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Sarah Puntigam: Frisch verheiratet in Richtung EM

Die Montpellier-Spielerin reist ins Trainingscamp nach und blickt auf die bevorstehende EM.

Sarah Puntigam: Frisch verheiratet in Richtung EM

Sarah Puntigam ist offiziell frisch verheiratet!

Nachdem die 29-Jährige am Dienstag (14. Juni) ihre Hochzeit mit ihrer langjährigen und gleichaltrigen Partnerin Genessee Daughetee in der Südsteiermark gefeiert hat, ist die österreichische Defensivspielerin am Freitag (17. Juni) ins zweite Vorbereitungs-Camp für die EM in England nachgerückt.

Puntigam will "positiven Schwung" mitnehmen

"Ich habe positive Emotionen, eine extreme Freude und ein Gefühl von Glück. Ich hoffe, dass ich damit einen positiven Schwung mit in die Mannschaft nehmen kann", sagte Puntigam.

Die Trauung hätte eigentlich bereits vergangenes Jahr stattfinden sollen, war aufgrund der Coronavirus-Pandemie aber verschoben worden. "Es war ein privates Highlight, ein wunderschöner, perfekter Tag eigentlich. Es hat alles super gepasst. Jetzt folgt das sportliche Highlight auf das ich mich sehr freue", verlautete die Defensivspielerin am Rande eines ÖFB-Pressetermins am Freitag in Wien.

Puntigam hatte im ersten Lehrgang aufgrund des späten Saisonendes in der französischen Liga noch gefehlt, kommt daher wie sechs andere Akteurinnen auch direkt aus dem Urlaub. "Ich habe es jetzt zwei Wochen ein bisschen ruhiger gehabt, das braucht man aber irgendwann auch einmal, nicht nur für den Körper, sondern auch für den Kopf. In dieser Zeit verliert man aber nicht so viel", sagte die ÖFB-Rekord-Teamspielerin.

Durch die noch ausstehenden Tests gegen Montenegro am Mittwoch und in Belgien am Sonntag darauf gebe es genug Möglichkeiten, um wieder in den Spielrhythmus zu finden. "Deshalb mache ich mir da gar keine Sorgen", betonte Puntigam.

Österreichs Frauen kämpfen mit Verletzungssorgen

Sorgen hat dafür Teamchefin Irene Fuhrmann nach wie vor einige. Sehr fraglich ist weiterhin, ob die nach Langzeitverletzungen im Aufbautraining befindlichen Virgina Kirchberger und Ersatztorfrau Jasmin Pal den engen Wettlauf mit der Zeit gewinnen.

Kapitänin Viktoria Schnaderbeck hat zwar ihre Knöchelprobleme überwunden, dafür macht ihr wieder einmal das Knie zu schaffen. "Das Knie hat nach dem letzten Lehrgang reagiert, da gilt es gut zu steuern, weil wir gesehen haben wie wertvoll sie für uns ist", sagte die 41-Jährige.

Laura Feiersinger (nach einer Sehnenentzündung im Fuß) und Stefanie Enzinger (nach muskulären Problemen) sollen hingegen wieder voll einsatzfähig sein.

Für Fuhrmann ist das keine einfache Sache. "Die nächsten zehn Tage werden sehr fordernd, wichtig ist vor allem, dass wir an der spielspezifischen Athletik weiterarbeiten", gab die Wienerin Einblick.

"Es gilt, in Phasen des Trainings zu splitten"

Die neu dazustoßenden Spielerinnen gelte es individuell vorzubereiten. "Es gilt, in Phasen des Trainings zu splitten", sagte die ÖFB-Trainerin. Ob die Zeit reichen wird, um alle bis zum EM-Eröffnungsspiel in England gegen den Gastgeber am 6. Juli in Topform zu bringen, werde man sehen.

Das ÖFB-Team bezog am Freitag im Hotel Kaiserwasser Quartier und trainierte auf den ÖBB-Plätzen. Die Abreise ins eigentliche Quartier in Bad Tatzmannsdorf folgt am Samstagabend nach der Frauenfußball-Veranstaltung "Summit".

"Das ist eine wunderbare Gelegenheit, drei Jahrzehnte Frauenfußball aufrollen zu dürfen. Es ist cool, dass wir die Plattform bekommen, das wird eine große Sache", verlautete Fuhrmann. Sie hatte auch ohne Trainingscamp zuletzt "sehr intensive" Tage. "Das ist einfach so, wenn man zu einer EURO fährt, sonst wäre es ja langweilig", sagte sie schmunzelnd.

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