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Wolff: Hamilton-Solo am Restart "war richtig!"

Der Mercedes-Boss verteidigt den kuriosen Solo-Start, der letztlich den Sieg kostete:

Wolff: Hamilton-Solo am Restart Foto: © getty

Es war ein kurioses Bild in einem kuriosen Rennen: Das Feld rollt nach dem Start-Crash und der folgenden Unterbrechung des Grand Prix von Ungarn zum Re-Start, doch am Ende steht nur ein Auto da: Jenes von Lewis Hamilton.

Während der Führende im Mercedes seine Startposition einnahm, bog das gesamte restliche Feld in die Boxen ab, um sich der Intermediate-Reifen auf der auftrocknenden Strecke zu entledigen. Nur der Brite blieb auf den Reifen für leichten Regen.

Ein Fehler, wie sich schnell herausstellen sollte: Hamilton musste nur kurz darauf auch in die Box, um Trockenreifen zu holen. Das spülte ihn ans Ende des Feldes zurück und machte eine Aufholjagd notwendig, die nach der Disqualifikation von Sebastien Vettel (alle Infos >>>) zumindest noch mit Platz zwei endete.

Aber Toto Wolff stand nach dem Rennen bei "ServusTV" voll überzeugt hinter der Entscheidung. "Es war absolut richtig. Wenn du als Führender in die Box kommst und die anderen tun es nicht, hast du auch verloren", so der Mercedes-Teamchef. Als Vorausfahrender konnte Hamilton die Aktion der gesamten Konkurrenz nicht erahnen und auch nicht kurzfristig reagieren. "Wir dachten, innerhalb einer Runde kann es unmöglich auftrocknen."

"Selbst wenn wir reingekommen wären und die anderen auch, wären wir (im Verkehr, Anm.) wohl nicht ganz easy aus der Pit-Box rausgekommen", zuckt der Wiener mit den Schultern.

Es sei letztlich unglücklich gewesen, wie die Situation zustande kam: "Es ist immer das Zusammenspiel, das hier funktionieren muss. Heute haben wir nicht richtig kommuniziert."

Wolff musste aber zugeben, so etwas noch nie gesehen zu haben: "Wir haben uns da draußen ein bisschen einsam gefühlt."

Corona-Nachwirkungen bei Hamilton?

Hamilton selbst hatte eine Ahnung, konnte sein Team aber nicht von einem Stopp überzeugen, wie es der Siebenfach-Weltmeister im Interview unmittelbar nach dem Rennen zu Protokoll gibt: "Ich habe dem Team gesagt, wie es sich entwickeln würde. Sie haben gemeint, es kommt noch Regen. Und ich dachte, sie hätten da die besseren Infos. Was soll's."

Die Aufholjagd, die ihm immerhin noch Rang zwei und die WM-Führung brachte, kostete Hamilton viel Kraft. Am Siegespodest konnte er sich kaum auf den Beinen halten, mit Übelkeit und Schwindel musste er im Anschluss zum Teamarzt. Schon bei der Pressekonferenz nach dem Rennen konnte der Brite aber Entwarnung geben.

Er habe schon das ganze Jahr über immer wieder mit derartigen Problemen zu kämpfen. Nachwirkungen seiner Covid-19-Erkrankung Ende letzten Jahres? Darauf will der Weltmeister keine eindeutige Antwort geben.

"Die Ermüdung und das Training sind seither anders, eine echte Herausforderung."

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