl-Monegasse aber noch einen stilvollen Sprung in den Red-Bull-Pool.


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