Vorläufige Entspannung könnte nur ein schnelles Erfolgserlebnis bringen. Die dafür nötigen Trauben hängen allerdings hoch: Am Dienstag gastiert die DFB-Elf im dritten Gruppenspiel der Nations League bei Weltmeister Frankreich in Paris.
"Man merkt das fehlende Selbstbewusstsein"
Dort müsse sein Team "Charakter zeigen", fordert Löw. Teilweise gelang dies schon gegen die Oranjes. Thomas Müller & Co. scheiterten aber an der Chancenverwertung. Virgil van Dijk brachte die Gastgeber entgegen dem Spielverlauf in Führung (30.).
Danach drückten die Deutschen zwar auf den Ausgleich, wurden mit Fortdauer des Spiels aber immer nervöser. Memphis Depay (86.) und Georginho Wijnaldum (90+3) nützten schließlich immerhin zwei der vielen guten Konter-Chancen der Niederländer.
"Das wir am Ende so aueinanderbrechen, ist schlecht. Man merkt allen das fehlende Selbstbewusstsein an", analysierte Löw, der darauf hinwies, dass die Offensivspieler im Training aus fast allen Chancen auch Tore gemacht hätten.
"Wir haben die richtige Mischung"
Dementsprechend will der Teamchef auch in Zukunft keine großen Änderungen am Kader vornehmen. "Wir haben die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Die jungen Spieler brauchen einfach noch Zeit. Wir dürfen nicht von Spielern, die 20, 21, 22 al sind, Wunderdinge erwarten."
Nach den Entwicklungen der letzten Monate stellt sich allerdings die Frage, ob auch Löw diese Zeit bekommt, die er seinen Youngsters zugestehen will.
Der deutsche Verbandspräsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff äußerten sich nach dem Spiel nicht. Bei einer neuerlichen Pleite in Paris wird dies wohl anders aussehne.