Österreich Österreich AUT
San Marino San Marino SMR
Endstand
10:0
6:0, 4:0
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Einzelkritik der Rekorde: Shampoo an den König

Das ÖFB-Team schickt San Marino zweistellig heim, Arnautovic beendet alle Diskussionen. Die LAOLA1-Einzelkritik zu Österreich gegen San Marino.

Einzelkritik der Rekorde: Shampoo an den König Foto: © GEPA

Ein Spiel der Rekorde!

Die ÖFB-Elf holt am fünften Spieltag der WM-Qualifikation den nächsten Sieg, überrollt den Weltranglisten-Letzten San Marino mit 10:0 und feiert den höchsten Sieg der rot-weiß-roten Geschichte. Marko Arnautovic holt sich zudem den Tor-Rekord von Toni Polster, trifft vierfach und hält nun bei 45 Treffern (zum Spielbericht >>>).

Der Sieg war nie gefährdet, gegen komplett überforderte Gegner erzielt das ÖFB-Team Tor um Tor - da braucht es auch keine überragende Leistung. 

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend, "-" = zu kurz eingesetzt).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:

PATRICK PENTZ

90 Minuten

Stand im Tor.


STEFAN POSCH

bis zur 72. Minute, zwei Tore

Hatte ein Stehplatzabo am rechten Fünfereck San Marinos. Dort verpasste er gleich dreimal trotz bester Möglichkeiten den Torerfolg, machte viel zu wenig aus seinen Chancen. Dann bereitete er mit einem super Stanglpass auf Gregoritsch das 3:0 vor, machte das 4:0, das nach langem VAR-Check doch noch anerkannt wurde, und auch noch das 5:0. Die Gegenspieler waren bei allen Aktionen meilenweit entfernt - dass diese Poschs Heatmap nicht einordnen, geschweige denn verteidigen konnten, sprach beides nicht für die Qualität des Gegners. Dass Posch es nutzen konnte, sprach für ihn.


KEVIN DANSO

90 Minuten

Legte per Kopf nach einer Ecke das 5:0 vor, war hinten nicht gefordert.


DAVID ALABA

bis zur 63. Minute, Gelbe Karte

Streute immer wieder starke Wechselbälle ins Spiel ein, hatte dann aber auch immer wieder weniger gute Bälle. Ein Fehlpass in Minute sechs lud San Marino zum Kontern ein. Als es nach der Halbzeit einmal brenzlig wurde, war er per Grätsche zur Stelle, der Ball verfehlte das lange Eck (53.).


ALEXANDER PRASS

90 Minuten

Ging immer wieder auch mit nach vorne, brachte in Minute 20 etwa einen guten Ball auf das Tor und belieferte Laimer zum 6:0. Über die andere Seite ging aber deutlich mehr. Einen vermeintlichen Elfmeter in Minute 49 bekam er wieder aberkannt.


KONRAD LAIMER

90 Minuten, Tor

Immer wieder mit guten Aktionen im Spiel nach vorne, stellvertretend dafür etwa ein schöner Lochpass auf Sabitzer in Minute 41. Zwei Minuten später wurde sein Abschluss noch geblockt, direkt vor dem Pausenpfiff machte er das Tor dann aber. Verhinderte das 9:0 durch Grillitsch mit dem Rücken, es war sowas von wurscht.


NICOLAS SEIWALD

bis zur 77. Minute

Deutlich weniger auffällig wie gegen Gegner, die im Mittelfeld auch dagegenhalten. War somit mehr Dreh- und Angelpunkt im Spielaufbau, machte das auch gut. Verbuchte den Assist zum 8:0.


ROMANO SCHMID

90 Minuten, Tor

Der wohl beste Mann am Platz. Machte Meter, war bei fast jedem Angriff beteiligt. Brachte das ÖFB-Team nach sieben Minuten nicht ganz gewollt in Führung, seine Hereingabe suchte sich den Weg ins lange Eck. Chippte den Ball in der 35. Minute auf die Latte, wurde eine Minute später von Berardi brutal umgegrätscht. Auch das bremste Schmid nicht, direkt mit dem Wiederanpfiff legte er Arnautovic mustergültig das 7:0 auf.


MARCEL SABITZER

bis zur 72. Minute

Das Spiel war noch keine vier Minuten alt, da klopfte Sabitzer schon einmal am Torpfosten an. War primär als Vorlagengeber in Aktion, bediente etwa Arnautovic vor dem 2:0 mit einer tollen Flanke. Legte auch für Posch beim 4:0 auf. Nach der Halbzeit kam weniger von ihm, wer kann es ihm verübeln.


MARKO ARNAUTOVIC

90 Minuten, vier Tore

Holt er sich den Rekord, oder nicht? Es war die Frage, die das Spiel prägte. Die Antwort: Ja, er holt ihn sich!

Drei Tore fehlten Arnie vor dem Spiel, nach acht Minuten und einem Kopfballtreffer waren es noch zwei. Direkt nach der Pause nur mehr eines. Einen vermeintlichen Elfmeter in Minute 50 nahm der VAR dann richtigerweise zurück, in Minute 78 war der Torhüter im Weg. Es blieb weiter spannend, für Arnie und für Toni Polster. Dann schnürte Arnautovic in Minute 83 den Dreierpack und holte sich in Minute 84 mit Tor Nummer vier den Rekord. Das letzte Zittern aufgrund des VAR-Checks ging auch vorüber. 45 Länderspieltore: Shampoo, Marko.


MICHAEL GREGORITSCH

bis zur 63. Minute, Tor

Erzielte einen Treffer (3:0), ein weiterer wurde ihm aufgrund einer Abseitsposition aberkannt. War gegen bessere Gegner aber auch schon deutlich besser, ließ sich manchmal zu viel Zeit - vielleicht, weil er auch viel zu viel Platz bekam. Seinen Abschluss in Minute 58 wehrte der Keeper ab - das war eine der wenigen Aktionen des Torhüters.


RAUL FLORUCZ

ab Minute 63

Solide nach der Einwechslung, war beim 9:0 beteiligt. Andere Joker waren auffälliger.


MARCO FRIEDL

ab Minute 63

Kam für Alaba ins Spiel, machte seine Sache eine halbe Stunde lang gut und unaufgeregt.


FLORIAN GRILLITSCH

ab Minute 72

Sein eigenes Tor wurde von Laimers Rücken verhindert, legte dafür das 9:0 auf. Fügte sich nahtlos ins Offensivspiel ein.


NIKOLAUS WURMBRAND

ab Minute 72, Tor

Feierte sein Debüt, und wie. Traf vier Minuten nach der Einwechslung selbst, legte dann auch noch den Rekordtreffer von Arnautovic auf. Top.


Alessandro Schöpf

ab Minute 77

Spielte zu kurz für eine Bewertung.


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