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Deswegen zählte Crystal-Palace-Tor gegen Chelsea nicht

Crystal Palace ging in der 13. Minute beim FC Chelsea vermeintlich in Führung, das Tor zählte aber nicht. Deshalb ist der Freistoßtreffer zurückgenommen worden:

Deswegen zählte Crystal-Palace-Tor gegen Chelsea nicht Foto: © getty

Es war der große Aufreger des ersten Spieltags der Premier League: Crystal Palace geht nach 13 Minuten durch einen Freistoßtreffer von Eberechi Eze an der Stamford Bridge in Führung - doch Schiedsrichter Darren England nimmt das Tor nach Videostudium wieder zurück.

Doch was war passiert? Marc Cucurella foulte Will Hughes knapp außerhalb des Strafraums. Beim Anlauf des vermeintlichen Führungstorschützen schob "Eagles"-Kapitän Marc Guehi Gegenspieler Moises Caicedo weg, um eine Lücke zu kreieren. Durchaus kein neues Vorgehen in der Premier League, Foul ist es auch keines gewesen - dafür aber eine andere Regelübertretung.

England erklärte seine Entscheidung am Feld: "Die Nummer sechs von Crystal Palace (Anm.: Guehi) ist beim Schuss weniger als einen Meter von der Mauer entfernt. Daher zählt der Treffer nicht, es gibt indirekten Freistoß."

Das steht im Regelwerk der IFAB

Die Regelauslegung der IFAB (International Football Association Board) ist dabei eindeutig: "Bilden drei oder mehr Spieler des verteidigenden Teams eine Mauer, müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens 1 m (1 yd) zur Mauer einhalten, bis der Ball im Spiel ist", steht im Regelwerk geschrieben.

Weiters heißt es: "Wenn ein Spieler des angreifenden Teams bei der Ausführung eines Freistoßes den Abstand von mindestens 1 m (1 yd) zur Mauer, die aus drei oder mehr Spielern des verteidigenden Teams besteht, nicht einhält, wird ein indirekter Freistoß verhängt" - die Entscheidung des Referees ist somit korrekt.

"Ich weiß, dass man ein Yard von der Mauer entfernt sein muss. Ich denke, wir versuchen zu blocken wie alle anderen auch. Und offensichtlich hat der Block aber zu früh begonnen", sagte Oliver Glasner nach dem Spiel.

Glasner: "Premier League muss vorsichtig sein"

Glasner fügte aber auch an: "Die Premier League muss vorsichtig sein, wenn sie solche Tore aberkennen. Es gibt bei jedem direkten Freistoß Blocks rund um die Mauer. Aber natürlich müssen wir die Entscheidung akzeptieren, weil es die Regeln sind."

Sein Team wird sich die Situation noch einmal ansehen und "eine Lösung finden, dass es beim nächsten Mal nicht wieder passiert und dann können wir feiern und hoffentlich gewinnen."

Das Spiel geht schlussendlich mit einem torlosen Remis zu Ende (zum Spielbericht>>>). Am Sonntag trifft Crystal Palace zu Hause im Selhurst Park auf Nottingham Forest - ausgerechnet auf das Team, das statt den "Eagles" in der Europa League an den Start geht. 


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