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Wolff baggert an Verstappen: "Würde ihn liebend gerne haben"

Der Machtkampf bei Red Bull könnte dazu führen, dass Superstar Verstappen das Team wechselt. Mercedes macht Offerten, Verstappen beschwört aber Teamfrieden.

Wolff baggert an Verstappen: Foto: © getty

Formel-1-Star Max Verstappen besitzt beim Weltmeisterteam Red Bull Racing einen Vertrag bis 2028.

Die jüngsten Turbulenzen auf der Führungsebene des österreichisch-britischen Rennstalls lassen einen vorzeitigen Abgang des Niederländers aber nicht mehr denkunmöglich erscheinen. "Ich würde ihn liebend gern haben", sagte nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem souveränen Sieg von Verstappen in Jeddah.

Für die Gerüchteküche in der Königsklasse wirken solche Aussagen wie ein Brandbeschleuniger. Zumal Mercedes auf der Suche nach einem Nachfolger für Lewis Hamilton ist, der die Silberpfeile nach Saisonende Richtung Ferrari verlässt.

Auf die Frage, ob Verstappen das Top-Ziel sei, antwortete Wolff: "Das ist eine Entscheidung, die Max treffen muss. Es gibt kein Team, das nicht Handstände machen würde, um ihn im Auto zu haben", sagte Wolff über Verstappen.

Wolff schiebt Fahrerentscheidung auf

Der Wiener Langzeitteamchef deutete an, dass es keine Eile gibt, die Fahreraufstellung für 2025 zu benennen. "Zuerst müssen wir unser Auto in Ordnung bringen." Das schulde man den aktuellen Fahrern Hamilton und George Russell, meinte Wolff. Red Bulls Star-Designer Adrian Newey soll indes intensiv von Ferrari umworben werden.

"Ich sehe keinen Grund, warum irgendwer dieses Team verlassen sollte", konterte RB-Teamchef Christian Horner. Der überwältigende Erfolg der vergangenen Jahre sei dafür das beste Argument, glaubt er. Verstappen hat 19 der vergangenen 20 Grand Prix gewonnen und dürfte auf dem Weg zum vierten Titel in Serie nicht aufzuhalten sein. Adjutant Sergio Pérez sicherte in Saudi-Arabien vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc den zweiten Doppelerfolg für Red Bull im zweiten Saisonrennen.

"Als Team bewegen wir uns auf einem außerordentlich hohen Standard. Und wir erwarten, dass sich das fortsetzt", sagte Horner. Wer jedoch nicht mehr seine Rolle spielen und gehen wolle, den werde Red Bull nicht zum Bleiben zwingen, setzte der Brite hinzu.

Verstappen beschwört Frieden im Team

Die in Jeddah unablässig vorgetragene Forderung von Horner nach einem Schlussstrich in der Affäre blieb vergebens. "Ich denke, dafür ist es nun ein bisschen zu spät. Wenn es das ist, was er will, fein. Aber ich denke nicht, dass das möglich ist", übermittelte Verstappens Vater Jos via "Daily Mail" und legte Horner erneut einen Rücktritt nahe: "Ich habe bereits gesagt, dass es Probleme gibt, wenn er bleibt."

Die Triumphfahrten von Verstappen wirken derzeit noch als Kitt für das zunehmend fragile Gebilde. "Ich habe immer gesagt, dass es am wichtigsten ist, dass wir als Team zusammenarbeiten und alle den Frieden bewahren. Darauf können wir uns alle einigen. Hoffentlich ist das von jetzt an komplett der Fall", sagte der Niederländer nach seinem saisonübergreifend neunten Grand-Prix-Sieg in Serie, dem 100. Podestplatz seiner Überflieger-Karriere.

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