Österreich Österreich AUT
San Marino San Marino SMR
Endstand
10:0
6:0, 4:0
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Rangnick: "...dann lassen wir uns das nicht mehr nehmen"

Das ÖFB-Team steuert geradewegs auf die erste WM-Teilnahme seit 28 Jahren zu. Das finale Kapitel könnte bereits am Sonntag in Bukarest geschrieben werden.

Rangnick: Foto: © GEPA

99,3 Prozent.

So hoch wird die Chance Österreichs, die WM-Quali-Gruppe H auf Rang eins zu beenden, vom "X"-Kanal "Football Meets Data", der von einem selbsternannten Fußball-Datenwissenschaftler betrieben wird, beziffert.

"Die Situation hat sich nicht verschlechtert", sagt Teamchef Ralf Rangnick nach den Geschehnissen vom Donnerstag lapidar.

Während sein ÖFB-Team einen historischen 10:0-Sieg über San Marino einfuhr (Spielbericht>>>), ließ Österreichs Hauptkonkurrent, Bosnien-Herzegowina, mit einem 2:2 auf Zypern Federn.

Österreich hat, rechnet man die um neun Tore bessere Tordifferenz mit ein, effektiv nun drei Punkte Vorsprung auf die Bosnier - bei einem ausgetragenem Spiel weniger.

Die Tabelle der Gruppe H:


Entscheidungsspiel zwei Spieltage vor Schluss?

"Wenn wir am Sonntag gewinnen, lassen wir uns das definitiv nicht mehr nehmen, da lege ich mich fest."

Ralf Rangnick

Am kommenden Sonntag wird das ÖFB-Team an Spieltagen schließlich mit den Bosniern gleichziehen. In Bukarest steht dann nämlich ein vermeintlich vorentscheidendes Spiel gegen Rumänien an.

"Wenn wir am Sonntag gewinnen, lassen wir uns das definitiv nicht mehr nehmen, da lege ich mich fest. Aber das müssen wir erstmal schaffen", blickt Rangnick bereits voraus.

Alaba und Arnautovic ohne WM-Teilnahme? "Das kann es nicht sein"

Die gegen San Marino eingefahrenen Rekorde seien zwar nett, so der Teamchef, "aber mich interessiert in erster Linie, dass wir uns für die WM qualifizieren. Das ist das, was zählt und woran wir uns komplett messen lassen müssen. Das wäre dann schon eher auch für mich historisch, wenn man bedenkt, dass viele meiner Spieler noch nicht gelebt haben, als Österreichs das letzte Mal bei einer WM war."

Andere hingegen hätten bereits ein Alter erreicht, in dem die kommende WM die gleichzeitig erste und letzte ihrer Karriere sein könnte. "Stichwort David und Marko. Wenn man bedenkt, dass beide noch keine WM gespielt haben, kann es das eigentlich auch nicht sein."

"Richtig schweres Auswärtsspiel"

Umso wichtiger sei es, bereits in Bukarest (so gut wie) alles klar zu machen. Die Rumänen dürfen sich durch den bosnischen Patzer nun wieder Chancen auf Rang zwei ausrechnen und hätten sich bereits beim Hinspiel in Wien, einem 2:1 für Österreich, als unangenehmer, weil körperbetont spielender Gegner präsentiert.

"Wir müssen uns auf ein richtig schweres Auswärtsspiel vorbereiten. Das werden wir ab heute auch tun", verspricht Rangnick.

Erneute Rotation im Tor

Alexander Schlager wird in Rumänien den Vorzug gegenüber Patrick Pentz bekommen
Foto: © GEPA

Personell wird sich im Vergleich zum Spiel gegen San Marino etwas ändern. So wird unter anderem Alexander Schlager anstelle von Patrick Pentz das Tor hüten: "Das war auch im Vorhinein mit beiden so kommuniziert."

Nach erstem Erkenntnisstand hat sich am Donnerstag niemand verletzt, gesperrt ist auch niemand. Dafür könnte der zuletzt an der Ferse verletzte Christoph Baumgartner rechtzeitig fit werden: "Bei ihm ist es um einiges besser geworden. Er wird am Samstag ein Individualprogramm machen, dann werden wir sehen, wie es aussieht."

Rückenwind durch den Rekordsieg

Während Österreich am Donnerstag 90 Minuten lang ein Offensivfeuerwerk abbrannte, hatte Rumänien spielfrei und absolvierte stattdessen ein Testspiel gegen Moldawien, welches mit einer durchrotierten Mannschaft 2:1 gewonnen werden konnte.

Rangnick sieht darin jedoch keinen Nachteil für Österreich - im Gegenteil: "Wir haben nicht so viele Körner gelassen. Natürlich sind die Jungs marschiert, aber es war sicher ein Spiel, das uns Rückenwind für Sonntag gibt."

Das gilt nicht zuletzt für Marko Arnautovic. "Wir sind bereit. Wir kommen mit breiter Brust nach Bukarest", erklärt der neue ÖFB-Rekordtorschütze.


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