Diese Spieler kickten für Dortmund und den FC Bayern
Die Prise Spielglück hatte die Borussia aber auch, als Hummels in bester Kung-Fu-Manier am kurzen Pfosten emporstieg und einen Dier-Kopfball mit der Schuhspitze in der Luft auf der Linie abwehrte - und sich dabei den Ball unabsichtlich selbst leicht an die Hand lenkte.
"Ich bin zwar nicht schnell, aber immer beweglich gewesen. Ich bin froh, dass er nicht Elfmeter pfeift. Wenn dir wegen so einer kleinen Handbewegung so ein Ding genommen wird, das hätte wehgetan", meinte Hummels. Der 35-Jährige wurde ob seiner guten Leistung nach seinem 29. Duell zwischen Bayern und Dortmund (Rekord!) nach einer Verlängerung der Karriere gefragt.
"Lust habe ich eh - es tut halt nur viel weh", meinte er. Ob Hummels noch ein Jahr dranhängt, entscheide sich vermutlich erst nach Saisonende.
Ein Statement über das Können
"Es sind am Ende drei Punkte, aber in München ist es nicht leicht. Es gibt ein gutes Gefühl, weil die Mannschaft sich das heute mehr als verdient hat. Wir sind wahnsinnig viel gelaufen, haben groß investiert. Für mich ist das ein total verdienter Sieg", bilanzierte Kehl.
Auch Hummels meinte, es sei wichtig gewesen, mal wieder so ein Spiel hinzulegen - vor allem nach zehn Jahren ohne Sieg in München.
Vor allem aber sei es für das Team intern ein Statement gewesen, so der Abwehrspieler. "Dass wir das können, dass wir Fußball spielen können. Dass wir als Mannschaft so gut verteidigen können, dass wir auch gegen die Top-Teams gute Ergebnisse erzielen können. Uns erwartet den kompletten April über nichts anders."
April der Entscheidungen
Für die Schwarz-Gelben stehen nämlich Wochen der Wahrheit an. Erst empfängt man den Bundesliga-Dritten VfB Stuttgart daheim, dann folgen Spiele gegen Gladbach, Leverkusen und Leipzig. Und im Champions-League-Viertelfinale trifft man auf Atletico Madrid.
"Es ist ein guter Start in diese wichtige Phase jetzt", meinte Kehl deshalb. "Wir haben noch ein paar Aufgaben vor uns in den nächsten Wochen, haben in der Champions League noch eine Riesenmöglichkeit. Dafür brauchen wir richtig gute Energie, die gibt der Trainer."
Das Lob an das Trainerteam dürfte zumindest für etwas Gelassenheit sorgen, war doch die Zukunft von Edin Terzic in den letzten Wochen stark diskutiert worden.
Dieser selbst gab sich bei Nachfrage wenig gelassen. Er wusste aber auch: "Wenn wir es so machen wie heute, dann wird es schwer, gegen uns zu gewinnen. Für jede Mannschaft, egal ob daheim oder auswärts." Man habe gegen die Bayern das Champions-League-Gesicht gezeigt, dieses wolle man auch weiter präsentieren, um in der kommenden Saison erneut in der Königsklasse zu spielen.
Terzic sagte: "Wir sind immer noch nicht fertig, damit sind wir nicht zufrieden. Wir wissen, dass jetzt noch richtig spannende Aufgaben auf uns warten. Wir kämpfen um jedes Highlight."