Österreich Österreich AUT
San Marino San Marino SMR
Endstand
10:0
6:0, 4:0
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Neuer ÖFB-Rekordsieg: "Zweistellig war das Ziel"

Österreich verwöhnte ein gut gefühltes Happel mit einem Torfestival, das einem Extrapunkt in der Tabelle gleichkommen könnte:

Neuer ÖFB-Rekordsieg: Foto: © GEPA

Es war eine Nacht voller Rekorde im Wiener Ernst-Happel-Stadion.

Nicht nur Marko Arnautovic stellte beim 10:0-Sieg Österreichs über San Marino (Spielbericht>>>) einen neuen Torrekord auf, sondern dem ÖFB-Team an sich gelang dasselbe.

Noch nie in der fast 113-jährigen rot-weiß-roten Länderspielgeschichte konnte ein Spiel zweistellig gewonnen werden. Die bisherige Bestmarke lag bei einem 9:0 über Malta in der WM-Quali 1977.

"...wenn es geht auch zweistellig"

Zufall war das extrem hoch ausgefallene Ergebnis über den Letzten der FIFA-Weltrangliste nicht. "Unser Ziel war heute schon, das Spiel so hoch wie möglich zu gewinnen, wenn es geht auch zweistellig", sagt Teamchef Ralf Rangnick auf der Pressekonferenz danach.

Gelungen sei das letztlich, "weil die Jungs am Platz 93 Minuten lang mit großer Lust, Spielfreude und Intensität gespielt und genau die Dinge umgesetzt haben, die wir uns vorgenommen haben - nämlich auf Torejagd zu gehen", so der Teamchef.

Dem fast vollen Happel verpflichtet

Anders als beim Hinspiel in San Marino im Juni, als die ÖFB-Auswahl sogar noch früher als am Donnerstag mit 4:0 führte, dann aber - unter anderem bedingt vom an diesem Tag verübten Amoklauf in Graz - die Freude am Toreschießen verlor, blieb man diesmal unerbittlich. 

"Wir wollten möglichst bei jedem Angriff mit Zug, Tempo und Fluss Torchancen herausspielen. Es klingt fast überheblich, aber das Einzige, was wir noch besser hätten machen können, war die Chancenverwertung", erklärt Rangnick.

Ein solches Auftreten sei man schlicht den zahlreich erschienen Fans im Happel-Oval schuldig gewesen: "Wenn an einem Donnerstagabend gegen San Marino fast 40.000 ins Stadion kommen, haben wir die Verpflichtung, sie bestmöglich zu unterhalten."

Warum der Sieg eigentlich vier Punkte wert war

Gleichzeitig erhöhte die erfolgreich gestaltete Torejagd Österreichs Chancen auf eine WM-Teilnahme. Bei einem Spiel weniger hält man nun bei zwei Punkten Vorsprung auf Bosnien-Herzegowina und hat zusätzlich ein um neun Tore besseres Torverhältnis.

Zur Erinnerung: In der WM-Qualifikation wird bei Punktegleichheit die Tordifferenz und nicht das direkte Duell herangezogen.

"Wir haben keinen Zweifel aufkommen lassen, dass wir möglichst hoch gewinnen wollen, um diesen berühmt, berüchtigten vierten Punkt, von dem der Trainer gesprochen hat, zu holen", spielt Michael Gregoritsch auf diesen Umstand an.


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