Unliebsame Rolle! Selbstbewusster Friedl mit Ansage
Marco Friedl musste zuletzt auf ungewohnter Position einspringen. Nach der Nullnummer gegen Augsburg macht der ÖFB-Kicker keinen Hehl um seine Gemütslage.
Mit einem 0:0 gegen den FC Augsburg haben sich Werder Bremen und Marco Friedl in die Winterpause verabschiedet.
Im Duell zwischen der Austro-Hochburg der deutschen Bundesliga und den "Fuggerstädtern" spulte der ÖFB-Kicker nach überstandener Schulterverletzung starke 90 Minuten ab - und das als Innenverteidiger.
Eine Rolle, die ihm zuletzt verwehrt blieb. Ein Umstand, der dem Tiroler (27) wenig Freude machte.
Statt in der Dreierkette als mittlerer Innenverteidiger zu agieren, musste Friedl in den vergangenen acht Partien auf die linke Außenverteidigerposition ausweichen.
Friedl mit Werbung in Eigensache
Dass ihm die Rolle in der Zentrale mehr zusagt, adressierte er im Anschluss an die Partie unmissverständlich.
"Da muss man sich nur meine 90 Minuten anschauen. Ich habe mich sehr wohlgefühlt." Tatsächlich standen über die volle Distanz eine Passquote von 92 Prozent, sowie viele gewonnene Zweikämpfe und Defensivaktionen zu Buche. "Es ist einfach etwas anderes, wenn du eine Position gefühlt deine gesamte Profikarriere hinweg spielst", so der Kapitän der Bremer.
Für seine Leistung klopfte sich der ehemalige Bayern-Kicker selbst auf die Schulter. "Du hast dann einfach Automatismen und gehst anders ins Spiel, weil du weißt, was auf dich zukommt. Genau so habe ich es dann auch gespielt, ich fand es sehr, sehr gut. Ich habe meine Zweikämpfe gewonnen und hatte eine andere Präsenz in der Mitte, wo ich versuche, die Spieler um mich herum besser zu machen."
Mit Werder steht der Kirchbichler nach 15 Spieltagen auf dem zehnten Tabellenplatz der Bundesliga. In 14 Spielen machte Friedl bisher ein Tor, steht außerdem bei vier Gelben Karten.