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Red-Bull-Dominanz für Konkurrenz schon "langweilig"

Der erneute Doppelsieg von Red Bull sorgt für Frust bei der Konkurrenz, Verfolger Charles Leclerc spricht gar von einer "langweiligen" Überlegenheit.

Red-Bull-Dominanz für Konkurrenz schon Foto: © getty

Der zweite Grand Prix der Saison endet wie der erste - mit einem Doppelsieg für Red Bull Racing (zum Rennbericht >>>). Max Verstappen ist in Saudi-Arabien erneut nicht zu schlagen, Sergio Perez wird wie schon in Bahrain mit Respektabstand Zweiter.

Anders als beim Auftakt führt Verstappen in Jeddah nicht alle Runden an. Grund dafür ist ein früher Crash von Lance Stroll. Die anschließende Safety-Car-Phase nutzte der Niederländer zum Boxenstopp, weshalb er sich zwischenzeitlich hinter McLaren-Pilot Lando Norris einreihen musste, der auf einen frühen Reifenwechsel verzichtete.

Aus dem Konzept brachte das den dreifachen Weltmeister aber nicht. Ganz im Gegenteil, nachdem er Norris überholt hatte, fuhr er in souveräner Manier zu seinem 100. Podest-Platz - seinem 56 Sieg.

Red Bull auf der Erfolgswelle: "Es passt alles zusammen"

Einzig die Reifen mussten länger als geplant durchhalten: "Der letzte Stint war etwas länger als erwartet, aber das war dem Safety Car geschuldet. Am Schluss waren die Hinterreifen schon etwas am Rutschen, aber insgesamt hatten wir eine gute Pace und konnten das gut managen."

Teamkollege Sergio Perez konnte ihn erneut nicht wirklich fordern, zu lange war der in ein Duell mit Ferrari-Pilot Charles Leclerc verwickelt.

"Wir hatten einen tollen Start, leider sind wir nicht an Charles vorbei gekommen. Wir hatten durch das Safety-Car einen sehr langen Stint auf den harten Reifen. Aber insgesamt war es ein toller Tag für das Team", so der zweitplatzierte Mexikaner, der nach einer unliebsamen Bekanntschaft mit Fernando Alonso in der Boxengasse eine Fünf-Sekunden-Strafe für "Unsafe Release" ausfasste.

"Da kann man niemanden einen Vorwurf machen", so Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Der Vorfall war dem hohen Andrang an der Box während der Safety-Car-Phase geschuldet.

Die Reaktion von Marko auf den erneuten Doppelsieg fällt dementsprechend euphorisch aus: "Es passt alles zusammen. Das Auto ist in den schnellen Kurven gut, die Boxenstopps waren optimal und der Reifenverschleiß auf dem Medium war sehr gut."

Rookie Bearman hat "jede Sekunde genossen"

Auf Platz drei lag mit Charles Leclerc erneut ein Ferrari-Pilot. Der durfte sich neben seinem dritten Platz über die schnellste Rennrunde freuen. Über die eigene Performance zeigte er sich durchaus zufrieden, aber "das Rennen war etwas langweilig, weil Red Bull etwas zu schnell war", so das Fazit des Monegassen.

Alles andere als langweilig war das Rennen für Oliver Bearman. Der 18-jährige Brite sprang für Carlos Sainz, der wegen einer Blinddarm-Operation kurzfristig ausfiel, im Ferrari ein und wurde prompt zum "Fahrer des Tages" gewählt. Der Rookie beendete das Rennen inmitten eines britischen Quartetts auf Rang sieben.

Die Euphorie beim Youngster war nach dem Rennen dementsprechend groß: "Es hat so viel Spaß gemacht", ließ er über den Funk wissen. Er habe "jede Sekunde genossen", so Bearman im Interview.

Norris war zwischenzeitlich in Front

Lando Norris dürfte jene Runden, in denen er in Führung lag, besonders genossen haben. Schließlich waren es bis dato die einzigen Runden in dieser Saison, in denen nicht Max Verstappen das Feld anführte.

Gänzlich auf ging der Plan, lange draußen zu bleiben, aber nicht. Auf die Frage, ob es die richtige Entscheidung war, meinte der 24-jährige Brite: "Offensichtlich nicht." Dennoch sprach der McLaren-Pilot von einem "guten Rennen".

Weniger gut lief es erneut für Mercedes. "Keine Performance im Highspeed-Bereich", so die ernüchternde Analyse von Teamchef Toto Wolff.

Der erneute Doppelsieg von Red Bull lässt die Konkurrenz ratlos zurück. Die muss sich dringend etwas einfallen lassen, um Verstappen und Co. auf der Rennstrecke Paroli bieten zu können.


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