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Bestätigt: Hasenhüttl neuer Southampton-Coach

Es ist offiziell! Ralph Hasenhüttl hat bei Southampton unterschrieben.

Bestätigt: Hasenhüttl neuer Southampton-Coach Foto: © getty

Es ist offiziell!

Ralph Hasenhüttl hat als erster österreichischer Trainer den Sprung in die Premier-League geschafft. Der 51-jährige Steirer wird am Mittwoch bei Southampton als Nachfolger des entlassenen Walisers Mark Hughes präsentiert. Der Ex-ÖFB-Teamstürmer war zuletzt vereinslos, nachdem er sich wegen eines Streits um einen neuen Vertrag Mitte Mai von RB Leipzig getrennt hatte.

Hasenhüttl unterzeichnet beim Tabellen-18. einen Vertrag bis Ende Juni 2021. Auf ihn wartet eine schwierige Aufgabe, der Klub liegt nach 14 Runden mit neun Punkten auf einem der drei Abstiegsplätze.

Einem einzigen Sieg stehen sechs Remis und sieben Niederlagen gegenüber. Die nächste Chance auf Punkte gibt es bereits am (heutigen) Mittwochabend (21.00 Uhr MEZ) im Auswärtsspiel gegen den Tabellenfünften Tottenham Hotspur.

Hasenhüttl wird dieses Match aber nur beobachten und erst am Donnerstag sein erstes Southampton-Training leiten.  Seinen ersten Einsatz an der Seitenlinie hat er am Samstag erneut auswärts bei Cardiff City. Eine Woche später steht das Spiel gegen Arsenal (16.12.) im heimischen St. Mary's Stadium auf dem Programm.

"Er ist ein guter Typ"

"Er ist ein guter Typ. Er lässt einen sehr lebendigen, aggressiven Fußball spielen", meinte Klopp über Hasenhüttl. Der "Alpen-Klopp" soll bei Southampton schon seit längerem auf der Liste potenzieller Kandidaten für den Trainerjob gestanden haben. Dies machten auch die Statements des Vorstandsvorsitzenden Ralph Krueger deutlich. "Wir kennen Ralph seit seiner Zeit beim FC Ingolstadt, wo er Qualitäten gezeigt hat, die wir beim Club brauchen. Er hat diese Eigenschaften seither mit einer Erfolgsbilanz in der Bundesliga weiterentwickelt", sagte Krueger.

Der Deutsch-Kanadier ist in Österreich vor allem aufgrund seiner Tätigkeit auf dem Eis bekannt. Krueger war Trainer der VEU Feldkirch (Sieg European Hockey League 1998) und danach auch als Schweizer Eishockey-Teamchef tätig. Zu Southampton holte ihn die damalige Schweizer Klubbesitzerin Katharina Liebherr. Seit dem Vorjahr steht der 1885 gegründete Verein in chinesischem Besitz. Größter Erfolg des Klubs war der Sieg im FA-Cup im Jahr 1976. In der Saison 1983/84 war Southampton in der damaligen First Division Vizemeister.

Krueger ist voll des Lobes

Hasenhüttl wird am Donnerstag seine erste Trainingseinheit bei seinem neuen Arbeitgeber leiten und sich auch erstmals den Medien stellen. Krueger war voll des Lobes. "Dieser Trainerwechsel gibt uns die Möglichkeit eines Neustarts. Ralph hat sich sehr schnell als idealer Kandidat herauskristallisiert", sagte er. Es seien schnelle und reibungslose Verhandlungen gewesen. Hasenhüttl hatte in der Vergangenheit mehrmals betont, dass ihn die Premier League als Karrierestation reize. "Sein Hunger nach einem neuen, fordernden Job in der Premier League war offensichtlich", berichtete Krueger. Hasenhüttl ist in Southampton schon der vierte Cheftrainer in zwei Jahren, seit Ronald Koeman 2016 den Klub in Richtung Everton verlassen hat.

 Vom gebürtigen Grazer wird in der 250.000 Einwohner zählenden Hafenstadt erwartet, dass er Talente entwickeln kann. Southampton vertraut auf den eigenen Nachwuchs, so begann auch Weltstar Gareth Bale seine Profikarriere bei den Saints. Kurzfristig muss Hasenhüttl den Weg aus der Abstiegszone finden. Schon die Vorsaison beendete Southampton nur auf Rang 17. In den vier Jahren davor war der Klub immer in den Top Acht zu finden und hatte sich zweimal für einen Startplatz in der Europa League qualifiziert. Schlagzeilen lieferte man im Sommer des Vorjahres, als der niederländische Verteidiger Virgil van Dijk um 85 Mio. Euro zu Liverpool wechselte.

Hasenhüttl absolvierte seine letzte Karrierestation als Spieler bei den Amateuren des FC Bayern München. Danach arbeitete sich der Steirer als Betreuer kontinuierlich nach oben. Von der SpVgg Unterhaching ging es zu VfR Aalen (Aufstieg 2. Liga), danach zum FC Ingolstadt (Aufstieg Bundesliga 2015) und im Sommer 2016 zu RB Leipzig (Vizemeister 2017). Der Red-Bull-Club und Hasenhüttl gingen im Mai diesen Jahres nach unterschiedlichen Auffassungen bei der Vertragsverlängerung getrennte Wege.

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