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Bergamo oder Bologna - Wie geht's für Posch weiter?

Der Steirer hat ein schwieriges Frühjahr hinter sich. Die Leihe zu Atalanta war von einer Verletzung überschattet. Was bedeutet das für seine Zukunft?

Bergamo oder Bologna - Wie geht's für Posch weiter? Foto: © getty

Andere mögen sich insgeheim nach einem Urlaub sehnen, Stefan Posch aber ist heilfroh, dass nach einer langen Saison noch zwei Länderspiele anstehen.

"Für mich ist es perfekt, dass ich nochmal Minuten sammeln kann. Ich habe richtig Bock auf Fußball, ich war so lange draußen", sagt der Steirer.

Ein Frühjahr zum Vergessen

Es war zu großen Teilen ein Frühjahr zum Vergessen für den Rechtsverteidiger.

Nach dem Jahreswechsel musste er feststellen, dass er in den Plänen von Bologna-Coach Vinzenco Italiano maximal eine untergeordnete Rolle spielt.

Da kam es allen Beteiligten sehr gelegen, dass mit Atalanta ein Top-Klub wegen einer Leihe anklopfte.

Guter Start, abrupter Stopp

Posch kam und spielte. "Ich bin in Bergamo richtig gut reingestartet", sagt er. Vier Einsätze in der Serie A, zwei in der UEFA Champions League, einer in der Coppa Italia – fünf davon in der Startelf.

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Doch dann beendete eine Oberschenkelverletzung Anfang März den Höhenflug abrupt. "Muskelfaserriss mit Sehnenübergang-Beteiligung. Das war ein bisschen komplexer, eine Scheißverletzung", stöhnt der 28-Jährige.

Er berichtet außerdem: "Ich hätte schon früher wieder am Platz stehen sollen, hatte aber einen kleinen Rückschlag."

45 Minuten am Ende

Erst in der letzten Meisterschaftsrunde konnte er in den finalen 45 Minuten gegen Parma wieder mitwirken.

"Ich bin froh, dass ich zumindest am Schluss voll trainieren konnte und nochmal 45 Minuten gespielt habe. Und ich bin froh, dass ich zumindest am Anfang meiner Zeit in Bergamo ein bisschen was zeigen konnte", meint Posch.

Was macht Atalanta?

Wie es weiter geht, ist noch nicht geklärt. Atalanta hat eine Kaufoption in der Höhe von sieben Millionen Euro. "Die Deadline ist bald", sagt Posch.

Doch der Klub ist aktuell anderweitig beschäftigt. Immerhin ist Langzeit-Coach Gian Piero Gasperini nach neun Jahren im Klub kurz davor zur AS Roma zu wechseln.

"Es fühlt sich nicht so an, als ob ich Pokalsieger wäre."

Stefan Posch

Ob mit oder ohne Gasperini, Posch sieht Atalanta "sehr, sehr gut und stabil aufgestellt": "Sehr beeindruckend, was sie in den letzten Jahren geleistet haben. Der dritte Platz ist wieder ein überragendes Ergebnis", meint er.

Das klingt alles ganz so, als könnte sich Posch einen Verbleib in Bergamo gut vorstellen.

"Es gibt schon eine Tendenz, aber es ist noch nichts vertraglich abgeschlossen", will er über seine Zukunft nicht viel sagen.

Wie plant Bologna?

Sollte Atalanta die Kaufoption nicht ziehen, müsste Posch zurück nach Bologna.

Dort ist Coach Italiano weiter im Amt und auch der Schwede Emil Holm, der Posch aus der Startelf gespielt hat, ist noch da. Keine gute Konstellation.

Doch Bologna könnte Interesse daran haben, Posch als Rotationsspieler in den Kader zu nehmen. Immerhin haben sich die "Rossoblu" als Coppa-Sieger für die UEFA Europa League qualifiziert.

Coppa-Sieger, aber nicht so richtig

Posch stand im Achtelfinale im Kader, ist eigentlich also auch Coppa-Sieger.

"Viel habe ich nicht beigetragen, es fühlt sich nicht so an, als ob ich Pokalsieger wäre. Aber ich habe mich sehr für die Mannschaft gefreut. Für Bologna ist das ein historisches Ereignis, überragend", sagt er.


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