DAZN sicherte sich Live-Übertragungsrechte
Die Matches gehen größtenteils an der US-Ostküste über die Bühne, um die Reisestrapazen wenigstens etwas einzudämmen. Das Eröffnungsspiel im Hard Rock Stadium zwischen Inter Miami mit Lionel Messi und Al-Ahly findet nach mitteleuropäischer Zeit am 15. Juni ab 04.00 Uhr nachts statt.
Die Spiele von Salzburg gegen Pachuca (MEX) und Al-Hilal (RSA) werden um Mitternacht angepfiffen. Ausnahme: Das Duell mit Real Madrid beginnt um 03.00 Uhr. Die exklusiven Live-Rechte hat sich der Streaming-Anbieter DAZN gesichert. Das Finale steigt am 13. Juli im riesigen MetLife Stadium vor den Toren New Yorks.
Pro Nation dürfen eigentlich nur zwei Teams antreten. Wenn jedoch mehr als zwei Klubs eines Landes in dem relevanten Vier-Jahres-Zeitraum den höchsten kontinentalen Wettbewerb (z.B. Champions League, Copa Libertadores) gewonnen haben, erhöht sich das Kontingent dementsprechend.
Klingende Namen unter den südamerikanischen Teilnehmern sind Palmeiras, Flamengo, Fluminense, River Plate und die Boca Juniors. Aus Europa sind die Gewinner der Champions League 2021 bis 2024 dabei, plus die neun weiteren besten Teams des Zeitraums. Durch die Obergrenze von zwei Teams pro Land fielen etwa Liverpool, FC Barcelona, Napoli oder AC Milan um die Teilnahme um.
Keine Abstellungspflicht während Klub-WM
Die Kritik an dem Spektakel ist laut und kommt von verschiedenen Seiten. Die Fußballer-Gewerkschaft FIFPRO monierte schon vor Monaten, dass die Belastung für die Spieler ohnehin schon enorm hoch sei.
Ein neues Turnier bedeute weiteren Stress. Zumal kurz vor, nach oder sogar parallel zu der Klub-WM auch wichtige Events für Nationalteams auf dem Programm stehen: das Finalturnier der UEFA Nations League, der Gold Cup in der CONCACAF-Zone oder die U-21-EM.
Für die beiden letztgenannten hat die FIFA sogar eine heilige Kuh geopfert: Die Abstellungspflicht wurde für die Dauer der Klub-WM kurzerhand außer Kraft gesetzt, was die Stellung der Nationalverbände schwächt.
Droht Transferchaos?
Diese Feststellung gilt auch für ein weiteres Turnier, das sich für elf Tage mit der Klub-WM überschneidet. Die Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz wird durch die Konkurrenzveranstaltung mediale Aufmerksamkeit einbüßen.
Und dieser Konflikt könnte sich verschärfen, wenn die neue WM einmal nicht in den USA, sondern in der gleichen Zeitzone in Europa stattfindet.
Interessant wird auch zu beobachten sein, wie sich der Spielermarkt verhalten wird. Für Teilnehmer der Klub-WM hat die FIFA ein zusätzliches Transferfenster von 1. bis 10. Juni ermöglicht, um auf Abgänge reagieren zu können, bevor sich das offizielle Sommerfenster öffnet.
Einige Verträge laufen mit 30. Juni aus, Spieler könnten also theoretisch gezwungen sein, während des Turniers ihr Team zu verlassen. Ein Spieler darf allerdings nicht bis zum 30. Juni für einen Verein und ab dem 1. Juli für einen anderen antreten, der ebenfalls an der Klub-WM teilnimmt.